SKV – das Aus? Stadtrat lehnt Insolvenzplan ab

Der größte Hallesche Kita-Träger SKV steht nun vor dem Aus. Der Stadtrat hat am Mittwochabend nach zweistündiger nichtöffentlicher Debatte den Insolvenzplan mehrheitlich abgelehnt. 26 Räte waren für die Ablehnung, 18 dagegen. SKV war wegen Rückforderungen der Stadt ins Trudeln gekommen.
Der Betrieb der zehn Kitas und fünf Horte sowie des Begegnungszentrums Schöpfkelle ist aber gesichert. Nun dürfte der Verkauf der Gesellschaft in den Fokus rücken. Mit der Jugendwerkstatt Frohe Zukunft und der Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser gibt es zwei Interessenten. Beide bieten 1,7 Millionen Euro. Ein dritter Bieter hatte bereits das Handtuch geworfen.
Neben der Stadt, die von SKV 1,25 Millionen Euro haben will, gibt es noch etwa 50 weitere Gläubiger. Ob es letztendlich einen Verkauf geben wird, hängt nicht zuletzt von der geplanten Sitzung am 2. Februar und den dortigen Verhandlungen ab.
In der Stadtratssitzung hatte Oberbürgermeister Bernd Wiegand erstmals öffentliche Aussagen getätigt, dass er für einen Vergleich mir SKV bezüglich der Zahlungen offen sei. Dazu müsste jedoch SKV den Insolvenzantrag zurückziehen.
Im Vorfeld der Sitzung hatten rund 250 Eltern, Erzieher und Kinder für den Erhalt des Trägers protestiert.
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