Planetarium soll nach Sigmund Jähn benannt werden – Stasi-Kontakte als Hinderungsgrund?

In zwei Jahren soll das neue Planetarium am Holzplatz eröffnet werden. Und es soll nach dem kürzlich verstorbenen Sigmund Jähn benannt werden. Zunächst wird der Antrag aber im Kulturausschuss beraten, das hat der Stadtrat am Mittwoch beschlossen. Linke, Grüne, SPD, MitBürger, FDP und CDU hatten dazu einen gemeinsamen Antrag gestellt.
Katja Müller bedankt sich, dass es gelungen ist, so viele Fraktionen zu versammeln. Die Leistungen, erster Deutscher im All zu sein, müsse anerkannt werden, auch losgelöst von den politischen Umständen des damaligen kalten Krieges. Diese Leistung verdiene eine gesamtdeutsche Erinnerungskultur. Man wolle zudem eine Brücke zwischen dem alten und dem neuen Planetarium schaffen. Jähn sei ein exponierter Repräsentant des DDR-Regimes und habe auch in Kontakt mit der Staatssicherheit gestanden, sagte Ulrike Wünscher (CDU). Sie will Unterlagen von der Stasi-Unterlagenbehörden einholen.
Bereits das beim Hochwasser 2013 zerstörte Planetarium auf der Peißnitz trug diesen Namen. Es erhielt den Namen nach dem ersten Deutschen im All zur Eröffnung im Jahr 1978.
Die Domain http://www.gasometer-halle.de wurde von mir gesichert, um sie der Stadt Halle für das neue Planetarium zu übergeben. Dies ist es mit Dirk Schlesier abgesprochen.