Sport kennt keine Barrieren: Halle ehrt erfolgreiche Sportler mit einem Eintrag ins Goldene Buch
Oft stehen Menschen mit Behinderungen am Rand der gesellschaftlichen Wahrnehmung, ihre Leistungen finden nicht die Anerkennung, die sie verdienen. Doch am Donnerstag setzte die Stadt Halle (Saale) ein deutliches Zeichen für Inklusion und Wertschätzung. Im Mittelpunkt der Ehrung stand Michael Schade, der bei den Winter Games für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung im italienischen Turin im „Schneeschuhlaufen“ die Silbermedaille erringen konnte.
Für diesen sportlichen Erfolg durfte sich Michael Schade in das Goldene Buch der Stadt Halle eintragen – eine besondere Ehre, die sonst erfolgreichen Spitzensportlerinnen und -sportlern sowie bedeutenden Persönlichkeiten vorbehalten ist. Schade, der in der Metallwerkstatt der Lebenshilfe tätig ist und für den USV Halle antritt, setzte sichtlich stolz seine Unterschrift unter den Eintrag: schlicht und selbstbewusst mit dem Namen „Michael“.
Ebenfalls geehrt wurde Lena Oppermann vom DLRG Halle-Saalekreis. Die mehrfach erfolgreiche Rettungsschwimmerin hatte bei den World Games für Rettungsschwimmer Medaillen gewonnen und verewigte sich ebenso im Goldenen Buch der Stadt.
Weitere Anerkennung erhielten Undine Lauerwald (DLRG Halle-Saalekreis) und Lars Kochmann (GSBV Halle). Beide konnten sich bereits in der Vergangenheit in das Goldene Buch eintragen, überzeugten jedoch auch in diesem Jahr erneut mit starken Leistungen und brachten weitere Medaillen mit nach Halle.
Eine besondere Würdigung gab es zudem für den erst 17-jährigen Leon Brunnert vom GSBV Halle. Der junge Sportler war bei den Deaflympics in Tokio, den Olympischen Spielen der Gehörlosen, angetreten. Für seine herausragenden Leistungen wurde er in diesem Jahr von der Deutschen Sporthilfe zum „Juniorsportler des Jahres“ ernannt.
Sportdezernentin Judith Marquardt hob in ihrer Ansprache die „großartigen sportlichen Leistungen“ der Geehrten hervor. Sie betonte, dass diese Erfolge nicht nur sportliche Höchstleistungen widerspiegeln, sondern auch Mut, Ausdauer und Vorbildcharakter für die gesamte Stadtgesellschaft besitzen.











Als besonderes Geschenk hat der Stadtrat gestern zusätzliche Gebühren für die Sportvereine beschlossen.
Wenn das mal keine ehrenvolle Würdigung des sportlichen Engagements ist.