Steuerschätzung für Sachsen-Anhalt: Rückgang im kommenden Jahr, danach Plus
Deutschlandweit freuen sich die Länder und auch Bundesfinanzminister Schäuble über steigende Einnahmen. In Sachsen-Anhalt stagnieren die Zahlen aktuell
Den Prognosen der Steuerschätzer zufolge in den nächsten Jahren mit einer stabilen Einnahmeentwicklung rechnen. So geht die Schätzung in diesem Jahr von 7,003 Milliarden Euro aus, so wie auch die bisherigen Planungen. Im kommenden Jahr wird nun von 7,114 Milliarden ausgegangen, das sind 146 Millionen Euro weniger als alte Prognosen. Das Jahr 2017 sei dabei laut Finanzministerium durch einen Sondereffekt geprägt, der in der Summe zu einem Einnahmerückgang des Landes führen wird. Ohne diesen Sondereffekt hätten sich – wie auch in den Jahren 2018 bis 2019 – spürbare Einnahmezuwächse ergeben. Denn in den Jahren danach liegen die aktuellen Prognosen über den bisherigen Planungen. Im Jahr 2020 wird sogar von 8,067 Milliarden Euro ausgegangen, ein Plus von 120 gegenüber der letzten Planung.
Alles in allem erleichtert das aktuelle Ergebnis der Schätzung die Planungen für den jetzt aufzustellenden Doppelhaushalt 2017/2018 zumindest für das Jahr 2018. Die Ergebnisse werden auch in die neue Mittelfristige Finanzplanung des Landes einfließen, die in der zweiten Jahreshälfte vorgelegt wird.
Ursache für die weiterhin günstige Entwicklung der Steuereinnahmen ist laut Finanzministerium ein stabiles, von der Inlandsnachfrage getragenes konjunkturelles Umfeld. Die günstige Entwicklung des Arbeitsmarkts und die spürbaren Einkommenszuwächse bleiben im Prognosezeitraum neben einer stabilen Gewinnentwicklung auch weiterhin der zentrale Motor für die binnenwirtschaftliche Dynamik. Dementsprechend profitiert das Land auch von dem Zuwachs bei den Gemeinschaftsteuern.
Auf der kommunalen Ebene zeichnet sich alles in allem eine ähnliche Entwicklung wie auf Landesebene ab. Auch hier sind die Steuereinnahmen insgesamt geprägt durch eine stabile Gewinnentwicklung bei den Unternehmen.
Finanzminister André Schröder: „Vor dem Hintergrund aktuell hoher Herausforderungen stützt die stabile Einnahmeentwicklung den Konsolidierungskurs des Landes.“
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