Schulen in Halle bangen um ihre Sozialarbeiter – Stadträte wollen auch Hartz IV-Situation und Migration als Kennzahlen heranziehen
Die Schulsozialarbeit in Halle (Saale) steht an einem Scheideweg. Das liegt an einer neuen Landesverordnung. Demnach müssen die Kommunen künftig 20 Prozent der Personalkosten selbst tragen. Zudem ist eine Prioritätsliste nötig. Die hat der Stadtrat am Mittwoch beschlossen. Grundsätzlich sind zudem künftig maximal zwei Schulsozialarbeiter pro Schule eingeplant.
Immerhin haben die Fraktionen MitBürger / Die PARTEI und die SPD noch den Beschluss um einen Änderungsantrag ergänzt. Demnach können Schulen mit einem Bedarf von mehr als zwei Vollzeitstellen einen Antrag stellen und auf eine Ausnahmegenehmigung hoffen. Das wünscht sich beispielsweise die Fliederweg-Sekundarschule, an der momentan 3 Sozialarbeiter tätig sind.
Auf Antrag der MitBürger sollen ab dem kommenden Jahr zudem bei der Aufstellung der Priosrisierung auch Kennzahlen wie SGB II-Leistungsbezug, Migrationshintergrund und Maßnahmen der Hilfen zur Erziehung sowie der sozialräumliche Faktor im Hinblick auf die Zusammensetzung der Schülerschaft genutzt werden.
Schon in der Einwohnerfragestunde des Stadtrats war die Situation Thema. Elternvertreter Johannes Schneider sowie die Schulleiterin der Glaucha-Schule, Jana Elz, sprachen für ihre Schule. Herr Schneider beklagt, dass für die Planung der Glaucha-Schule Schülerzahlen aus dem Jahr 2018 herangezogen werden. Damals war die Schule noch eine aufwachsende Schule. Im nächsten Schuljahr werden demnach 300 Schüler in 14 Klassen unterrichtet, mehr als doppelt so viel wie bisher. Durch diese veralteten Zahlen würde es bedeuten, dass für die Schule nur ein Sozialarbeiter bereitstehen würde statt aktuell 2. Bildungsdezernentin Katharina Brederlow sagte, das Schuljahr 2018 sei genutzt worden, weil da die Schülerzahlen relativ konstant über das Stadtgebiet verteilt waren. Das sei durch Corona nicht mehr gegeben. „Wenn’s nach uns ginge, würden wir an jeder Schule mindestens einen Sozialarbeiter haben wollen“, betonte Brederlow. Das sei aber durch die Landesregelungen nicht gegeben. Schulleiterin Frau Elz betonte die Wichtigkeit der beiden Sozialarbeiterinnen. Beide hätten ein hohes Vertrauensverhältnis zu den Schülern. Diese würden die beiden Frauen sehr schätzen, weil sie ständig ansprechbar seien. Für die Eltern seien sie eine hohe Vertrauensinstanz, weil diese dort Dinge erzählen können, die sich den Lehrern nicht anvertrauen wollen.
Marion Eberhard ist Lehrerin an der Fliederwegschule und wollte wissen, warum die Sekundarschule hinsichtlich des Bedarfs nicht als besondere Schulen anerkannt werden. Denn durch die Besonderheit der Schuleinzugsbereiche und der Tatsache, dass es nur drei Sekundarschulen gibt – die Fliederwegschule in der Südstadt ist auch für die Neustadt zuständig – gibt es eine spezielle Zusammensetzung der Schüler.
Katarina Butnik ist seit 7 Jahren Lehrerin an der Fliederwegschule. Dank der Schulsozialarbeit würden die Schüler mittlerweile die Schule gern besuchen. Von den 480 Schülern hätten 253 nicht die deutsche Staatsbürgerschaft, auch viele weitere Schüler kommen aus Familien mit Migrationshintergrund. Zudem würden viele Schüler auch in Wohngruppen und nicht bei den Familien leben. Wegen des hohen Bedarfs an sozialpädagogischer Unterstützung solle für die Schule ein besonderer Bedarf anerkannt werden. Derzeit hat die Fliederwegschule 3 Schulsozialarbeiter.
Detlef Wend (MitBürger) nannte die Priorisierung eine „Mangelverwaltung“. Man dürfe sich mit der Priorisierung nicht ins Knie schießen. Durch die Kürzungen lasse man die Schulen im Stich, sagte Detlef Wend. Man könne nicht über Kinderarmut und Segregation reden, und dann tue man zu wenig. Auch den Herausforderungen durch die Migration müsse man sich stellen. Es sei nicht in Ordnung, zu sagen „Wir schaffen das“, und dann sei kein Geld für Schulsozialarbeit da.
Silke Burkert (SPD) sagte, die Stadtverwaltung solle nach einmal genau prüfen, welche Schulen welchen Bedarf haben. Auch nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten soll gesucht werden. Eigentlich bräuchte es pro Klassenzug einen Schulsozialarbeiter, meinte Hendrik Lange (Linke). Als Problem benannte Carsten Heym (AfD) „die ungesteuerte Zuwanderung.“ Die Folge sei eine Mangelverwaltung, weil die Parteien sich nicht kritisch dem Thema stellen.
„Wir können der Fliederwegschule diesen dritten Sozialarbeiter nicht wegnehmen. Das ist völlig unfair.“ Beate Gellert (Hauptsache Halle) warnte davor, sich durch die Prioritätensetzung zu sehr festzunageln. Bildungsdezernentin Katharina Brederlow berichtet, dass man sich schon mit einem Schreiben ans Land gewendet hat, dass die Stadt hat 20 Prozent Eigenanteil nicht leisten kann.
Jetzt könnt ihr demonstrieren, denn das wäre die Möglichkeit das zu verhindern, aber das interessiert doch keinen
gehst du denn demonstrieren?
Aber wir haben doch Platz! Geliefert, wie bestellt.
Gerade bei so vielen ausländischen Mitbürgern und verhaltensauffälligen Schülern brauchen wir besonders viele Schulsozialarbeiter, aber das kann ja die Politik nicht wissen weil sie ihren Kontakt zur Basis schon seit langer Zeit völlig verloren hat
Man muss keine tiefgreifende Analyse der Schulsituaion vornehmen, wenn in einer Schule mehr als 200 Kinder muslimische Ausländer sind , ist die sozialpädagogische Lage verloren. Wer hier die Verantwortung trägt ist bekannt. Die Leidtragenden sind die deutschen Kinder.
@ Ginger Deine Einlassung ist schwachsinnig und fehl jeder Praxis ! Wenn Du glaubst das muslimische Kinder die Systemsprenger sind, dann solltest Du Dich mal an der Realität orientieren. Geh mal an Grundschulen in Brennpunktgebieten und an die weiterführenden Schulen in den entsprechenden Wohngebieten. Sicher sind die von Dir beschriebenen nicht alles Musterschüler, aber der größere Teil hat keinen migrativen Hintergrund. Also schieb Dir Deinen hetzerischen Versuch Deine Naziideologie zu platzieren, dahin wo die Sonne nicht scheint!
Wieviel Sozialarbeiter sind denn nötig, um einen ganz normalen Schulalltag zu organisieren? In den 70 ziger Jahren hatten wir in der Heine Schule auch ausländische Schüler in Halle. Das waren Griechen. Die haben sich aber integriert. Eine erfolgreiche Integration beginnt aber im Elternhaus. Aber bei den relegiös verblödeten Moslems ist das nicht möglich. Nich sind das viele Kinder in unteren Klassen. Das wird noch extrem. Einge Bekannte die als Lehrer in den Westen gegangen sind, haben es nicht mehr ausgehalten bei einem Ausländeranteil der Klassen von 80%. Sind alle zurückgekommen. Du musst mal googeln, es gab einen Artikel, in welche Schulen unsere berliner Elite ihre Kinder geben. Mein Freund das hat nichts,aber gar nichts mit Naziideologie zu tun, wenn die grünen und roten Parteifunktionäre ihre Kinder in Privatschulen oder in Eliteschulen nach England schicken. Und noch was auf deinen Weg : es geht um unsere Kinder und Enkel und nicht um irgendwelchem Rassismus oder Nationalsozialismus. Einfach mal nachdenken.
Es ist nicht ganz falsch, dass sich bestimmte Problemlagen durch die verstärkte Migration nicht verbessert haben. Doch auch vor 2015 gab es schon sehr großen Bedarf. Der Vergleich mit den DDR- Zeiten hinkt ein wenig, da sich auch die Erziehung verändert hat. Der soziale Status spielt eine große Rolle. Oftmals ist es Desinteresse der Eltern an ihren Kindern. Da gibt es viele Baustellen, doch wenn man jetzt die Leitungen trennt, wird es nicht einfacher. Wenn Eltern überfordert sind oder ihrer Vorbildfunktion nicht gerecht werden wollen/können, sollte man den Kindern helfen und ihnen adäquate Partizipation ermöglichen. Die anderen Probleme müssen gesondert angegangen werden und sind kurzfristig wohl nicht lösbar.
Natürlich wird es nicht besser wenn in den betroffenen Schulen Sozialarbeiter fehlen. Letztendlich ist der Sozialarbeiter aber nicht die Person, die den Kindern den richtigen Weg aufzeichnet sondern immer noch das Elternhaus. Wenn aber die Kinder zu Hause nur relegiösen Unsinn hören , dann ist die Schule hilflos. Zumal viele Kinder ohne jegliche Deutschkenntnisse eingeschult werden. Die verstehen bis zur 3. Klasse kein Wort. Dann geben die auf und werden bis zum Ende aller Schuljahre durchgeschliffen. Die Denkweise der Pädagogen: Hauptsache die stören nicht. Aber man will es ja so haben.
Ginger, komm mal runter! In Berlin und Brandenburg sind Sozialarbeiter beim Land eingestellt, das macht einen 100%igen Unterschied und (!!) es geht hier nicht um Berlin, es geht um Halle! Würde es hier wirklich eine Dezentralisierung der Unterbringung geben, gäbe es keine Klassen mir 80% Ausländeranteil, außerdem sind das die absoluten Ausnahmen, wenn sie überhaupt stimmen und nicht maßlos übertrieben sind! den Vergleich mit den Griechen aus den 70zigern kannst Du stecken lassen, merkste selbst wa! Da hat die blauehaarige Margot schon nichts anbrennen lassen. Auch wenn es Dir nicht gefällt, ich unterstelle Dir nach wie vor Fremdenhass und Islamphobie, weil Deine Kommentare unreflektiert daher kommen