Schlachthof-Versteigerung: Verein fordert Konzept mit Werkstätten und Ateliers

Vor wenigen Tagen hat der alte Schlachthof in der Freiimfelder Straße bei einer Zwangsversteigerung einen neuen Besitzer bekommen. Ein Investor aus Hannover erhielt für 1,35 Mio Euro den Zuschlag.
Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) (AHA) sehen nun die Verwaltung in der Pflicht. „Nun sollte man die Chance ergreifen diesen Komplex einer vielfältigen Planung zur künftigen Nutzung zu unterziehen. So könnten dort eine Markthalle, Werkstätten und Ateliers bis hin zu Wohnstandorten entstehen“, heißt es in einer Erklärung. „Alle Versuche privater „Investoren“ haben weder den Verfall gestoppt, noch einen tragfähigen Betrieb ermöglicht.“
In diesem Zusammenhang regt der Verein auch umfassende Umgestaltung des Viertels zwischen Freiimfelder Straße, Landsberger Straße und Gelände der Deutschen Bahn an. „Dabei bilden die gegenwärtigen Kunstprojekte in der Landsberger Straße eine sehr wichtige Ausgangsbasis“, heißt es. Die Landsberger Straße sollte umfassend umgestaltet und mit Baumreihen ergänzt werden. Bis zu 44 Bäume wären möglich.
Auf Grund der Bedeutung und Brisanz einer künftigen Entwicklung des Geländes des einstigen Schlachthofes sowie des enormen Einflusses auf die Entwicklung in der Stadt Halle (Saale) regen die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) erneut und mit Nachdruck die Bildung einer Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Gesamtgebietes an. Diese Arbeitsgruppe sollte unter Moderation der Stadt Halle (Saale) stattfinden mit allen verantwortlichen Stellen und interessierten Organisationen zum Thema Denkmalschutz, Gewerbeentwicklung, Umwelt-und Naturschutz, kulturelle und soziale Entwicklungen sowie Bildung und Wissenschaft besetzt sein.
Der Immobilienunternehmer Peter vom Felde plant insbesondere ein Fachmarktzentrum. „Eine alleinige Einrichtung eines Fachmarktzentrums greift angesichts der Bedeutung und Lage des Denkmals viel zu kurz“, beklagt der AHA. „Die Gestaltung und Entwicklung hin zu einem Ort der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle (Saale) sowie ihrer Vereine, Initiativen, Organisationen und Gäste darf nicht aus dem Blick verloren gehen. Die Entwicklung und Gestaltung des einstigen Schlachthofes lässt sich dabei nicht losgelöst von dem Stadtgebiet zwischen Freiimfelder Straße, Landsberger Straße und Gelände der Deutschen Bahn betrachten.“
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