Schiedsrichter erneut attackiert: Halle erlebt nächsten Eklat im Amateurfußball – SFV fordert Schutz und mehr Distanz

Schon wieder muss ein Fußballspiel in Halle wegen Gewalt gegen einen Schiedsrichter abgebrochen werden. Am Samstag (06.09.) eskalierte die Partie zwischen Kanena II und Roter Stern III, nachdem ein Spieler der Gastgeber den Unparteiischen tätlich angegriffen hat. Das Spiel wurde daraufhin abgebrochen..
Während der skandalumwitterte Club Kine Em, gegen den zuletzt der Verdacht einer Grenzüberschreitung in einem Social-Media-Post bestand, am Wochenende gar nicht erst auflief – der Stadtfachverband (SFV) hatte vorsorglich Spiele der ersten und zweiten Mannschaft abgesagt – sorgte ein anderer Verein aus der Saalestadt für den nächsten Negativschlagzeilen.
Der SFV Halle reagiert mit Bestürzung – und einem eindringlichen Appell. „Schiedsrichter und Spieler – dazwischen gehört eine Mauer“, erklärt der SFV. „Für die nötige Distanz, für die Wahrung von Neutralität. Es muss allerdings eine Mauer mit der richtigen Größe sein.“
Zwischen Nähe und Ablehnung: Die fragile Beziehung
Der Verband kritisiert eine gefährliche Schieflage in der Beziehung zwischen Spielern und Schiedsrichtern. Ist die Mauer zu niedrig, „verkumpeln“ sich beide Seiten, was der Fairness schade. Ist sie zu hoch, verlieren sich Respekt und Dialog. Beide Seiten beklagen sich: Vereine empfinden manche Unparteiische als abgehoben und unnahbar. Schiedsrichter wiederum berichten über Missachtung, mangelhafte Bedingungen – und zunehmend auch Aggressionen.
Immer häufiger würden Schiedsrichter berichten, Vereine würden sie nur als notwendiges Übel ansehen, sagt der SFV. Dabei seien diese auch nur Menschen, die sich dem Fußball verschrieben haben.
Gewalt überschreitet rote Linie
Am Samstag wurde diese Mauer durchbrochen – mit körperlicher Gewalt. In Kanena, wo die Zweitvertretung des ortsansässigen Vereins Kanenaer SV II gegen Roter Stern III antrat, kam es zu einem Angriff auf den Schiedsrichter, der das Spiel umgehend abbrechen musste. Auch nach dem Abbruch sei es zu weiteren Drohungen gekommen. Vorbildlich reagierten laut Verband vor allem die Gäste, die sich schützend vor den Unparteiischen stellten. Vom Heimverein hingegen sei in dieser Situation „kaum nennenswerte Unterstützung“ gekommen.
Immerhin: Der SV Kanena kündigte im Nachgang an, sich umgehend vom Täter zu trennen. Der SFV Halle bewertete diese Reaktion als „positiv“.
Zehntliga, aber nicht bedeutungslos
Die Debatte ist nicht neu, aber sie wird drängender. Denn Gewalt auf dem Platz macht auch vor den unteren Ligen keinen Halt. Es sei ein Zehntliga-Fußball, erinnert der Verband. Top-Leistungen seien hier gar nicht zu erwarten sind. „Sonst träfe man sich ja nicht dort.“
In der dritten Halbzeit, so der Appell, sollten nicht Wut und Hass regieren, sondern Gespräch und Verständnis. „Auch wenn sich nicht jeder mit einem freundlichen ‚Auf Wiedersehen‘ verabschiedet – ein Handschlag sollte immer drin sein.“
Ab der 7. Liga abwärts am besten die Schiedsrichter nur noch auf der Tribüne als stille Beobachter und Protokollanten. Die Spieler und Trainer sollen einfach selbst bei strittigen Szenen entscheiden. Funktioniert in anderen Sportarten auch. Für sportliches und faires Verhalten bekommt ein Club einen extra Punkt pro Spiel.
Sollten sich die Vereine im Verlauf des Spiels nicht einigen, gehen die Punkte an das fairere oder gar kein Team. Dies entscheidet der Schiedsrichter im Nachgang.
Vielleicht mal so etwas als Diskussionsgrundlage.
Solange Fairness als Maßstab in allen Satzungen vorausgesetzt, wird wäre es wohl abwegig, für eben solches Verhalten extra Punkte zu vergeben. Auch Schiedsrichter sind nicht dazu da, Punkte zu vergeben, sondern dazu, das Spiel zu leiten. Sollten sie das Ihrer Meinung nach von der Tribüne aus tun, haben Sie vergessen zu erwähnen, daß auch die Kapitäne beider Mannschaften nach jeder Entscheidung auf die Tribüne müssten, um sich diese erläutern zu lassen. Das hätte dann eine effektive Nachspielzeit von etwa 20 Minuten pro Halbzeit zur Folge, was außer die Gastronomen im Stadion einzig noch Sie erfreuen würde.
Sonst NIEMAND.
cool, in welchen sportarten wird das mit den schiris als stille beobachter praktiziert?
Tja, das „Fanverhalten“ des bekanntesten Fußballvereins der Stadt Halle findet offenbar bei anderen Vereinen ihre Nachahmer. Ich finde diese Entwicklung sehr bedenklich.
Du bist sehr einfach. Weder Ahnung von Sport noch vom Leben. Armer Wicht.
Du bist in deinem blinden Hass auf den HFC nicht mal zu verstehendem Lesen in der Lage. Bei Monopoly würde man sagen „Gehen Sie zurück auf Los! Ziehen sie kein Geld ein!“ … Vielleicht findest du ja den Fehler in deiner Darstellung.
Das sind keine Nachahmer, bei Kanena sammeln sich leider die HFC Hools um ihr eigenes Können zu dokumentieren.
Es ist wohl mehr das eigene Unvermögen, was dokumentiert wird.
In der Regel sollte Fussball Spaß machen. Ein sportliches Kräftemessen, Fairness und Respekt für die Gesundheit des Gegners , vielleicht hat der einen Job . Emotionen ja , okay . Schiris angreifen, no Go ! Traurig was mittlerweile in der Amateurliga läuft.
wo sind die emmis, bürgers, jebs und co aus der kine-kommentarspalte?
Immerhin zeigt der SV Kanena Einsicht.
Lächerlich….
Bißchen spät!!!
Immer noch früher als Kine em.
Sie sollten vieleicjz mal die Historie des Kine em Nachlesen. Diese haben im Oktober 2023, sofort 20 Fans und 3 Spieler ausgeschlossen, neue Sicjerhwitskonzepte erstellt und klare Regularien aufgebaut. Seit dem gab es KEINEN EINZIGEN Gewaltvorfall mehr! Und trotzdem behauptet ihr so einen Rotz? Ist das tatsächlich euer Ernst?
Genau wie bei kine….immer wieder ein Exempel statuieren. Den gesamten Verein für 1 Monat aus dem Verkehr ziehen. Fertig. Da gibt es auch nichts zu verharmlosen. Dann darf sich der Verein 2 Jahre bewähren. Der gewalttätige Spueler erhält nur eine Chance, wenn er bei mindestens 10 Spielen als Schiedsrichter tätig war. Ansonsten lebenslang sperren.aber man labert lieber. Bis einer stirbt.
Dir ist klar, dass dies dann auch zumindest für das Umfeld des HFC gelten muss?
Welche Spieler waren denn beim HFC gewalttätig gegen Schiedsrichter? Oder überhaupt gewalttätig? Äpfel? Birnen?
Deinen Wahn solltest du übrigens mal behandeln lassen. Sonst kann das böse enden und du schreibst selbst noch beim Para-Kanu deinen HFC-Hass in die Kommentare. Ist auf jeden Fall nicht gesund.
Verstehst Du das Wort „Umfeld“? Ich sprach nicht von Sportlern!
Und ich hasse den HFC nicht. Allerdings habe ich eine sehr tiefe Abneigung gegen die Auswüchse, die manche unter dem Deckmantel des Sports, gerade beim HFC, ausleben. Würg!
wieso verein bestrafen, sie haben doch richtig mit der Entlassung des Spielers reagiert.
… und wieso ab 7. Liga ohne Schiri, spielt dein Verein in Liga 6 ???
Vorher muss er aber noch den Schiedsrichterlehrgang verpflichtend mit mindestens GUT abschließen…
Fehlender Respekt gegenüber anderen Personen sollte doch gerade beim Sport ein No Go sein.
Ein Spiegel der Gesellschaft…
Ich wurde vor 32 Jahren an einem Sonntag beim Bolzen auf dem Sportplatz zusammengetreten weil ich den Gegenspieler aufgefordert habe mir nicht dauernd mit seinen Fußballschuhen auf und zwischen die Füße zu latschen. Konsequenz für einen wegen Körperverletzung vorbestraften Mann = 0. „Wegen Nichtinteresse der Öffentlichkeit“ wurde das Verfahren eingestellt.
Das klingt unfassbar.
Und auch ein bisschen unwahr.
Gehst du da von dir aus?
Danach hattest du sicher Sonntags was viel besseres zu tun…
Genau so.