“Sind nicht einbezogen worden”: Citygemeinschaft beklagt Grün- und Freiraumkonzept
Mehr Grün, aber auch Wegfall von Parkflächen beispielsweise an der Brunos Warte, Große Brauhausstraße oder Waisenhausring: am Donnerstag hat sich der Wirtschaftsausschuss mit dem neuen Grün- und Freiraumkonzept befasst. Wolfgang Fleischer von der Citygemeinschaft beklagte jedoch, dass Citygemeinschaft, IHK und Mittelstandsvereinigung nicht in die Erarbeitung einbezogen worden sind. “Das macht uns traurig.”
“Wir finden es positiv, dass sich die Stadt Gedanken macht, wie unsere Innenstadt attraktiver wird”, sagte Fleischer. Mehr Grün in der Altstadt sei nötig, das verbessere die Aufenthaltsqualität. Doch Bedenken habe man zum Wegfall von Parkplätzen. “Keiner sagt, wie dieser Parkplatzschwund ausgeglichen werden soll.” Seit Jahren werde schon über Parkhäuser an der Oper und an Brunos Warte gesprochen, doch nicht passiere. Bevor über ein Grünkonzept gesprochen wird, müsse sich erst Gedanken über Parkplatz-Alternativen gemacht werden. Zudem vermisst Fleischer Aussagen zu Fassadenbegrünung oder auch größeren Fahrzeugen und engerer Taktung bei der HAVAG. Fleischers Fazit: “Wir sind bereit, mitzuarbeiten. Man sollte die Meinung derer mit einbeziehen, die es betrifft.”
“Es geht nicht darum, öffentliche Parkierungsanlagen wegzunehmen”, sagte Baudezernent René Rebenstorf. Für Gäste aus dem Umland seien die Parkhäuser beispielsweise am Händelhaus, Ritterhaus oder an der Spitze die ersten Anlaufadressen. Alle von der Verwaltung vorgebrachten Ideen seien kurzfristig umzusetzen. Neben Fördermitteln will die Stadt sogenannte Ausgleichsbeiträge nutzen. Bei der Fassadenbegrünung kann die Stadt nicht mitreden, nur Anregungen geben. “Da sind wir auf die privaten Eigentümer angewiesen”, so Rebenstorf. Größere Fahrzeuge der HAVAG haben nichts mit einem Grünkonzept zu tun. Doch Rebenstorf verwies darauf, dass die HAVAG ja größere Straßenbahnen beschafft. Bei den Parkplätzen müsse man sich an die heutigen DIN-Regelungen halten. Rebenstorf verwies auf die Abstände und Schleppkurven. “Da passen Trabi-Parkplätze nicht mehr zu den heutigen Autogrößen.” Sobald Bauarbeiten erfolgen, erlischt der Bestandsschutz für die alten DDR-Maße. Zudem sei auch für mehrere Bäume mehr Raum nötig.
“Das Konzept kollidiert mit dem Mobilitätskonzept”, sagte Olaf Schöder (FDP), der den Tagesordnungspunkt vertagen wollte. Diesem Vorschlag folgte aber sonst nur noch die AfD. “Ich vermute, Ihnen geht es um Parkplätze, Parkplätze, Parkplätze”, sagte Thomas Schied (Linke). Es könne keine Kollision mit dem Mobilitätskonzept erkennen. Es sei wichtig, das Grünkonzept so schnell wie möglich umzusetzen.
Man begrüße die Maßnahmen des Konzepts zu 90 Prozent, sagte Christoph Bernstiel (CDU). Doch die Bedenken der Citygemeinschaft seien nicht Ohne. Zudem werde die sogenannte “Pinkelecke” auf der Nordwestseite des Markt nicht in Angriff genommen. Baudezernent Rebenstorf verwies hier aber auch einen Wettbewerb der HWG, die das Areal neu bebauen will. Zudem halte die “Jugendkriminalität viele davon ab unsere Altstadt zu besuchen”, so Bernstiel.
“Wir begrüßen ausdrücklich, dass in dieser Richtung etwas passiert”, sagte Thomas Schied (Linke). Zudem werde das Problem einer überhitzten Altstadt in den nächsten Jahren zunehmen, so Schied. Auch wenn gewisse Parkplätze wegfallen, bleibe die Altstadt erreichbar. Es brauche mehr Aufenthaltsqualität.
Für Parkplätze kämpfte Andreas Heinrich (AfD). Er habe das Gefühl, es werde nur an Rentner, Studenten und Beamte gedacht. Bei diesem “kollektiven Freizeitpark” sei es egal, heute auf Arbeit zu kommen oder nicht. “Die Bevölkerung besteht aber nicht nur aus diesen Leuten, sondern auch aus welchen, die wertschöpfend tätig sind”, so Heinrich. “Es gibt Leute, die ernsthaft arbeiten müssen, wo man Leistung bringt.” Für Fahrten nach Merseburg oder Leuna brauche man ein Auto.
Weiter ging die Diskussion erstmal nicht. Grund war ein Feueralarm. Im Januar wird weiter über das Konzept gesprochen.
Berlin schaffte gerade Parkgebühren für Fahrräder ab, um die Fußwege von Lastenrädern etc. zu befreien. Dort wo Autos stehen, stehen jetzt mehr Räder. So innovativ ist Halle aber nicht. Hier läuft alles wie 1970.
In Berlin stehen auch Leihfahrräder und Leihmofas zur Verfügung. Stehen aber auch im öffentlichen Raum, wie die Roller.
Wir sollten uns wirklich mehr ein Beispiel an Berlin nehmen. Dem Sinnbild einer gut funktionierenden, gut organisierten und vorausschauend geplanten Stadt …
Berlin ist schon immer Vorreiter in dummen Ideen. Nicht zuletzt die einzuge (europäische) Hauptstadt mit einem Defizit. Leistungsschwache noch mehr Fördern ist und bleibt dumm.
Also im Paulusviertel wurden in den Kreuzungsbereichen Fahrradbügel aufgestellt, damit im faktischen Parkverbot keine Autos stehen.
Es gilt, was Altpräsident Gauck gestern sagte; „33 Prozent der Menschen sind psychisch so extrem strukturkonservativ geprägt, dass ihnen Entwicklungsphasen, in denen sich sehr viel verändert, Angst machen“ und „Angst ist immer eine große Zeit für Populisten und eine schwierige Zeit für rationale Politik.“.
Deshalb braucht es mehr psychische Unterstützung dieser Menschen. Hier könnte die Citygemeinschaft Gutscheine organisieren. Die ganzen Menschen brauchen unsere Hilfe, um ihnen zu erklären, dass man kein Recht hat auf irgendwie ein motorisiertes Verkehrsmittel und nicht ein Recht darauf, drei Autos vor der Tür zu haben.“
Was der Gauckler herumposaunt, kann man grundsätzlich postwendend in die Tonne treten.
Autos sind, ebenso wie eine vernünftige Energieversorgung, nötig für die Wirtschaft. Man kann gerade sehen, welche Schäden grüne Ideologen wie Sie mit der Energieversorgung anrichten. Es ist absolut notwendig weiteren Schaden durch dumme und unausgereifte ideologische Projekte abzuwenden. Darum Nein zur grünen „Verkehrswende“.
Das Recht auf ein oder drei oder wie viele auch immer besteht und kann bestehen bleiben. Das Recht, alle diese Krücken (physische wie psychische) überall und jederzeit auf Kosten der Allgemeinheit im öffentlichen Raum abstellen zu dürfen – das gibt es nicht. DAS muss bewusst gemacht werden.
Es gibt auch kein Recht auf Radfahren und ÖPNV. Beides wird durch Autofahrer massiv subventioniert. Im Osten gibt es auch genug Platz wo ewig gestrige Autohasser sich austoben können. Einfach eine eigene Stadt bauen ganz ohne Straßen und KFZ. Viel Erfolg.
Du denkst das falschrum: warum bauen Autofahrer nicht eine Stadt für sich, wo es nur Straßen und Parkplätze gibt? Wo ist die Logik, eine einst ohne Autoverkehr gewachsene Stadt für Autos umzubauen und Menschen ohne Autos aus dieser rausschmeißen und eine neue autofreie Stadt bauen lassen zu wollen? 🤦♀️
Dafür wäre ich sofort!
Dann hab nach HaNeu, in die Silberhöhe oder die Südstadt, V8.
Mittelalterliche Städte waren schön, ohne Autos, Fahrräder, auch ohne fließendes Wasser, Kanalisation, medizinische Versorgung. Also wennschon, dann richtig. Man kann nicht alles haben. Rosinenpickerei ging nie lange gut. Pferdescheiße auf der Straße ist gut für den Kartoffelselbstanbau. Der Kühlschrank füllt sich per Lastenrad vom Bauern aus 20 km Entfernung, natürlich auf dem unbefestigten Feldweg. Was glauben Sie wie es Städte in solche Größenordnungen geschafft haben?
Halle war schon Großstadt (über 100.000 Einwohner), da waren Autos noch Hobbytüfteleien vereinzelter gutverdienender Enthusiasten. Das Auto hat jedenfalls nicht zum Wachstum der Städte beigetragen, eher zur Zersiedelung.
Und doch: es geht, eine (weitgehend) autofreie Innenstadt zu haben, ohne technologisch im Mittelalter leben zu müssen; diese Polemik kannst du dir sparen.
Weitgehend autofreien Innenstadt klingt ja schon ganz anders. Dafür bin ich auch, wer eigentlich nicht? Meine Polemik war nur eine Replik. Das Autos nichts mit dem extremen Wachstum (mancher) Städte zu tun haben ist nicht war. Ob das gut ist, ist eine andere Frage. Die Antwort: Autos raus, ist einfach zu platt, da sind noch andere Fragen zu beantworten, eine ist eben die Attraktivität der Stadt insgesamt, auch der Geschäfte. Deren Vertreter so abzuwerten ist da bestimmt nicht hilfreich.
Wolle sollte endlich mal seine Arbeit richtig machen und ordentliche Veranstaltungen organisieren. Das was die Citygemeinschaft diesbezüglich abliefert ist wirklich grottenschlecht.
Das Abstimmungsergebnis zur Umfrage zur autofreien Innenstadt soll doch damit im Nachhinein ins Gegenteil verdreht werden, indem man nun über den Verwaltungsweg die Parkplätze reduziert. Mehr erreichen würde man, wenn man im Ordnungsamt konsequent gegen die falschparkenden Piizzatransporter vorgehen würde, die ständig in Brauhausstraße, Großer Berlin, Sternstraße und Kleiner Berlin für Unmut sorgen und Feuerwehrzufahrten blockieren.
Diese Leute interessiert der demokratische Wille nur nicht, Deutschland war schon immer anfällig für Diktaturen der Minderheit. Die glaubten auch immer das richtige zu tun.
du schreibst von demokratie und ziehst beziehst auf eine abstimmung. dass 40% der menschen hier probleme mit dem bestehenden Abläufen hatten, spielt dann für dich „demokrat“ keine rolle. in einer funktionierenden demokratie ist das fazit des bürgerbegehrens: ok, so wie vorgeschlagen nicht, aber es sollte veränderungen geben.
aber der deutsche hans ist halt anfällig für diktaturen mit einfachen antworten.
Pure Polemik…
Auch dafür ist der deutsche Hans sowohl bekannt, als auch anfällig…
Es gab keine Umfrage oder Abstimmung zu einer autofreien Innenstadt.
Wortklaubereien sind also deine letzte Rettung? Du weißt doch genau, was gemeint war. Nur weil dir das Ergebnis nicht passt, musst du nicht so dümmliche Manöver fahren.
Sagt die, die Tippfehler anmerkt, damit sie nicht auf den unbequemen Inhalt eingehen muss.
Warum sollte der Stadtrat auch welche einbeziehen?
Zieht um. Dann könnt ihr euch woanders einbringen.
Da hat die AfD einfach Recht. 👍
Die sogenannte City-Gemeinschaft ist nicht nur ideenlos, sondern agiert gezielt gegen Lebensqualität und Gemeinwohl. in Halle. Sie stellen Autos über Menschen, ignorieren den Klimawandel und die gesamte Wissenschaft.
Das AFD, FDP und CDU in das selbe Horn blasen verwundert nicht, so absurd die Äußerungen der Herren auch sind.
Die Grünen u. die sogenannten Arbeiterparteien wollen durch Autoverbot gentrifizieren u. die Arbeiter so aus der Innenstadt vertreiben – letztere soll eine grünrote Wohlfühlzone für woke Angestellte werden , die fussläufig oder höchstens mit dem Fahrrad in ihre zentral gelegenen Verwaltungsgebäude gelangen können , sollten sie mal keine Lust auf Homoffice haben.
Alle Stadtratsmitglieder sollten 10 Jahre produktive ,wertschöpfende Arbeit nachweisen müssen , bevor sie mandatdsfähig werden.
Wie wäre es, wenn du als Fraktionsmitarbeiter da mit gutem Beispiel voran gehst?
Fraktionsmit„arbeiter“ 😉
Mehr als anonym trollen wird auch gar nicht erlaubt sein. Selbst in dieser Fraktion wird die persönliche Qualifikation berücksichtigt…
Die kein Fahrzeug besitzen sollen sich dahin trollen wo die unter ihres Gleichen sind.
Das dürfte eher die Innenstadt sein als Stadtrandsiedlungen oder Dörfer.
Unbegründete, haltlose Behauptungen und Befürchtungen wegen Parkplatzangst. Fürchterlich.
Der Zynismus von Rebensdorf ist unerträglich. Wie primitiv muss man eigentlich sein, heute noch die Trabi ’s als Planungsgrundlage zu nehmen.
Über Herrn Schied kann man sich ja jeden Kommentar sparen.
Deine Unwissenheit ist ja bekannt. Rebenstorf nimmt keine Trabis als Planungsgrundlage. Die bisherigen Parkplatzanlagen in der Altstadt, die bislang nicht Baumaßnahmen unterzogen waren, haben auch bezüglich Schleppkurven und Autolängen noch Bestandschutz auf alte Maße. Der verfällt, sobald gebaut wird. Und dann müssen auch die größeren Maße herangezogen werden.
Nur gut, dass Unfähige Halu’s nicht mehr als „sachkundige Einwohner“ rumlungern
Immer noch unverständlich, wie sie das jemals tun konnten…
Diese ewigen Heulsusen von der City-Gemeinschaft gehen mir echt auf die Nerven. 🙄 Wieso schreien diese selbstständigen Geschäftsleute eigentlich nach dem Staat, wenn es um Parkplätze geht? Sozialismus ist doch Scheiße, dachte ich? Aber anscheinend gilt das nicht, wenn es um die eigenen Privilegien geht. Dann sollen sie sich halt mal zusammentun und eine Eigentümergemeinschaft für ein Parkhaus gründen, die entsprechenden Grundstücke erwerben und eins bauen. Sind doch sonst immer alles „Macher“, oder?
Die kein Fahrzeug besitzen sollen sich dahin trollen wo die unter ihres Gleichen sind.
In die Innenstadt.
Autofahrspuren grün markieren, Radfahrspuren wie gehabt rot. Schon haben wir nicht nur eine grüne Stadt, sondern auch noch eine bunte. Und Fußgängerwege könnten blau oder gelb werden, Zeichen für Toleranz! Halle hätte dann weltweit ein Alleinstellungsmerkmal.