Sperrung an der Fährstraße / Burgstraße: Warum keine Umleitung über das Riveufer?
Eine riesige Autokolonne stand am Montag in der Kröllwitzer und der Dölauer Straße in Richtung City. Auch die Straßenbahn stand mit im Stau, wodurch es auf der Linie 7 zu Verspätungen von 20 Minuten kam. Grund für das Chaos: eine neue Baustelle im Bereich Fährstraße / Burgstraße. Hier werden Kabel erneuert.
Für die Autofahrer aus Richtung Kröllwitz hat das zu Folge: sie müssen ab der Fährstraße eine Umleitung über die Seebener Straße, Trothaer Straße und Reilstraße fahren. Schon die Ampelanlage – die nicht angepasst wurde – lässt nur wenige Autos über die Kreuzung. Doch die Kreuzung Seebener Straße / Trothaer Straße erweist als weiterer Engpass. Denn unmittelbar nach dem Abbiegen in die Trothaer Straße gibt es auch eine Baustelle.
Autofahrer vor Ort stellten sich die Frage, warum für die Zeit der Bauarbeiten – terminiert sind sie bis zum 3. Mai – nicht der Autoverkehr über das Riveufer und die Rainstraße zur Burgstraße umgeleitet wird. Als die Burgstraße im vergangenen Jahr wegen Gleisbauarbeiten gesperrt war, wurde genau diese Lösung umgesetzt.
„Autofahrer vor Ort stellten sich die Frage“
Selbst wenn sie das laut machen, wird das nicht viel bringen. Ist wie mit den Straßenumbenennungen…
Da standen sie also wieder, die Helden des Stillstands, die Könige der Verkehrsverstopfung, vereint in ihrer glanzvollen Kolonne aus Blech und Stahl. Am Montag verwandelten sie die Kröllwitzer und die Dölauer Straße in Richtung City in ein Open-Air-Museum des Stillstands. Selbst die tapfere Straßenbahn gesellte sich dazu, um das Drama zu komplettieren, was zu Verspätungen von unglaublichen 20 Minuten auf der Linie 7 führte. Der Grund für dieses monumentale Chaos? Eine neue Baustelle im Bereich Fährstraße / Burgstraße, wo fleißig Kabel erneuert werden. Ein Fest für die Sinne der Verkehrshindernisse!
Für die Autofahrer aus der Richtung Kröllwitz bedeutete dies ein wahres Abenteuer: Ab der Fährstraße wurden sie freundlich auf eine Umleitung über die Seebener Straße, Trothaer Straße und Reilstraße hingewiesen. Doch ach, die Ampelanlage – ungerührt von menschlichem Leid – ließ nur wenige Auserwählte über die heilige Kreuzung passieren. Und als ob das nicht genug wäre, erwartete die tapferen Lenker unmittelbar nach dem Abbiegen in die Trothaer Straße eine weitere Überraschung: eine Baustelle! Oh, wie herrlich unvorhersehbar!
Die klugen Köpfe vor Ort stellten sich in ihrer Verzweiflung eine Frage, die die Welt erschütterte: Warum, oh warum, konnte der Autoverkehr nicht für die Dauer der Bauarbeiten – geplant bis zum 3. Mai, ein Datum, das in den Annalen der Autokolonnen für immer verewigt sein wird – über das Riveufer und die Rainstraße zur Burgstraße umgeleitet werden? Schließlich, in einem goldenen Moment der Erleuchtung, erinnerten sie sich an das vergangene Jahr, als die Burgstraße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt war. Da wurde genau diese glorreiche Lösung umgesetzt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt!
Doch wir dürfen nicht vergessen, liebe Leserinnen und Leser, dass wir hier von den wahren Helden der Straße sprechen. Jene, die mit bewundernswerter Hartnäckigkeit jeden Tag aufs Neue beweisen, dass Stillstand auch eine Form der Fortbewegung ist. Die dummen Autofahrer – ein Denkmal der Beharrlichkeit, ein Monument des Missverständnisses im Verkehrsgeschehen. Möge ihr Geist der Entschleunigung uns alle inspirieren, wenn wir das nächste Mal im Stau stehen und uns fragen: „Warum bin ich hier?“
Denn inmitten all des Chaos und der Irrungen des Straßenverkehrs erinnern uns die dummen Autofahrer daran, dass manchmal, nur manchmal, es einfach besser ist, stehen zu bleiben und das Leben vorbeiziehen zu lassen. Oder zumindest bis zum 3. Mai zu warten. Bis dahin, liebe Leserinnen und Leser, möge euer Tank voll und eure Geduld unerschöpflich sein!
Immer wieder diese Neiddebatte um Autofahrer. Ohne einfach die Hintergründe zu hinterfragen. Tatsächlich stellt sich doch die Frage, warum viele das Auto als das Hauptfortbewegungsmittel nutzen. Selbst innerhalb der Stadt. Im Prinzip wäre die Diskussion angebracht: „dumme Verkehrsplanung“, statt „dumme Autofahrer“. Die Schwerfälligkeit in der Vorrangplanung von ÖPNV und Radverkehr zeigt sich in vielen deutschen Städten, leider. Gerade eben auch hier in Halle. Wie bewege ich die Menschen den ÖPNV zu nutzen? Mehr Linien, kürzere Anbindungen. Was passiert jedoch? Ausdünnung des Liniennetzes, größere Taktungen, unsinnig geplante Anschlussbahnen (teilweise nur 1-2 Minuten Umstiegszeit, jedoch ist es so, du steigts aus deiner Bahn aus und deine Anschlussbahn fährt dir vor der Nase weg) .etc. Vom sändig im August steigenden Preisen mal nicht zu reden. Und nein, die Preise stiegen jedesjahr durch den MDV und nicht wegen ausschließlich der Streiks. Man bedenke, wann überhaupt in den 1990ern, 2000ern und 2010ern überhaupt gestreikt wurde. Die Preiserhöhung wurde erst vom MDV für August weit vor dem Tarifergebnis angekündigt. Begründung: Kostenentwicklung Energie (wie jedes Jahr), Marktverschiebung wegen Deutschlandticket (dadurch Mindereinnahmen), „…Die Preisanpassung soll den Akteuren im MDV etwas mehr Handlungsspielraum ermöglichen, um trotz der sehr stark aufgestiegenen Betriebskosten eine weitestgehende Absicherung des heutigen Linienverkehrsangebotes für die Fahrgäste zu gewährleisten…“. Ja, klar. Glaubt man sofort. Auch das Radnetz könnte wesenltich besser ausgebaut sein, irgendwelche Pseudolinien auf Straßen aufgemalt, hilft keinem. Begründung: kein Budget. Mit Verlaubt, für alles in der Welt stehen Milliarden Euros zur Verfügung. Für die elementaren Dingen (Förderung ÖPNV, Radverkehr, Sozialleistungen, etc.) steht jedoch nie etwas zur Verfügung. So bewege ich die Menschen nicht zum umsteigen.
Oh, der Ork vom Planeten der sachlichen Einsicht, erhebt sich aus den Untiefen des Kommentarfelds, um mit der Lanze der Erkenntnis die neidischen Geister zu vertreiben. Während er sich über die homöostatische Natur des Autoverkehrs in der Stadt erhebt, offenbart er ein Mosaik aus verfehlten Verkehrsplanungen und unerhörten Preiserhöhungen.
„Immer wieder diese Neiddebatte um Autofahrer“, ruft er aus den Weiten des World Wide Web. „Warum in Frage stellen, wenn man auch aufklären kann?“, scheint sein Mantra zu sein. Es ist nicht die Dummheit der Fahrer, die er brandmarkt, sondern das Unvermögen der Städte, sich der wahren Prioritäten bewusst zu sein.
Die Verkehrspolitik, so enthüllt der Ork, ist ein Spiel der Schwerfälligkeit. Ein Ballett aus ausgedünnten Linien, grotesk langen Taktungen und absurden Anschlusszeiten, die einem die Tränen in die Augen treiben würden, wenn man nicht bereits wegen der Wucherpreise für die ÖPNV-Karten weinte.
„Wie bewege ich die Menschen zum ÖPNV?“, fragt er, als wäre es die Frage aller Fragen. „Mit mehr Linien, kürzeren Anbindungen!“, schallt seine Antwort durch die digitalen Hallen. Doch was geschieht stattdessen? Ein Schrumpfen des Liniennetzes, ein Dehnen der Taktzeiten, ein Tanz der verpassten Anschlüsse.
Und das Fahrrad, der treue Freund der umweltbewussten Städter, wird vom Ork nicht vergessen. „Irgendwelche Pseudolinien auf Straßen aufgemalt, hilft keinem“, proklamiert er, während er die Fahrradwege mit kritischen Augen betrachtet. „Kein Budget“, murmelt er dann, ein unheilvoller Fluch über die Fahrradförderung.
In seiner Erzählung durchwühlt der Ork die Schatzkiste der Preiserhöhungen, entdeckt die Begründungen der Kostenentwicklung und die tückische Marktverschiebung. „Ja, klar. Glaubt man sofort“, raunt er, während er zwischen den Zeilen liest und die wahren Motive der Tarifanpassungen zu enthüllen versucht.
Doch der Ork ist nicht allein. Er spricht für jene, die täglich im Verkehrslabyrinth gefangen sind, zwischen unverständlichen Umleitungen und verpassten Anschlüssen. Er ist der Anwalt der Bewegung, der Fürsprecher der Fließgleichheit im Verkehrswirrwarr.
So erheben wir unsere Tassen auf den Ork vom Planeten der Aufklärung, der uns daran erinnert, dass das Streben nach besserer Verkehrsführung nicht nur eine Pflicht der Städte, sondern auch ein Recht der Bürger ist. Möge sein Licht der Erkenntnis die dunklen Ecken des Stadtverkehrs erhellen, während wir geduldig auf den nächsten Bus warten.
@ Stillstand, zuviel Cannabis konsumiert?
Dein langes Gefasel zeugt bestimmt davon.
wenn man trotzdem lacht. Es war immerhin unterhaltsam geschrieben. Oder bist du jetzt sauer weil du 2x fast das selbe lesen musstest und nun keine Kapazitäten mehr frei hast?
„Zu viel Cannabis konsumiert?“, fragt die Spötterin. Nun, könnte man entgegnen, vielleicht war es genau das, was nötig war, um die Verkehrspolitik mit klaren Augen zu betrachten. Vielleicht war es der Zaubertrank, der dem Ork die Weisheit gab, zwischen den Zeilen der Stadtpläne zu lesen und die Mysterien der Verkehrsflüsse zu entschlüsseln.
Die Frage ist: warum sind die Autofahrer vor Ort, wenn sie wissen, dass da eine Baustelle und Umleitung ist? Das wird ja wohl nicht urplötzlich von heute auf morgen passiert, sondern lange angekündigt gewesen sein.
Ich würde gern mal eine Umfrage nach dem Ziel der Autofahrer und Zweck der Fahrt machen. Genug Zeit ist ja, während sie im Stau stehen. 🙂
Umfragenhauptmeister ? 😁
Nulli, es gibt auch Leute, die arbeiten möchten und dies auch tun. Dass man sich dorthin bewegen muss und auch wieder zurück, das kennst du ja nicht.
Wenn das nicht gerade Gehbehinderte sind, die in der Gaststätte „Mohr“ arbeiten, wird die Begründung aber schwierig.
Immer die gleiche abgedroschene Phrase. Als ob man NUR mit dem Auto zur arbeiten fahren kann.
Habt ihr… Die Leute möchte ich gerne mal sehen. Ist des denn wirklich so schwert zu verstehen, dass man als Stauteilnehmer (natürlich mit laufendem Verbrennungsmotor) Teil des Problems, und nicht der Lösung ist?
Das ist wie mit dem Wald und den Bäumen. Die sehen den Wald einfach nicht.
Weil man zur Arbeit / nach Hause muss und es in Halle nur 2 funktionierende Saalequerungen gibt. Da kann man sich nur aussuchen, wo man stehen möchte.
Wenn du tatsächlich einmal im Schulunterricht aufgepasst hättest, Stichwort Geographie, dann würdest du wissen, dass es in Halle nur drei Überquerungen über die Saale gibt. Wenn nunmehr aller Verkehr sich über die Hochstraße aus Kröllwitz machen würde, obwohl er vom Heidebereich kommt und oft zur B100 oder nach Trotha will, würde der Brandbergweg, die Heideallee, der Gimmritzer Damm und vor allem eben die besagte Hochstraße wegen dem zusätzlichen Verkehr zum Erliegen kommen. Bitte erspare mir die Mähr, dass sie ja den ÖPNV nutzen können. wenn du vom westlichen Saalekreis zum Östlichen willst, bist du stundenlang mit diesem unterwegs. Geht nun einmal mit dem PKW wesentlich schneller, auch wenn man im Stau steht. Selbst innerhalb der Stadt bin ich mit dem Auto von Süd nach Nord mit dem PKW schneller unterwegs als mit der HAVAG (16 min zu etwas mehr als 1 h inkl. Fußweg). Und nein, auch mit dem Fahrrad es bei dem Ausbauzustand kein Zuckerschlecken, woran auch nicht immer die Autofahrer schuld sind.
Warum? Weil es die seit Jahren versprochene Baukoordination nicht gibt. Weil Halle sich zunehmend zur autofahrerfeindlichen Stadt entwickelt ( oder ist es einfach Unfähigkeit an der entsprechenden Stelle?) Hier sollte der Stadtrat mal aktiv werden und den Dezernenten ins Gebet nehmen.
Dummquatscher. Beweg dich mal mit Fahrrad oder zu Fuß durch die Stadt. Dann weißt du was „feindlich“ ist 😉
Jeder Stau sollte als illegale Versammlung gewertet werdem und durch Platzverweis sofort aufgelöst werden müssen.
„Weil Halle sich zunehmend zur autofahrerfeindlichen Stadt entwickelt ( oder ist es einfach Unfähigkeit an der entsprechenden Stelle?)“
Beides! Einen anderen Schluss lassen die Beobachtungen der letztn Jahre nicht zu.
Es gibt in Halle für die Pendler kaum Alternativen.
Die Straße am Riveufer ist doch noch gar nicht fertig. Das hätte man, vor-Ort seiend um das Foto zu machen, auch mit einem kurzen Spaziergang rausgefunden.
Da unten hat man doch die ganzen Wasserleitungen neu gemacht und der Asphalt ist noch gar nicht überall drauf.
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Tipp an die Autofahrer:
Wenn ihr aus Kröllwitz kommt, dann hattet ihr es nicht weit, fahrt doch Fahrrad.
Man könnte schon am Ortseingang von Halle eine Pförtner-Ampel bauen und einfach nur 5 Autos in der Minute rein lassen. Dann hätte man in Halle keinen Stau, aus meiner Sicht wäre das Problem damit gelöst, das könnte man eigentlich auch immer, an jedem Stadt-Eingang machen.
Blitzer nicht vergessen.
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und ja, das ist ungerecht. Aber es ist auch ungerecht, dass Halle sich mit abertausenden Autos rumschlagen muss, weil die Dörfler drumgerum keine Buslinie auf die Beine stellen können.
einer der dämlichsten beiträge hier, nulli und den weltenretter bewerte ich nicht mehr
Also ich fand den Beitrag richtig toll, Nulli seine sind es sowieso.
Aber schaut euch die Leute in den Autos mal an. Meistens sind sie fett und träge.
Das ist sehr schade, verlieren Sie doch durch die Bewegungsunfähigkeit viele Jahre Lebenszeit. Die körperliche Apathie ist eine echte Seuche. Der Bewegungsapparat verkümmert. Und dann verlangen sie von Ärzten, dass sie wieder gesund gemacht werden, statt sich selbst rechtzeitig um ihre Gesundheit zu kümmern. Ich wünsche mir daher noch viel mehr Staus, damit auch die letzten endlich aufwachen…
Statt vierspurig für Autofahrer und Gehwegnutzung für Radler mal eine uneingeschränkte Blockade aller Verkehrswege. Super. Da kann man Allen gleichermaßen mit „nehmt doch den ÖPNV“ und anderen hilfreichen Vorschlägen weiterhelfen.