Schüler-Aufstand gegen Sprachlehrer-Kündigung: offener Brief an Minister
Die Kündigung von 180 Sprachlehrern in Sachsen-Anhalt sorgt weiterhin für Unmut. Zwar hatte die Sekundarschule Heinrich Heine ihren Streik zunächst abgesagt. Jedoch hat sich der Schülerrat nun mit den anderen Schulen der Stadt abgestimmt und einen gemeinsamen offenen Brief an Bildungsminister Marco Tullner verfasst. Unterschrieben haben die Sekundarschulen „Johann Christian Reil“, Fliederweg und Halle-Süd sowie die Gemeinschaftsschulen „August Hermann Francke“ und Kastanienallee.
Darin äußern die Schüler „große Sorge“ wegen der Kündigungen. „Sollten die befristeten Stellen wegfallen, entstehen an unseren Schulen große Probleme“, heißt es in dem Brief. So würden den Schülern der Sprachförderung vertraute Lehrer wegbrechen, ebenso Ansprechpartner und Helfer außerhalb des Unterrichts. Zudem würden die betroffenen Schüler, zumeist Flüchtlinge, keine gezielte Sprachförderung mehr erhalten und müssten ohne ausreichendeSprachförderung in Regelklassen. „Durch die sprachlichen Barrieren ist eine Integration nicht möglich.“ Die Schulabbrecherquote sei schon hoch genug, doch ohne diese Lehrer sei es für die Schüler nahezu unmöglich, einen Abschluss zu schaffen.
Zudem falle durch die Sprachlehrer der Förderunterricht weg, es komme so Unterrichtsausfall und einer Reduzierung der Ganztagsangebote. „Eine sofortige Aufnahme der Schüler aus der Sprachförderung sorgt für stark überfüllte Klassenzimmer. Wer soll sich da noch konzentrieren?“ Zudem sehe man die Qualität der Abschlüsse gefährdet.
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[…] und „Johann Christian Reil“ werden in der Konferenz ihre Standpunkte darlegen. Schülervertreter hatten einen offenen Brief geschrieben, Stadträte planen eine Resolution an das […]