Sachsen-Anhalt will Straßen schneller bauen: Weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung und Ausnahmen bei Ersatzneubauten

Sachsen-Anhalts Landesregierung hat heute einen Gesetzentwurf zur Novellierung des Straßengesetzes auf den Weg gebracht. „Kurz gesagt: Damit wollen wir vor allem die Planungsprozesse für Straßenbauvorhaben spürbar vereinfachen und beschleunigen“, erklärte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute in Magdeburg nach der Kabinettssitzung. Deutlich stärker als bisher sollten insbesondere Planfeststellungsverfahren digitalisiert werden, hob sie hervor. Künftig bestehe die Möglichkeit der digitalen Bekanntgabe, Auslegung und Erörterung der Unterlagen.
„Nur mit einer modernen, gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur ist Sachsen-Anhalt als Wirtschaftsstandort attraktiv. Deshalb müssen wir in der Lage sein, schneller zu planen und zu genehmigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, begründete sie die Notwendigkeit der Gesetzesänderung.
Nach Auskunft von Lydia Hüskens sollen langwierige Planfeststellungsverfahren nur noch dann erforderlich sein, wenn Landes- oder Kreisstraßen neu gebaut oder erheblich umgestaltet werden. Insbesondere aber bei Ersatzneubauten von Brücken – wenn ein neues Bauwerk in etwa die gleiche Lage und Dimension wie das alte aufweist – wollen wir künftig auf zeitaufwendige Verfahren mitsamt der dabei vorgeschriebenen Umweltverträglichkeitsprüfung zur Baurechtsschaffung verzichten“, erläuterte die Ministerin. So könnten etwa zwei Jahre eingespart werden.
Mit Erleichterungen für den Bau von Windenergie- und Solaranlagen entlang von Landes- und Kreisstraßen soll die Nutzung erneuerbarer Energien gefördert werden. Unter anderem ist für die Mitwirkung der Straßenbaubehörden bei der Genehmigung von baulichen Anlagen an Straßen im Gesetzentwurf eine verfahrensbeschleunigende Frist von zwei Monaten vorgesehen.
Auch den perspektivisch zunehmenden Extremwetterereignissen trägt der Gesetzentwurf Rechnung. So ist vorgesehen, dass der Wiederaufbau von Straßen nach Naturkatastrophen ohne Planfeststellung realisiert werden kann.
wird auch Zeit .
Und wie bestimmt, ganz bestimmt auch so umgesetzt. 😂
Wird dann noch mehr guter Ackerboden der Landwirtschaft entzogen?
Zumindest zerfällt so das Argument des Bedarfs an Ackerboden in Tornau…
Dann schnell die A143 fertig bekommen damit das Chaos in Halle schnell gelöst werden kann!
„Sachsen-Anhalt will Straßen schneller bauen“
Wenn das „Bürger für Halle“ liest, bekommt der glatt einen Herzinfarkt. 🙂
„Mit Erleichterungen für den Bau von Windenergie- und Solaranlagen entlang von Landes- und Kreisstraßen soll die Nutzung erneuerbarer Energien gefördert werden.“
Solche Bauprojekte würde ich grundsätzlich von jeder Antragspflicht befreien, wenn die Anlagen direkt an den Straßen errichtet werden. Einfach errichten und gut ist.
„So ist vorgesehen, dass der Wiederaufbau von Straßen nach Naturkatastrophen ohne Planfeststellung realisiert werden kann.“
Lydia Hüskens leistet sehr gute Arbeit für Sachsen-Anhalt und seine Bürger. Weiter so!
Leider wird durch das Zupflastern mit Solarpanelen guter Ackerboden der Landwirtschaft entzogen…
Meistens durch die landwirtschaftlichen Betriebe selbst…
Und dann wird in Tornau gejammert, dass Acker bebaut werden soll…
Du jammerst doch auch.
Die Landwirtschaft ist der größte Biodiversitätsvernichter. Guter Ackerboden ist ökologisch eine Wüste. Straßenränder und Solarflächen sind da deutlich besser. Mehr Biodiversität, gesundere Böden. Und am Essen mangelt es trotzdem nicht.
Kannst du eine Aktion der Lydia nennen, die für das Land erfolgreich war? Das klammert „vor der Arbeit drücken“ aus.
Was nützt all das Geld, eventuell auch einfacheren Genehmigungsverfahren wenn keine Arbeiter und Bauarbeiter vorhanden sind!
Wenn das dann alles schneller geht, müssten dann doch auch gut bezahlte Arbeitsplätze in der Verwaltung abgebaut werden. Daraus folgt dann Geld in der Verwaltung sparen und Steuern senken. Ich glaube nicht daran, dass ich das noch erleben werde.
Wer’s glaubt wird selig
Wieder ganz der erfolgreiche FDP-Humor. Wir lassen einfach etwas weg, was von höherem Recht vorgeschrieben ist, wird schon gut gehen.
Ist ja nur jedes Mal schiefgelaufen.
Eigentlich hätte Sachsen-Anhalt jede Menge Geld für Infrastrukturprojekte. Es liegt ganz bestimmt nur an der Bürokratie, wenn so wenig gebaut wird.
Wäre schon nicht schlecht, wenn laufende Baustellen tagsüber besetzt sind.
Zum Beispiel bei den Arbeiten am Rennbahnkreuz ist 7 Uhr keiner da und auf dem Rückweg 16:30 Uhr auch nicht. Die Brücken hätten in den Ferien schon weg sein müssen. In China würde der Verkehr schon wieder normal rollen.