Sachsen-Anhalts Energieminister dringt auf Planungssicherheit für Unternehmen und Verbraucher beim Heizen

Wer heute in Sachsen-Anhalt baut, setzt zumeist auf nachhaltige Heiztechnik wie Wärmepumpen. Das geht aus einer Auswertung hervor, die Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann gemeinsam mit dem Präsidenten des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt, Michael Reichelt, am heutigen Mittwoch in Halle vorgestellt hat. Von landesweit 10.077 in 2022 genehmigten Bauvorhaben für Wohnungen sahen 6.945 die Nutzung von Wärmepumpen und weiterer nachhaltiger Heiztechnik vor. Anteilig waren das 68,9 Prozent. Die neue Auswertung zeigt mit Blick auf den Bestand aber auch: häufigster Heizenergieträger im Lande bleibt vorerst Gas.
„Die Daten des Statistischen Landesamtes zeigen klar auf, wo die Wärmewende bei uns im Lande voranschreitet und wo wir noch vor teils großen Herausforderungen stehen“, betonte Willingmann. „So erfreulich der große Anteil nachhaltiger Heiztechnik bei Neubauprojekten ist, bleiben die Herausforderungen gerade bei Bestandsbauten groß. Hier wird weiterhin überwiegend mit Gas geheizt.“
Der Minister hofft jetzt vor allem auf neue Impulse von der nächsten Bundesregierung: „Die kommunale Wärmeplanung muss bis 2028 erfolgreich abgeschlossen werden, damit klar ist, wie künftig vor Ort geheizt werden kann. Zudem werden wir konsequente Investitionen in Wärmenetze und gut ausgestattete Förderprogramme benötigen. Ich bin davon überzeugt, dass die Wärmewende nur gelingt, wenn sie sozialverträglich ausgestaltet wird und wir niemanden beim Umstieg auf klimaneutrale Wärmeversorgung überfordern.“
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurde 2022 in mehr als der Hälfte aller Wohnungen (672 612, 53,2 Prozent) mit Gas geheizt. Das geht aus den Daten der Gebäude- und Wohnungszählung des Zensus 2022 hervor. Am zweithäufigsten kam Fernwärme aus verschiedenen Energieträgern (323 308) zum Einsatz. In weiteren 157 640 Wohnungen kam Heizöl zum Einsatz und in 10 911 Wohnungen Kohle. Nachwachsende Energieträger wie Holz, Holzpellets (31 825 Wohnungen) und Biomasse/Biogas (706 Wohnungen) spielten landesweit eine untergeordnete Rolle.
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