Neumühle und Märkerstraße: Fördermittel für Denkmalsanierung
Der Planungsausschuss hat am Dienstag den Weg zur Rettung zweier bedeutender Baudenkmäler freigemacht. Für die Sanierung der Neumühle kann der Eigentümer mit rund 750.000 Euro Fördermitteln rechnen, beim Haus Größe Märkerstraße 5 mit bis zu 1 Million Euro. Große Diskussionen hatte es zu den beiden Vorhaben nicht gegeben.
Die Neumühle sei ein wichtiges historisches Gebäude der Stadt und ein „Objekt, dass es auch Wert ist, Investitionen zu tätigen“, sagte Baudezernent Uwe Stäglin. Christian Feigl (Grüne) erkundigte sich, ob die in den 90er Jahren stattgefundenen Arbeiten, für die auch Fördermittel flossen, möglicherweise einen Einfluss haben. Laut Stadtverwaltung nicht. Mit den zuständigen Ministerien und Fördermittelgebern habe es dazu Abstimmungen gegeben. In der 90ern seien Sicherungsmaßnahmen erfolgt, nun erfolge die Sanierung. Laut Stadt soll der Komplex für Wohnungen genutzt werden. Dazu gebe es intensive Gespräche zwischen Bauherren, Architekten und Denkmalschutzbehörden. Fördermittel gibt es aber nur für die Sanierung des Altbestands, nicht für etwaige Neubauten an Stelle des kürzlich abgerissenen Seitenflügels. Weil die Neumühle auch für das Wassertourismuskonzept wichtig ist, fragte Christoph Bernstiel (CDU) nach, insbesondere wegen der geplanten Umtragestelle für Paddelboote. Laut Baudezernent Stäglin laufen Abstimmungen mit dem Eigentümer. Wie Simone Trettin vom Stadtplanungsamt sagte, gebe es momentan aber noch Probleme mit umliegenden Grundstückseigentümern, die Wasserausstiege nicht gestatten wollen.
Die Stadt wird zudem das Gebäude Große Märkerstraße 5, das auf der roten Liste der vom Verfall bedrohten Denkmäler steht, verkaufen. Der neue Eigentümer wird verpflichtet, die Sanierung des Hauses bis Ende 2018 anzuschließen. Aus zwei verschiedenen Töpfen sollen insgesamt eine Million Euro Fördermittel ausbezahlt werden. 2,8 Millionen Euro kostet die gesamte Sanierung. Seit Jahren schon wird über die Zukunft das Gebäudes diskutiert, immer wieder gab es Verkaufsbemühungen für das 1584 errichtete Haus. Auch die frühere Oberbürgermeister Dagmar Szabados hatte sich die Suche nach einem Investor auf die Fahnen geschrieben, letztendlich aber ohne Erfolg. Zuvor hatte die Stadt das Gebäude 2009 von einer Bank erworben. Gerade im Inneren sind noch einige Kleinode erhalten, so die Stuckdecke im Rokoko-Festsaal aber auch prachtvoll geschnitzte und bemalte Türen. Doch außer einer Notsicherung hatte die Stadt als bisheriger Eigentümer nicht viel am Stadtpalais gemacht.
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