Oscarpreisträgerin trägt sich ins Gästebuch der Stadt ein
Die Filmmusikbranche ist fest in der Hand von Männern. Zumindest fast. Denn inzwischen haben sich auch Frauen einen Namen gemacht. Eine von ihnen ist die Oscar-Preisträgerin Rachel Portman.
Die Britin wird am Freitagabend mit dem Deutschen Filmmusikpreis ausgezeichnet. Doch zuvor hat sie einen Abstecher in den halleschen Ratshof gemacht, wurde hier von Oberbürgermeister Bernd Wiegand empfangen. Anschließend trug sich Portman ins Gästebuch der Stadt Halle (Saale) ein.
Portman hat für ihre Komposition zum Film „Emma“ den Oscar erhalten. Zwei weitere Male war sie für diesen bedeutendsten Filmpreis nominiert. Sie ist Liebhaberin der Musik von Georg Friedrich Händel, und so wird sie auch ein Geburtshaus in Halle besuchen. Es sei für sie eine Ehren, in der Geburtsstadt Händels zu Gast zu sein, schrieb sie ins Gästebuch.
Wie aufsehenerregend, eine Oscar-Preisträgerin wurde nach Halle gelockt.
Aber die Filmusiktage sind schon eine tolle kreative Idee.
Im Edelsplitwerk in Schwerz treiben sich derzeit Hollywood Stars rum. Da wird für den neuen „Drei Engel für Charlie“ Film gedreht.
Leider musste sich Frau Portman dann durch den Schlamm der schlecht beleuchteten Baustellen bis zum Roten Teppich am Eingang des Opernhauses durchkämpfen. Erst dann konnte sie in dem angejahrten Sechzigerjahreflair des Opernhauses dem grandiosen Filmmusikabend beiwohnen. Warum wird die Veranstaltung nicht in der Händelhalle durchgeführt? Das Karteninteresse ist seit Jahren größer, als in der Oper realsierbar. Die Verhältnisse dort sind für Publikum und Techniker schwierig (Mischpult blockiert zwei Parkettreihen). Wer mit einem teutonisch-stattlichen Körperbau gesegnet ist, wie Regisseur und Schauspieler Axel Ranisch („Der dicke Schröder“ im Zorn-Krimi), hat Mühe, sich in das Gestühl hineinzuzwängen. Also: 12. Konzert 2019 verlegen und Geld scheffeln!