Stadtrat soll Werbung für Alkohol und Tabak auf Plakaten verbieten
Die Sektwerbung an der Liftfaßsäule, Plakate für Bier und Zigaretten an Wänden: damit könnte es in Halle (Saale) bald vorbei sein. Die Stadtratsfraktion MitBürger für Halle / Neues Forum will ein Werbeverbot für Alkohol und Tabakwaren auf Werbeflächen durchsetzen. Oberbürgermeister Bernd Wiegand soll dies im neuen Werbenutzungsvertrag festsetzen.
Halle solle mit diesem Schritt den positiven Beispielen von Berlin oder der halleschen Partnerstadt Karlsruhe folgen. Bundesweit wird ein Verbot erst ab Juli 2020 greifen, zumindest für Tabak, so hatte es die Bundesregierung beschlossen.
„Die negativen Folgen des Konsums der Drogen sollten hinreichend bekannt sein – in Zahlen: Jährlich 74.000 Tote in Deutschland durch Alkoholmissbrauch, ein Drittel mehr durch Tabakkonsum“, sagt der Fraktionsvorsitzende Tom Wolter. „Uns ist bewusst, dass Werbung für Alkohol und Tabakwaren nicht aus dem Stadtbild verschwinden wird, da werbende Unternehmen auf Privatflächen ausweichen werden. Gerade deshalb halten wir es für beispielhaft, wenn die Stadt Halle (Saale) ein Zeichen setzt und das Verbot von Alkohol- und Zigarettenwerbung im öffentlichen Interesse zum Schutz der Jugend, Gesundheit und als Suchtprävention umsetzt.“
Das ist doch wirklich mal eine schöne Nachricht! Da bin ich aber wirklich gespannt, wie darauf reagiert wird.
25,4% der Bürger im Landkreis Wunsiedel sterben, nachdem sie 65 Jahre alt geworden sind. Die Apothekenumschau sollte dringend verboten werden.
Das war wirklich ein selten dämlicher Kommentar.
Für dämliche Kommentare dieses Users ist „selten“ nun wirklich das falsche Attribut! 😀
Nicht alles, was man nicht versteht, ist dämlich.
Die Apotheken-Umschau mit Alkohol- und Zigarettenwerbung zu vergleichen, ist ja nichtmal ein Vergleich zwischen Apfel und Birne. Das ist ein Vergleich zwischen Apfel und Kokosnuss.
Es soll ja gerne jeder so viel rauchen und trinken, wie er will. Aber er soll nicht noch extra durch Werbung dazu ermutigt werden. Ist das verständlich?
Der überzeichnende Kommentar bezog sich auf die Aussage von Herrn Wolter. Warum werden die 74.000 Raucher herausgehoben. Der größte Anteil an Todesursachen liegt bei Herz-Kreislauf (35- 40%). Eine wichtige Ursache ist Stress am Arbeitsplatz. Wollen wir jetzt Arbeiten behindern? Hier wird einfach mit Zahlen gespielt. Die Prozentzahlen im Landkreis Wunsiedel haben genauso keine Relevanz wie die absolute Zahl der Toten durch Rauchen.
Der Anteil der jugendlichen Raucher geht seit 1997 kontinuierlich zurück. Der Rückgang beginnt also weit vor dem Nichtrauchergesetz 2008. Daraus kann man ableiten, dass mit Werbung der Tabakwarenindustrie die Marktanteile der einzelnen Marken beeinflusst werden, aber nicht der Anteil der Raucher generell. Wie die Apotheken-Umschau nicht im Zusammenhang mit der Sterberate der über 65-Jährigen steht, steht auch Tabakwerbung nicht im Zusammenhang mit dem Rauchverhalten Jugendlicher. Heutzutage werden Trends anders geprägt.
Siehst du Binärcode, du musst postfaktisch argumentieren. Dann ergibt es Sinn.
Spiegelleser weiß mal wieder nicht, was er da schreibt.
Wissen ist doch total überbewertet. Es muss sich nur richtig anfühlen!
Mmh, klingt nach einem interessantem Rechtsstreit mit Anwälten der Tabak- bis Alkohollobby.
Es gibt in Deutschland kein gesetzliches Verbot derartiger Werbung. Ich finde nix, dass das schon mal eine Stadt versucht hat. Daher Halle, bitte schaffe den Präzedenzfall oder verliere krachend. Könnte Geld kosten, wäre aber interessant.
Wäre doch einfach zu begründen: Gefahrenabwehr.
Durch ein lokales Verbot von Werbung? Das ist Quatsch.
Werbung im Strassenverkehr, denn um nix anderes geht es, sollte generell nicht gestattet werden. Vielleicht auch verboten, denn es lenkt zweifelsfrei ab.