“Nicht Naturschutz gegen Energiesicherheit aufwiegen”: Planungsausschuss debattiert über geplante Groß-Solaranlage in Halle-Trotha
Auf einer ehemaligen Aschehalde in Halle-Trotha soll ein weiteres großes Solarkraftwerk errichtet werden. Der Planungsausschuss hat am Dienstag über den dafür nötigen Bebauungsplan diskutiert. Insgesamt geht es um ein fast 14 Hektar großes Areal. Nicht das komplette Areal soll mit Solarzellen bebaut werden, sondern etwa zwei Drittel. Der Standort ist eine ehemalige Tongrube, die nach dem Tonabbau als Spülasche-Deponie vom ehemaligen Kohlekraftwerk Trotha genutzt wurde.
Im Kern waren sich alle Fraktionen einig, dass – auch gerade angesichts der aktuellen Energiesituation – ein Ausbau der erneuerbaren Energien nötig ist. Doch vor allem Grüne, Linke und MitBürger äußerten auch Kritik zu Naturschutzbelangen.
“Es gibt Sachen, die man bedenken muss”, sagte Grünen-Stadträtin Annette Kreutzfeldt. “Wir sind schlecht beraten, wenn wir Naturschutz gegen Energiesicherheit aufwiegen”, sagte sie. “Wir können unsere Grundlagen nicht zerstören.”
Regina Schöps (MitBürger) erkundigte sich, ob denn überhaupt die Naturschutzverbände einbezogen worden sind. Sie regte auch an, beim Bauen auf das 4 Hektar große Baumareal zu verzichten. Denn auch die Bäume hätten eine Bilanz für Klima und CO2. Und Christian Feigl verwies auf Kritik aus dem Naturschutzbeirat, wonach Lebensräume für seltene Vögel wie Baumpieper, Wendehals, Schwarzkelchen und Pirol.
Die Tiere haben sich auf einer in den Jahren entstandenen Waldfläche auf dem Areal aus Birken und Kiefern angesiedelt. Diese Bäume kommen weg, an anderer Stelle wird es aber Neupflanzungen geben. Andreas Scholtyssek (CDU) meinte, ob denn die Bäume nicht sowieso abgeholzt werden müssten, weil diese sich auf der Aschekippe befinden und möglicherweise durch ihre Wurzeln die Abdeckungen beschädigen.
“Wir können es uns nicht leisten, in dieser Situation auf ein Projekt in dieser Größenordnung zu verzichten”, sagte Eric Eigendorf (SPD). Zuvor hatte eine Vertreterin der Stadtwerke als Bauherr erklärt, dass bei einer vorgeschlagenen Verkleinerung das Projekt nicht mehr wirtschaftlich zu realisieren sei. Geplant sind eigentlich 10 Megawatt Leistung. Beim Verzicht auf das Baumareal auf der Kippe wäre es nur noch die Hälfte.
Am Ende gab es vom Ausschuss doch eine einstimmige Zustimmung.
Was für Geisteskranke sind die eigentlich. Wollen alle Kohlekraftwerke und AKW abschalten und dann auch keinen Solarpark.
Am Ende gab es vom Ausschuss doch eine einstimmige Zustimmung.
Wo liest du da „wollen keinen Solarpark“?
Hauptsache dumm rumgepöbelt, wa? 🙄
Aber es gab doch eine einstimmige Zustimmung.
Andreas Scholtyssek (CDU) meinte, ob denn die Bäume nicht sowieso abgeholzt werden müssten, weil diese sich auf der Aschekippe befinden . Das wird jetzt bemerkt, wo die Bäume sich durch die warmen Dürresommer gekämpft haben? Wo war da die Pflege. Solche dummen Argumente. Ersatzpflanzungen schaffen das nicht, da müssen eher Palmen angepflanzt werden und die passen ja wohl nicht ins Bild
„Diese Bäume kommen weg, an anderer Stelle wird es aber Neupflanzungen geben.“
Niemand weiß wann, wo, wieviel. Das bleibt wie immer völlig intransparent. Es hat somit nur den Wert einer billigen Beruhigungspille und sonst gar nichts.
Ob die Neupflanzungen, so sie denn überhaupt stattfinden, überhaupt überleben, dürfte bei der üblichen städtischen Nichtpflege mehr als fraglich sein.
Liebe Stadt, seid froh über jeden lebenden Baum, der bisher die Dürrejahre halbwegs überstanden hat. Diese Bäume sind schon da, kosten kein Geld und tun JETZT schon was für das Klima und nicht erst in 30 oder 40 Jahren.
Intransparent ist da gar nichts, das steht alles im Entwurf zum Bebauungsplan wenn er mal kommt. Dann Diskussion des B-Planes, dann Beschluss durch den Stadtrat. Ihre anderen Anmerkungen sind berechtigt. Die eigentlich spannende Frage ist, warum die Solarzellen nicht einfach gleich auf die Fläche gestellt werden, wo die Ersatzbäume hin sollen. Die müsste ja frei sein. Die Antwort darauf wirft wieder ein Schlaglicht auf die häufig erwähnte Anmerkung: gut gemeint ist nicht immer gut gemacht, fragen sie ihren Arzt oder ihren Abgeordneten (Innen). Die (sollten) wissen, warum diese Frage gar nicht Thema war. Manche (die meisten) Dinge sind in der Theorie perfekt, nur die Praxis hapert ein bisschen. Da ist die Aktivisten- und Abgeordnetenkarawane aber schon weitergezogen. EHo: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“
Es gibt genug Flächen auf Dächern oder Parkplätzen. Die sind dann auch gleich überdacht. Wenn man schon Wildflächen, und vor allem Brachland ist biologisch wertvoll, überdacht, dann bitte auf so hohen Stelzen und mit Lücken, das darunter was wachsen kann, und z.B. Schafe grasen um Verbuschung zu verhindern.
Das dumme daran ist, wenn sie der Fläche Sonnenlicht entziehen, nichts anderes tun Solarzellen, schon wegen ihres Schattens, ändert sich der Bewuchs, Das ist zwangsläufig, neben den Anforderungen der Pflanzen ist das schon der Energieerhaltungssatz. Physik ist das Fach was man abgewählt hat, zu schwierig. Klima ist einfacher
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.: „Am Ende gab es vom Ausschuss doch eine einstimmige Zustimmung.“
Herr Feigl,
gibt es denn aktuell eine Analyse der Stadtverwaltung zur möglichen Nutzung vorhandener Dach und Fassadenflächen speziell in den Großwohnsiedlungen Halle Neustadt, Silberhöhe und Südstadt ?
Da die Gebäude mehrheitlich noch im Besitz städtischer Gesellschaften sind, sollte man dieses Potenzial prioritär und somit zukunftsorientiert nutzen.
Die vorhandene technische Infrastruktur bietet sicherlich eine gute Basis dafür.
Wie das gehen könnte?
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/salzland/aschersleben-plattenbau-beton-klimaneutral100.html
Das sind auch wirklich keine neuen Ideen, aber scheinbar in unserer Stadt schon wieder vergessen?
http://sonnenenergiewinnen.de/go.php/?doc=photovoltaik/referenzen/plattenbauten
Schlimm genug! Bäume sind Mangelware! Ihr lernt einfach nicht dazu.
Es sind keine Solarparks nötig. Es gibt in Halle genügend Dächer für die Montage von Solaranlagen.
Es ist aber nicht gewollt dass die Energiewende in Bürgerhand gerät. Der Denkmalschutz ist hier auch so en Problem. Lieber holzt man Wälder ab als dass die Dächer denkmalgeschützter Gebäude bebaut werden dürfen. Es muss ja nicht aufs Stadthaus oder die Marktkirche eine Solaranlage, aber normale Wohngebäude wären dafür durchaus geeignet. Was hat denn die Auswertung der Wärmebilder von Halle ergeben? An dieser Stelle war bestimmt Nachts kein Wärmehotspot. Wenn da Fundamente und dunkle Solarplatten hin kommen, wird es mit Sicherheit einer. Wobei es in Trotha ja schon 3 große Solarparks gibt. Da fällt einer mehr oder weniger wohl auch nicht ins Gewicht. Schließlich wollen ja auch alle Strom haben. Woher der kommt, ist den Mozern hier ja scheinbar egal.
Ich höre hier immer nur AKW, aber keinen will den Müll haben. Oder Kohle, aber niemand will die giftigen Aschen und Rückstände die Quecksilber und andere Schwermetalle enthalten haben.
Da ist Solar schon die bessere Lösung. Der Müll am Ende eines Solarmodullebens ist verhältnismäßig gering. Außerdem gibt es keinerlei Abgase oder Sondermüll der viele Millionen Jahre strahlt und alle verseucht, was nicht weit genug davon weg ist.
Einmal aufstellen und dann 20 Jahre Strom ernten, solange die Sonne scheint. Ganz kostenlos und ohne Verbrennung oder Erwärmung von Flüssen und Seen.
Warum nicht erstmal alle möglichen Flachdächer auf Wohnhäusern mit Solarzellen bepflanzen?
Jetzt müsste man nur noch viele flache Dächer, auf Wohnhäusern irgendwo finden.
Solarenergie? Ja, unbedingt und viel mehr davon. Auf Dächern, Brachflächen, In versiegelten Industriegebieten usw. Aber nicht in dieser Art und Weise, dass wieder abgeholzt wird.
Einfach ein großes Stück Natur mit Solarmodulen vollzuknallen ist halt einfacher zu haben, als sich mühsam mit verschiedenen Wohnungsgesellschaften und Hausbesitzern auseinanderzusetzen. Man geht also den einfachsten Weg statt den vernünftigsten. Versagerstadt wie immer.
Das große Stück Natur gehört der Stadt.
Die HWG und GWG gehören auch der Stadt. Beide haben viele Gebäude mit Flachdächern.
Hallo „Zukunft der Demokratie“, sie haben völlig Recht. Wir fordern seit Jahren ein Flächenkastaster der städtischen Bauten zu erstellen, was die Potentiale aufzeigt. Hauptargument dagegen ist, dass sich die kleinen Flächen nicht „rechnen“ … Da tut sich inzwischen was… es geht aber zu langsam voran. Leider finden unsere Forderungen nach verbindlicher Berücksichtigung von Photovoltaik auf jeden Neubau (bei Eignung) auch noch nicht die Mehrheit im Rat und genügend Verständnis in der Verwaltung. Wir bleiben dran!
LG Feigl
Das bezahlt dann ihre Partei? Beim Neubau 10tausend Euro für eine konventionelle oder 30 bis eher 40tausend für Wärmepumpe und Solar auszugeben, ist ja für Staatsgeldempfänger unerheblich, nicht wahr?
Und was ist mit der guten Idee, vor allem Supermarktparkplätze mit Solar zu überdachen? Die Flächen sind eh versiegelt und die geparkten Autos heizen sich nicht so auf. win-win für alle.
Herr Feigl,
kleine Flächen rechnen sich also nicht? na dann nur wieder mal in Halle!
https://www.cleanthinking.de/studie-der-htw-berlin-markt-fuer-mini-photovoltaik-waechst/
Es gibt natürlich Stadträte die diese Entwicklung und aktuellen Boom sogar unterstützen, auch im armen Halle?
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/balkonkraftwerke-weidener-stadtrat-entscheidet-ueber-zuschuss,T9gJH2B
Und ganz sicher haben die Stadtwerke gar kein wirkliches Interesse an dieser Entwicklung, wer schaltet sich schon gern selbst das Licht aus.
Das sind solche geplanten MEGA Solarkraftwerke auf der grünen Wiese doch viel profitabler, alles richtig gemacht oder doch nicht?
Wieviel Hektar Parkfläche gibt es eigentlich in unserer Stadt?
https://www.erneuerbareenergien.de/solar/innovative-projekte-schweizer-parkplatz-mit-faltbarer-solaranlage-ueberdacht
warum müssen die Solarparks immer auf dem Acker sein. man könnte doch auch die Autobahnen damit überdachen.
…oder sämtliche Straßen, die wären dann im Winter gleich „schneebefreit“ 🙂 Z. B. die LuWu oder die Magistrale 🙂 Fände ich gut…
Weil Letzteres wesentlich teurer wäre. Eine Aschehalde ist jedoch kein Acker.
Die Schweizer sind halt einfach pfiffiger, was erwartest du noch vom deutschen Innovationswesen?
https://www.heise.de/news/Photovoltaik-Schweiz-will-Autobahnen-mit-Solarpanels-ueberdachen-6343311.html
Erst hat die deutsche Politik im Gegensatz zu China , die Solarindustrie trotz riesiger Ansiedlung -Subventionen auch in Sachsen – Anhalt gegen die Wand fahren lassen und jetzt feiert man sich mit dem Comeback. Es ist so peinlich und dumm!
https://wirtschaft-markt.de/2022/05/06/das-comeback-des-solar-valley/?cn-reloaded=1
Nicht mehr lange quatschen Grüne und Linke dazwischen.Max. 3 Jahre noch.
Hallo,
kann mir jemand bitte sagen wo die Aschehalde in Trotha ist?
Danke
Östlich der Köthener Str.
https://what3words.com/beere.nicht.baugebiet
Ich habe gerade im Fernsehen gesehen dass Solar gar nicht die Zukunft ist. Auch Windenergie nicht. Selbst ein bisschen von allem reicht nicht
„Selbst ein bisschen von allem reicht nicht“
Wer hätte das gedacht?