Silbersack kritisiert schäbigen Umgang mit HFC-Präsidenten
Im anstehenden Wahlkampf zum Oberbürgermeisterposten dürfte sich nun ein weiteres Thema entwickeln: die Zukunft des Halleschen FC und insbesondere der Führungsstreit. Präsident Michael Schädlich hatte am Montag erklärt, dass er nicht erneut antritt. Zuvor hatte Oberbürgermeister Bernd Wiegand verlauten lassen, dass die Stadt keinen Verein finanziell unterstützen kann, der von ehemaligen Stasi-Informanten geführt wird.
Zwar ist die Tätigkeit Schädlichs seit der Veröffentlichung der Stasi-Liste 1992 bekannt – da stehen auch andere noch heute in Halle aktive Personen drin – doch angesichts der bevorstehenden Neuwahl des Präsidenten sah Oberbürgermeister Bernd Wiegand seine Chance gekommen. Wiegand Gegenkandidat im OB-Wahlkampf, Andreas Silbersack, meldet sich nun auch zu Wort. Er sei entsetzt über den Umgang, Machtinteressen des aktuellen OB würden im Vordergrund stehen.
„Ich bin entsetzt über den Umgang unseres aktuellen Stadtoberhauptes mit dem Präsidenten des Halleschen Fußballclubs, Dr. Michael Schädlich. Seine Stasi-Vergangenheit ist seit Jahren kein Geheimnis. Die Öffentliche Hand hat das bisher nicht davon abgehalten, mit dem HFC zusammen zu arbeiten. Auch für den Oberbürgermeister wurde das offensichtlich erst zum Problem, nachdem Herr Schädlich bei ihm in Ungnade gefallen ist. Es ist schäbig, das jetzt zu instrumentalisieren, um eine erneute Kandidatur zu verhindern. Der HFC hat Herrn Schädlich sehr viel zu verdanken. Er gehört zu den wenigen Ost-Vereinen, der nicht zwischenzeitlich in Insolvenz gehen musste und sich mittlerweile im Profifußball seit Jahren fest etabliert hat. Dies war auch ein Verdienst seines Präsidenten“, so Silbersack. „Die direkte Einmischung eines Oberbürgermeisters in die Angelegenheiten eines Sportvereins ist gelinde gesagt ungewöhnlich. Offensichtlich stehen hier persönliche Ressentiments und Machtspielchen im Vordergrund. Ich würde mich nicht wundern, wenn die neuen Stasi-Vorwürfe bewusst als Teil einer Intrige gestreut wurden. Da hat die PR-Maschinerie im Rathaus ganze Arbeit geleistet. Man kann durchaus diskutieren, ob ehemalige IMs in öffentliche Ämter gehören. Diese Diskussion gehört jedoch an den Beginn eines solchen Amtes und nicht erst dann, wenn man denjenigen aus dem Amt vertreiben will.“
Komisch, sonst wollen die FDP-Typen doch immer aufräumen. Von Augiasställen ausräumen ganz zu schweigen. Und jetzt solche Töne! Auch nur Wahlkampf, Herr Silbersack? Um der aktuellen Bronzetasche eins reinzuwürgen? DbH: warum schreibt ihr sowas?
Zitat: ,,Komisch, sonst wollen die FDP-Typen doch immer aufräumen“
Wenn es doch um Stasiverstrickungen geht, dann sind die GRÜNEN EXAKT da die richtigen Ansprechpartner. Und FAKTisch sind es doch die FDP-nahen Wirschaftsmenschen, bei denen man doch auch EXAKT drauf schaut.
Komisch finde ich vor allem dies: Obwohl Herr Silbersack im Grunde nichts anderes sagt als Herr Lange, unterstellen Kommentatoren nur einem von beiden Stasi-Sympathien. Man könnte fast glauben, dieser Vorwurf sei gar nicht ehrlich gemeint.
Hätte Silbersack den schäbigen Umgang von Schädlich mit seinen damaligen Vertrauten kritisiert, dann könnte man ihm die Hand geben – frühmorgens beim Bäcker.
Herr Wiegand, verzichten Sie auf eine neuerliche Kandidatur als Oberbürgermeister, besser noch, treten sie mit sofortiger Wirkung zurück.
Was Sie mit dem HFC „veranstalten“ kommt einer Erpressung gleich. Das gleiche „Spielchen“ haben Sie auch schon mit Herrn Kluge vom mittlerweile eingestelltem Fan-Projekt gemacht.
Wenn Sie mit bestimmten Leuten nicht klar kommen, ist das ganz alleine Ihr Problem. Aber tragen Sie ihre Hahnenkämpfe bitte nicht auf dem Rücken des Vereines und der Fans aus.
Ich hatte Herrn Silbersack eigentlich als einzig wählbaren OB-Kandidaten angesehen. Wer aber die Tätigkeiten von Stasi-Spitzeln relativiert ist unwählbar. Ich hätte mir von einem Demokraten eine klare Kante gegen Stasi-Spitzel gewünscht. Da frage ich mich ernsthaft wie der Herr früher zum MfS gestanden hat.
Ach , Demokrat, dann protestiere mal gegen die Bundesregierung, deren SPD geführte Ministerien eine AA Stiftung mit einer Ex Stasi IM Victoria an der Spitze mit Millionen Steuergeldern finanziert, um genau das fort zu setzen , was Aufgabe der Stasi war. Die Bespitzelung und Denunziation Andersdenkender. Aber das macht ein selbsternannter Demokrat wohl doch nicht, oder ?
Wo hat er das denn relativiert?
Mal sein Statement wirklich lesen.
Nicht, dass mir der Mann sympathisch wäre, aber eine Sekunde Fairness des Lesens wird dann wohl doch möglich sein.
Der OB hat sicherlich in die gleiche richtig mit seiner Aktion gedacht: Stasi=uneingeschränkt böse
So schwarzweißeinfach ist die Welt dann aber doch nicht.
Doch Hans, ganz einfach. Mit Schwarzweiß wird es eben wieder einfach! Politisch heißt das Opportunitätsprinzip. Muß man nur ein bißchen vom Rechtlichen (also vom pflichtgemäßen Ermessen) wegentwickeln und schon hat man ein prima Werkzeug, jeden, der im Weg steht umzuplätten. Und genau dafür ist ein gewisser Olberleuchter doch sehr bekannt! Paßt schon!
In unserem Strafrecht ist die Verjährung fest verankert, viel mehr noch geben wir viel Geld in die Resozialisierung von Straftätern. Da hat sich einer mit der Wende ein neues Leben aufgebaut und 30 Jahre danach hauen sie ihm die Vergangenheit immer noch um die Ohren. Sind wohl die letzten Zuckungen der Neid-Debatte. Offensichtlich waren viele in Halle nicht so erfolgreich.
Wiegand könnte sich beim HFC mit seinem privaten Geld engagieren und am Erfolg des Vereins mitwirken. Dazu reicht die Verwaltungskarriere nicht. Um das eigene Ego zu befriedigen, bedient man sich lieber am Vermögen der Bürger.
Wären Stasispitzel konsequent Straf- und Privatrechtlich verfolgt worden, hätten wir einen Anfang. Und auch wenn eine Haftstrafe verbüßt wurde, heißt es nicht, dass die Person rehabilitiert ist. Mörder bleibt Mörder, Stasispitzel bleibt Stasispitzel.
Schon mal auf die Idee gekommen, das die meisten „Stasispitzel“ das Ganze nicht freiwillig gemacht haben, sondern dazu genötigt wurde, das zu tun?
Hier geht es nicht um die meisten Stasispitzel, sondern um einen, einen ganz fleißigen noch dazu. Seinen eigenen Äußerungen nach wurde er nicht genötigt, er lieferte freiwillig viel Material und das über viele Jahre und zu vielen Personen in seinem nächsten Umfeld, die wiederum darunter zu leiden hatten.
@Seb Gorka
Auch ein Herr Schädlich hat das Ganze mit Sicherheit nicht ganz freiwillig gemacht.
Nur komischerweise waren diese Stasi-Angelegenheiten von Herrn Schädlich bereits bekannt, als er 2002 zum HFC-Präsidenten gewählt worden war. Damals und bei den Folgewahlen hat das keine „Sau“ interessiert, das Herr Schädlich IM war.
Aber ausgerechnet ein Herr Wiegand hat damit ein Problem. Herr Wiegand hatte auch schon ein Problem Herrn Kluge vom damaligem Fanprojekt, was Herr Wiegand dank seiner „Macht“ zerschlagen hat.
Herr Wiegand soll aufhören, sich in Angelegenheiten einzumischen, die ihn nichts angehen.
Er spielt lediglich seine „Macht“ als OB aus.
Diese kann und und wird ihn hoffentlich bei der im nächstem Jahr anstehenden OB-Wahl „das Genick brechen“, in form seiner Abwahl als OB.
Was Herr Wiegand macht, ist zum wiederholtem mal eine Erpressung, an den HFC. Erst „entmachtet“ er in Eigenregie Herrn Kluge von den Aufgaben im Fanprojekt, unter heftigen Protesten der Fans (zu Recht) und nun erpresst er den HFC, mit der Streichung sämtlicher Gelder und Mittel, wenn Herr Schädlich erneut als HFC Präsident kandidieren sollte.
HERR WIEGAND, ES REICHT!!!!
Selbsternannte Moralisten wie Moral waren damals mit dabei, bei der Stasi. Im Kampf für das Gute. Und dem zu erklären, dass es solche und solche gab, ist halt fruchtlos.Solche Leute suhlen sich in ihrer Pseudomoral.
Klingt wie die Ausreden nach der ersten deutschen Diktatur. Willst du uns was über deine Opferrolle erzählen?
Wenn noch nicht mal Gehlen, Vialon, Globke, Lübke etc. belangt wurden, mit weit mehr Dreck am Stecken, wie will man da eine solche Schlammschlacht eines drittklassigen OB dieser bunten republik dem Bürger vermitteln?
Und nein, auch wenn es inder heutigen MZ so angedeutet wird: Es floß kein Geld an einen Dr. S. oder die ganzen anderen Spitzel beim HFC, denn Ehrenämter werden nicht bezahlt.
Bist du irre? Schaffe hier bloß keinen Präzedenzfall! Du kriegst sonst nie wieder V-Leute angeworben, die dir über politische Extremisten sinnlose Berichte schreiben, z.B. über die Mutationen bei Fußpilz in schwarzen oder braunroten Springerstiefeln! Oder über die rückwärtigen Schleichwege ins HaSi-Reich! Mach hier bitte keine polizeitaktischen Fehler. Es reicht, wenn wir die Stasis bis ans Ende aller Zeiten brandmarken und den ehemaligen Gestapo-Leuten fette Pensionen und hohe Orden zuschanzen. Das reicht völlig. Ist auch irre, reicht aber eben! Gerade so. Aber völlig. Aus.
Es geht nicht um strafrechtliche Konsequenzen.
Ich finde die Silbersack-Äußerung noch einigermaßen ausgewogen.
Empörend ist allerdings die Aussage „Man kann durchaus diskutieren, ob ehemalige IMs in öffentliche Ämter gehören.“
Nein. Kann man nicht.
Die gehören da nicht hin. Punkt.
Doch, kann man. Die bekommen sogar Millionen an Steuergeldern von unserer Bundesregierung , um weiter Andersdenkende zu bespitzeln und zu denunzieren, wie die sogenannte AA Stiftung mit ihrer Vorsitzenden IM Victoria. Wie damals natürlich im Kampf für die vermeintlich gute Sache.
Spitzel bleibt Spitzel, also kein Mitleid mit solchen Verrätern.
Man hätte nein sagen können, auch das war möglich wenn man Charakter hat!
Achja, du scheinst dich ja bestens damit aus zu kennen.
Die Wahrheit ist, das 95% aller „Stasi-Spitzel“ durch das MfS dazu genötigt wurden. Ansonsten drohten Knast oder andere „Verungünstigungen“ auch innerhalb der eigenen Familie.
Wer sich geweigert hatte, dessen Kinder wurden z.B. nicht zum Abitur zugelassen, oder der Person selbst wurden „Karriere-Sprünge“ verwehrt, das diese z.B. sich nicht weiter qualifizieren konnten/durften innerhalb des Betriebes.
Ich weis wovon ich schreibe. Das ist kein „blöder Kommentar“, sondern die blanke Wahrheit.
Versucht hier jemand seine Vergangenheit zu rechtfertigen? Ich weiß auch wovon ich spreche, eher 90% haben die Vorteile genossen. Man konnte durchaus am Engagement erkennen wer „gezwungen“ wurde. Moralisch intakte Menschen haben sich trotzdem geweigert.
Welche Vorteile denn?
Die anderen 5% die freiwillig und eifrig gespitzelt haben .. wurden später Vereinspräsident usw .. ganz toll ….
Ja ja … genau wie das Märchen das alle an die grenze mussten … usw.usw. …
Philipp, nun schreib doch nicht schon wieder so viel Unsinn! Du weißt, wovon du schreibst? Zum Zeitpunkt der Wende warst du noch ein kleiner Pimpf. Woher nimmst du denn bitte deine 95 Prozent her? Die entspringen doch wieder deiner Fantasie.
Das Thema ist nun seit gut 30 Jahren Geschichte. Seit dieser Zeit wurde viel aufgearbeitet, berichtet, dokumentiert. Regelmäßig gibt es unzählige Medienberichte. Und dann kommst du und schreibst so einen Käse und versuchst alles zu verklären. Du hast es ja schon immer drauf gehabt, mit Juxzahlen zu jonglieren. 95 Prozent aller Radfahrer fahren ja auch ohne Licht, genau wie 95 Prozent aller Autofahrer falsch fahren. Außer du natürlich. Du machst zu 5 Prozent alles richtig…
Das hast du bestimmt deinem Vater oder Großvater auch gesagt? Woher hast du deine Weisheit? B.Zeitung oder Richard Löwenthal?