Petition gegen Kahlschlag an der Uni Halle

Am Mittwoch soll der Senat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg über das neueste Kürzungsprogramm abstimmen. Ganze Studiengänge und Institute stehen auf der Kippe, wie zum Beispiel der Sportwissenschaften, Japanologie, Land- und Umwelttechnik … Eine Zusammenlegung von Fakultäten ist vorgesehen.
Eine Petition will das Vorhaben stoppen und Druck auf die Senatoren ausüben. „Wir appellieren an die Senator*innen, diesem Konzept nicht zuzustimmen“, heißt es darin. „Wir fordern vom Rektorat, dieses Kahlschlagskonzept sofort zurückzuziehen und einen echten Dialog mit den Fakultäten zu suchen. Wir fordern von der Landesregierung und den demokratischen Fraktionen, sich diesem Problem für die gesamte Bildungslandschaft in Sachsen-Anhalt zu stellen und die MLU auszufinanzieren.“
Zur Petition:
https://www.openpetition.de/petition/online/kahlschlag-an-der-mlu-verhindern-fakultaeten-retten
„Wir wissen, dass die Landesregierung bei der Finanzierung der Hochschulen versagt“
CDU abwählen.
Schön zu sehen, dass es diesen arroganten Dauerstudenten endlich an den Kragen geht.
Was ein Baba, der sich von Dauerstudenten bedroht fühlt. 😂
Treffender konnte man es nicht formulieren. Vielen Dank.
Arrogant und ignorant ist vor allem ihre Aussage und beweist wie wichtig Bildung ist.
Welch Ironie! Anreden werden grundsätzlich groß geschrieben. Scheint, als sei es in Wahrheit Ihre Aussage, die beweist, wie wichtig Bildung ist…
„Scheint …“ 😂😂
und dann noch „Welch Ironie“ …. 🤦♂️
Ok, reicht halt nicht für jeden zum Studium, aber so schwer ist einfaches Deutsch nun auch wieder nicht. 😅
Mal so aus Interesse, welche beruflichen Chancen und wo hat man denn wenn man Gräzistik, Latinistik, Indologie, Mittel- und Neulateinische Philologie, Archäologie des Vorderorients studiert?
Mit einem Abschluss in diesen Fächern, wird man für gewöhnlich Taxifahrer.
Das sind die Fächer, die unmittelbar betroffen sind. Mehr oder minder direkt steht auch die Forderung vom Land die Mathematik und Informatik zu streichen, wogegen sich die Uni quer stellt.
Stell dir vor, das Leben besteht nicht nur aus Bockwurst, Bier und Ballspielen.
„Mal so aus Interesse, welche beruflichen Chancen und wo hat man denn wenn man Gräzistik, Latinistik, Indologie, Mittel- und Neulateinische Philologie, Archäologie des Vorderorients studiert?“
Man wird Orchideenzüchter, selbstverständlich.
Es gibt tatsächlich auch Jobs im Kulturbereich, z.B. Museen und Verlage. Klar ist das kein Massenmarkt, aber wir reden ja auch von kleinen Studiengängen.
Du fragst nach Indologie, aber nicht nach Japanologie. Auch Indien ist für die Wirtschaft ein wichtiger Markt, wo es gut ist, wenn Unternehmen einen Experten haben, damit sie teure Fehler und Missverständnisse vermeiden.
Du verkennst die Funktion der Universität. Diese ist nicht dafür da, unmittelbar berufsbildend zu wirken, sondern soll, ihren historischen Anspruch nach, höheres Wissen generieren. Dass man das in den vergangenen Jahrzehnten anders gesehen hat und jeglichen Schnulli an die Uni geholt hat, muss nicht zu Lasten von althergebrachten Fächern wie der Altphilologie gehen. Hübsches Beispiel: Ukrainistik an der Universität Greifswald. Von allen verschrien, da angeblich nicht praxistauglich und nur selten als Studienfach gewählt (anno dazumal eine niedrig zweistellige Zahl an MasterstudentInnen). Bis der Ukrainekonflikt kam. Da man sonst kaum jemanden hatte, der sich in Deutschland vertieft mit der Ukraine auseinandergesetzt hatte (nicht einmal im auswärtigen Amt), war die Expertise des dortigen Professors auf einmal heiß begehrt. Soll heißen: natürlich sind die obig genannten Studiengänge nicht breitentauglich oder berufsorientierend. Wenn aber die Uni nur noch auf solche Aspekte schaut, brauchen wir keine Unis mehr. Dafür sind Berufsschulen und Fachhochschulen da.
@Maik – Dann können die ja nur hoffen das der Konflikt in der Ukraine lange geht, das sichert deren Job. Das erklärt dann auch Habecks Idee von Waffenlieferungen.