Stadt will 12-Tonner in der Altstadt erlauben
Durch die hallesche Innenstadt mit ihren engen Gassen könnten schon bald schwere LKW donnern. Die Stadtverwaltung will künftig innerhalb des Altstadtrings generell LKW mit bis zu 12 Tonnen Gesamtgewicht zulassen. Bisher gelten maximal 7,5 Tonnen. Allerdings muss noch vom zuständigen Straßenbaulastträger überprüft werden, ob der jeweilige Untergrund diese Tonnagen zulässt, kündigte Verkehrsplaner Hendryk Hesse an. Nötig sei dieses Umdenken, weil sich die Größen der Fahrzeuge verändert hätten. Zudem könne man so die Zahl der LKW reduzieren. Laut Hesse würden derzeit verschiedene Märkte in der Altstadt mehrfach täglich mit kleineren Lastern beliefert, weil größere LKW nicht zugelassen seien.
Daneben wird das bestehende Sammelsurium unterschiedlicher Einfahrtsregelungen für den Lieferverkehr vereinfacht. Das ist das Ergebnis einer Anhörung zur Neureglung des Lieferverkehrs. Groß war allerdings das Interesse nicht, gerade einmal 14 Rückmeldungen hat es gegeben. Demnach gelten künftig einheitliche Einfahrtzeiten für den Lieferverkehr ab 3,5 Tonnen von 6 bis 11.30 Uhr und 18 bis 22 Uhr. Gesonderte Regelungen gelten für den Marktplatz, Sternstraße und Kleiner Ulrichstraße. In den beiden letztgenannten sind Abends keine Lieferverkehre zugelassen, um die Gaststättenbesucher nicht zu stören. Als neue Zufahrtsstraße für LKW wird zudem die Gustav-Anlauf-Straße freigegeben. Damit soll die Rathausstraße entlastet werden.
Ab wann genau die Neuregelungen gelten steht noch nicht fest.
„Nötig sei dieses Umdenken, weil sich die Größen der Fahrzeuge verändert hätten. Zudem könne man so die Zahl der LKW reduzieren.“
Das sind auch die Argumente der Befürworter von Riesen-LKW (sog. „EuroCombi“), dass sie die Anzahl der LKW auf den Straßen reduzieren können. Mal wieder alles reine Spekulation, und ich wette dagegen. Dadurch wird gar nix reduziert, außer die Lebensqualität der Menschen, da wird halt einfach mit der gleichen Anzahl Fahrzeuge mehr transportiert. LKW werden somit noch mehr zu „rollenden Lagerhäusern“.
Wie soll sich die Qualität verringern? Der Mensch wird den Unterschied zwischen 7,5 oder 12 Tonner nicht merken. Wenn du damit einen LKW sparst ist es also ein Gewinn.
Es wird aber erstens kein LKW gespart und wenn ein 12-Tonner aufgrund von Platzmangel und Falschparkern zehnmal rangieren muss, um um eine Ecke zu kommen, dann ist das schon ein Verlust an Lebensqualität für Anwohner und Passanten, vor allem, wenn es ständig vorkommt (ich denke da nur an die ständig zugeparkte Straße „Neunhäuser“ und wie die LKW dort teilweise auf dem Gehweg fahren).
Die Frage ist vor allem, ob die Altstadt solch großen Fahrzeugen gewachsen ist.
Halle war wohl wirklich die Vorlage für die Schildbürger-Geschichte.
Die Stadt ist doch jetzt schon zu den Stosszeiten mit dem Verkehr hoffnungslos überlastet, dann an wichtigen Knotenpunkten GLEICHZEITIG Baustellen -für die Sicherheit der Passanten müssen diese selbst sorgen, wie immer- und jetzt noch in dieses Chaos 12-Tonner lassen?
Welcher Karrerist hat hier wieder seine Seele für ein paar Pfennige verkauft?
Dann noch dieses bekloppte Argument, dass durch grössere LKW’s die Anzahl dieser abnehmen wird. WTF! Für wie blöd halten die mich? Dank der Maut sind doch jetzt schon die Bundesstrassen mit Brummies überfüllt, sicher wird das ALLES BESSER werden.
Btw: wer bezahlt die nicht unerhebliche Zerstörung der Strassen durch die Riesenkreuzer?
Ob der Lieferverkehr in Halle nun das richtig große Problem ist? 7,5 oder 12t, eher Peanuts. Ist wohl eher ein Thema für Mega-Cities.
Anfang der 90er Jahre gab es schon Ideen, mit city hubs den Lieferverkehr zu reduzieren. Aktuell laufen auf EU mit citylogs schon wieder Untersuchungen. Warum kommt das Thema nicht richtig zum Fliegen?Vielleicht würde ein Exclusiv-Vertrag mit einem der Dienstleister (DHL,..) gekoppelt mit einem Einfahrverbot für alle anderen Zulieferer den Durchbruch schaffen. Allerdings eine sehr sehr teure Variante.
Vielleicht auch sehr sehr teuer, in jedem Fall aber sehr sehr rechtswidrig.
Wie machen es denn andere Regionen? Keine Beispiele gefunden?
Lebensqualität? Sollten keine LKW über 3,5t (außer DHL, TOF, ect.) mehr die Innenstadt befahren dürfen, bekommt Ihr sicher mehr Lebensqualität!
Nur leider wird es kein einziges Geschäft mehr in der Innenstadt geben.
Egal ob Rewe, P&C, Rossmann, C&A, die Gastro in der Sternstraße oder das Diebels, denn alle werden mit LKW beliefert.
Es ist sicher sinnvoll eine Regelung zu schaffen, nur werden darunter die kleinen Geschäfte zu leiden haben. Auch Sie werden auch von großen LKWs beliefert und die kommen teilweise aus ganz Europa. Nur werden sie Probleme mit den Einfahrtszeiten haben und es sich überlegen unsere Geschäfte noch zu beliefern.