Schlichterspruch im Tarifstreit bei der Bahn: mehr Lohn und Inflationsausgleichsprämie
Das Schlichtungsverfahren im Tarifkonflikt der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutsche Bahn AG (DB) ist abgeschlossen. Vorgesehen sind mindestens 410 Euro mehr pro Monat in zwei Schritten, 25 Monate Laufzeit, 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie sowie weitere strukturelle Entgelt-Verbesserungen. Dadurch bekommen Fahrdienstleiter*innen bis zu 900 € mehr, Zugbegleiter*innen bis zu 840 € mehr sowie Werkstattmitarbeiter*innen & Instandhalter*innen bis zu 860 € mehr. Bei der Gewerkschaft ist noch eine Urabstimmung ihrer 110.000 Mitglieder bei der Bahn geplant. Das Ergebnis soll Ende August vorliegen. Bis dahin hat die EVG Streiks ausgeschlossen.
„Wir begrüßen die Empfehlung des Schlichtungsteams, auch wenn wir damit an die absolute Grenze des wirtschaftlich Machbaren gehen. Die Einigungsempfehlung honoriert die enormen Leistungen und die erfolgreiche Arbeit unserer Mitarbeitenden. Es war wahrlich kein leichter Weg, aber nach hartem Ringen liegt nun endlich eine Lösung auf dem Tisch“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler.
Die Laufzeit von 25 Monaten bis Ende März 2025 schaffe viel Planungssicherheit fürs Unternehmen. Gleichzeitig beinhalte die Empfehlung zahlreiche Beiträge zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und erhalte dadurch die Zukunftsfähigkeit der Deutschen Bahn, so Seiler weiter. „Mehr Flexibilität und Produktivität heißt am Ende ganz einfach: mehr Zeit für unsere Kund:innen.“
„Ich bedanke mich für die Schlichtungsleistung von Prof. Heide Pfarr und Dr. Thomas de Maiziere. In der Schlichtung wurde keine Einigung zwischen den Tarifparteien erzielt, aber uns liegt nun ein Ergebnis in Form eines Schlichterspruches vor. Die EVG-Schlichtungskommission erkennt den Schlichterspruch als Kompromiss an“, sagt EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch als zuständiger Verhandlungsführer.
„Für uns als EVG sehe ich in der Schlichterempfehlung klare Stärken. Hervorzuheben ist, dass in der Laufzeit eine dauerhafte wirksame Entgelterhöhung erreicht wird. Das bedeutet für die allergrößte Zahl unserer Mitgliedschaft ein dauerhaftes Lohnplus im zweistelligen Bereich. Das ist eine Erhöhung, die es in dieser Größenordnung in Deutschland seit Jahrzehnten nicht gab – das haben unsere Kolleginnen und Kollegen mehr als verdient.
Der Arbeitgeber muss laut Schlichterspruch weitere Verbesserungen umsetzen. Dabei sind die für uns als EVG die wichtigsten Punkte: Entgelt, strukturelle Entgelterhöhungen – ein Ergebnis, das für alle solidarisch ist.“
Die Einigungsempfehlung im Überblick:
- Inflationsausgleichsprämie: 2.850 Euro brutto gleich netto, Auszahlung im Oktober 2023
- Lohnerhöhung: Festbetrag von 410 Euro mehr im Monat in zwei Schritten, 200 Euro zum Dezember 2023 und 210 Euro zum August 2024
- Zusätzliche Lohnerhöhung für Mitarbeitende in bahnspezifischen Schlüsselberufen
- Laufzeit: 25 Monate (1. März 2023 bis 31. März 2025)
- Der Tarifabschluss würde für rund 180.000 Mitarbeitende in rund 500 verschiedenen Berufen gelten. Für einige Dienstleistungsgesellschaften wurden differenzierte Lösungen gefunden.
Weitere Vereinbarungen der Einigungsempfehlung (Beispiele):
- Neues flexibles Arbeitszeitmodell bei DB Cargo: Lokführer:innen können auf freiwilliger Basis längere Strecken, auch mit Übernachtung, fahren und erhalten dafür entsprechende Zulagen
- Auflösung regionaler Lohnunterschiede bei Dienstleistungsgesellschaften (z.B. DB Services, DB Sicherheit, DB Fahrwegdienste) sowie weitere strukturelle Verbesserungen; Lohnuntergrenze von 13,50 Euro in allen Entgelttabellen (plus Zulagen und betriebliche Altersvorsorge)
- Verbesserungen für Azubis und Dual Studierende: Inflationsausgleichsprämie von 1.425 Euro, hälftige Lohnerhöhung in zwei Schritten, Erhöhung Mietkostenzuschuss und Prüfungsbonus, Verbesserung Prüfungsfreistellung
- Ausweitung betrieblicher Arbeitszeitprojekte und der individuellen Arbeitszeitflexibilisierung
Nicht schlecht 😉👍! Mal schauen wie lange sich das D-Ticket noch finanziell halten lässt!😉 Die nächsten Erhöhungen werden nicht mehr lange auf sich warten lassen!😉 Steuern, Gebühren…😉 Wir schaffen das!😉🙈
Es ist seit der Rede vom D-Ticket absehbar, dass der Preis erhöht werden soll, der VDV hatte damals 69 € mit Sozialtickets veranschlagt.
Das werden harte Zeiten für die Bahn .Wenn das ganze nicht nach hinten los geht. Dann hat keiner gewonnen. Und viele können dann gehen.
Die Bahn gehört wieder verstaatlicht. Genauso wie Krankenhäuser.
Die DB AG ist ein Volkseigener Betrieb, alle Aktien gehören der BRD
Aktiengesellschaft ist die kommunistischste aller Unternehmensformen.
Wenn ich Buchstabensuppe essen würde, könnte ich Sinnvolleres erbrechen, als du laberst, wissen viele nicht.
Lohnerhöhung: Festbetrag von 410 Euro mehr im Monat in zwei Schritten, 200 Euro zum Dezember 2023 und 210 Euro zum August 2024 – gefordert 650€ —> gut verhandelt und in der Mitte getroffen 🤣
Laufzeit EVG Forderung 12 Monate –> 25 Monate
Auch gut verhandelt und in der Mitte getroffen 🤦🏼♂️
Diese Gewerkschaft ist ein Witz
Und dass da noch welche von der SPD mitmachen ist blanker hohn für Arbeitnehmer
Mit dem bisschen will man neues Personal Locken 🤣
Wer gammelt denn da?
Der Lokführer, der Stellwerke, der Zugbegleiter ,… Oder der Verkehrsminister (eigentlich Verhinderungsminister) von der FDP? Die Bahn wurde doch kaputt gespart. Das Unglück bei Garmisch(?) ist doch wohl auf defekte Schwellen zurück zu führen. Danach wurden hektisch alle Schwellen des Unfall-Typs kontrolliert.
Wahnsinn, nichts klappt und die wollen immer mehr Geld. Da beißt sich die Katze in den Schwanz und merkt es nicht.
Anschieber, die wollen mehr Geld und Nichts klappt?
Dass sind die, die täglich Leute von A nach B bringen.
Die können nichts für die schlechte Wirtschaft mit dem Geld, das entscheiden Leute die nicht streiken müssen weil sie ihren verdienst selbst aussuchen können.
Und falls es dir entgangen ist genau diese Leute haben Anfang des Jahres ihr verdienst um 14!!!!!! Prozent erhöht!!!!! Da redet man nicht über 400 Euro sondern um Zehntausende….