Stadtrat beschließt neue Grundschule in der Schimmelstraße für 27,9 Millionen Euro – FDP-Antrag zu Parkplätzen abgelehnt
Der Stadtrat von Halle (Saale) hat am Mittwoch den Bau einer neuen Grundschule in der Schimmelstraße beschlossen. 27,9 Millionen werden investiert. Zum Schuljahr 2026/27 soll die Einrichtung in Betrieb gehen. Es gab 44 Ja, 1 Nein, 3 Enthaltungen. Eine FDP-Änderung zu Parkplätzen und einem Verkehrskonzept wurde abgelehnt.
Klaus Hänsel (FDP) geht es um die verkehrliche Anbindung, insbesondere Parkplätze. Er befürchtet, dass der Verkehr lahmgelegt wird, wenn die Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen und nach dem Unterricht wieder abholen. Deshalb soll sich die Stadtverwaltung Gedanken machen, wie der Verkehr geregelt werden soll. Auf Antrag der FDP soll es eine Hol- und Bringezone geben.
Wie Dezernentin Judith Marquardt seien weitere Stellplätze in dem Bereich nicht möglich, unter anderem wegen der Hanglage und des Baumbestandes. Zudem plädiert Marquardt dafür, den Rahmen für Baukostenerhöhen beizubehalten.
Es handele sich um eine Grundschule, betonte Melanie Ranft (Grüne). Somit gebe es einen kleinen Schuleinzugsbereich. Man sollte nicht durch mehr Parkplätze noch mehr Verkehr anziehen, sondern Eltern und Kinder durch sichere Schulwege stärken, dass sie zu Fuß zur Schule gehen.
Man sei betrübt über die prognostizierten Baukosten, sagte Alexander Raue (AfD). Die hohen Kosten seien auch auf Wünsche der Stadträte nach ökologischen Vorschriften entstanden. “Hätte es auch nicht einen preiswerteren Entwurf geben können”, fragte Raue.
Ähnlich sah es sein Fraktionskollege Andreas Heinrich. Er sei befremdet über die Kosten, Halle sei seine hochverschuldete Stadt. Er sehe zudem eine Diskriminierung anderer Schulen. “Diese ideologiegetriebene Geldverschwendung können wir uns nicht leisten.”
Claudia Schmidt (CDU) wies das von der FDP aufgezeigte “Horrorszenario” zurück. Es handele sich um eine Stadtteilschule mit kleinem Einzugsbereich. Die Straße sei breit genug.
Es ärgere ihn die Auffassung, dass Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren werden müssen, sagte Thomas Schied (Linke), “da müssen die Eltern eben eher aufstehen.” Selbst der ADAC empfehle, dass Kinder zur Schule laufen und nicht mit dem Auto gebracht werden.
“Das wird uns auf die Füße fallen”, mahnte Klaus Hänsel zum nicht vorhandenen Verkehrskonzept an. Für Gelächter sorgte Carsten Heym (AfD), der ein “respektvolles Miteinander” im Stadtrat anmahnte. Damit meinte er vor allem die linken und grünen Fraktionen, die den FDP-Antrag bezüglich Parkplätze und Verkehr kritisierten.
Detlef Wend (MitBürger) geht nicht davon aus, dass der Verkehr durch Hol- und Bringe-Verkehr zusammenbricht. Das sei weder an der Francke-Schule, noch an der Neumarktschule so. Dorthin gehen Wends Kinder und er bringt sich auch manchmal mit dem Auto.
Er habe gedacht, mit diesem Tagesordnungspunkt könne die Stadt punkten. Denn ihm falle keine andere Kommune in Sachsen-Anhalt ein, die mit Eigenmitteln eine dreizügige Grundschule baut. Die Schule werde zudem nach modernster Bauweise errichtet.
Mehr zum Bauvorhaben:
Ich kann die FDP verstehen. Wo sollen die Grundschüler mit ihren SUVs sonst parken?!?
Das fordert die FDP nicht.
Kannst du eigentlich lesen?
Wie das aussieht, kann man jeden Morgen vor der Ökoschule Riesenklein sehen. Wenn der Fahradbus nicht fährt, erfreut uns dann eine Armada von SUVs.
Das ist aber auch eine private Schule ohne enges Einzugsgebiet. Dort gehen Kinder hin, die wirklich aus dem Süden der Stadt bis dort hoch müssen. Das geht zwar auch mit der Bahn, aber Grundschüler (gerade die kleineren) sollten doch begleitet werden und da kann das Auto durchaus sinnvoll sein.
Also ich finde auch, dass eine GRUNDSCHULE ohne persönlichen Parkplatz in SUV Breite für JEDEN Schüler*:*Innerinnenen ein verfehltes Konzept ist. Ironie off
Du kannst auch nicht lesen?
Warum bring Wend seine Kinder manchmal mit dem Auto zur Schule? Was ist an den Tagen anders? Der Weg ist ja wohl der gleiche. Wo er da hält, wär auch ganz interessant. Morgens bis kurz vor Unterrichtsbeginn sind da alle legalen Parkplätze belegt. Er wird doch wohl nicht . . .
Es ging um das Bringen und Abholen der Grundschüler. Neben der geplanten Schule befindet sich bereits eine KiTa. Hier lässt sich selbiges täglich ganz wunderbar beobachten. Autos, die Gehwege und Straße zupacken, selbstverständlich „nur ganz kurz „. Die Grundschule wird wesentlich mehr Kinder beherbergen. Wer lässt heutzutage seine Kinder noch allein zur Schule laufen?
Zuparken… muss es heißen
Scheiß FDP
Die Stadt sollte zusammen mit der HAVAG darüber nachdenken die alte Haltestelle Stadtbad wieder zu reaktivieren, damit die Grundschüler die mit dem ÖPNV anreisen, nicht so weit laufen müssen.