Stadtwerke verlegen Fernwärmetrassen unter die Erde
Auch in diesem Jahr investieren die halleschen Stadtwerke in die Erneuerung des Fernwärmenetzes. Etwa 50 Prozent der Hallenser sind bereits „am Netz“.
So startet der zweite Bauabschnitt an der Fernwärmetrasse 11.11 zwischen Heide-Süd und Dölauer Heide. Die 1968 errichtete oberirdische Leitung wird schrittweise durch im Boden verlegte Rohre ersetzt. 700.000 Euro fließen in diesem Jahr, im kommenden Jahr folgt der dritte und letzte Abschnitt. Der lange Bauzeitraum liegt vor allem an den Anforderungen des Naturschutzes. So kann beispielsweise im Naturschutzgebiet wegen der Brutzeit der dort lebenden Tiere nur von Juli bis Februar gebaut werden.
Außerdem wird auch die Fernwärmetrasse 60 durch die Saaleaue erneuert. Sie wird aus Gründen des Hochwasserschutzes unter die Erde verlegt. Hier werden 2,5 Millionen Euro investiert.
Zudem wird das Regierungspräsidium an die Fernwärme angeschlossen. Beim gesamten Paulusviertel wird es dagegen schwierig, sagte Stadtwerke-Chef Matthias Lux. Das liegt an der Vielzahl verschiedener Eigentümer.
Bereits seit Oktober wird im Kraftwerk Dieselstraße für 10 Mio Euro ein „Energie- und Zukunftsspeicher“ errichtet. Der neue Speicher soll einen Durchmesser von etwa 40 Metern haben und 45 Meter hoch sein. Er hat ein Volumen von etwa 50.000 Kubikmeter, das entspricht 250.000 Badewannen. Errichtet werden soll das Bauwerk an Stelle des alten Heizkraftwerks, das 2006 abgerissen wurde. In dem Fernwärmespeicher kann die erzeugte Wärme über mehrere Tage gespeichert werden. Er wird mit Hilfe der Sektorenkopplung den Anteil Erneuerbarer Energien in der Fernwärmeversorgung weiter erhöhen.
Das ist ein echter Fortschritt, denn die oberirdisch laufenden Fernwärmeleitungen sind ein optischer Störfaktor.
Man muss sich aber auch die höheren Herstellungs- und Instandhaltungskosten leisten können und wollen.
Der Beitrag der Fernwärme zum Klimaschutz ist signifikant!