Straßenbauvorhaben: Stadt hat keine Ingenieure und findet auch kaum Planungsunternehmen

37 Antworten

  1. 10010110 sagt:

    Also ich wäre für den Job zu haben. Ich mache es bestimmt auch ohne Ingenieursabschluss besser als die Planer der vergangenen 30 Jahre. 😀

  2. Peter sagt:

    Wenn man sieht, wie stümperhaft bisherige Verkehrsprojekte umgesetzt wurden, beispielhaft sei das Ampelchaos am Kreisel Weinbergcampus genannt, dann ist es vielleicht besser, wenn das Personal fehlt, um noch mehr kaputt zu machen.

    • Aufmerksamer Beobachter sagt:

      Wenn du es nicht hinbekommst, eine Kreuzung zu überqueren ohne dabei deinen Egoismus eingefangen zu bekommen, heißt das nicht gleich Chaos.

      • Peter sagt:

        @Aufmerksamer Beobachter

        Beiträge nicht nur lesen, sondern auch verstehen!

        Mit keinem Wort habe ich von irgendwelchen Problemen beim Überqueren der Kreuzung gesprochen.

        Das Ampelchaos bezieht sich vielmehr auf die Unmenge einzelner Ampeln, die dazu führen, dass außerhalb der Stoßzeiten wenige Verkehrsteilnehmer sinnlos am Kreisel bei rot stehen und warten, obwohl niemand da ist, auf den sie warten müssten.

        • Verkehrsteilnehmer sagt:

          Ist das nicht bei jeder Ampel so?
          Wo ist jetzt das Problem?

          • Interkosmonaut sagt:

            Wenn eine Ampel noch mit Glühbirnen betrieben wird, ja.
            Wir reden aber von Induktionsschleifen, Kameras, Überwachung und (Fern)Steuerung in einer Leitzentrale. Gibt es in den meisten Industrieländern. Natürlich nicht in einem Sozialstaat.

            • Felix sagt:

              Was soll jetzt dieses Bashing gegen einen Sozialstaat? Das sind zwei völlig verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.

    • Wien 3000 sagt:

      Der Kreisel am Weinberg Campus ist übersichtlich und besser als die Vorgängerlösung. Im Regelfall kommen Autos mit einer Ampelphase durch den Kreisel. Auch Radfahrer kommen oft mit einer Ampelphase vollständig auf die andere Seite der Straße. Die Ampeln in der Mitte des Kreisels sind durch die Straßenbahn nötig. Bei der alten Lösung Gab es am Grünstreifen noch eine separate Ampel, so dass es manchmal Rückstau auf die Straßenbahngleise gab. Dieses Problem wurde nun gelöst.

  3. winter sagt:

    Unser Staat fördert doch das zu Hause bleiben mit Bürgergeld. Warum Aufstehen und einen Job nachgehen. Nun holt uns das ganze ein. Es sind überall diese Lücken.

    • Falscher Neid sagt:

      Das ist Quatsch und das weißt du.

    • micha sagt:

      Wer kennt es nicht, das Bürgergeld in Höhe von 4000€ und mehr?

      • michi sagt:

        Die 4.000 Euro sind Brutto.
        Ohne Ingenieursstudium bekommt eine 5-köpfige Familie 2.263 Euro (netto) + Krankenkasse, Wohnung und Neben- und Heizkosten. Dann noch Sonder- und Sachleistungen für Kinder, Einrichtung und Schule. Egal ob jemals in die Sozialkassen eingezahlt oder nicht.

        • micha sagt:

          4000€ für Berufseinsteiger, die versorgen in der Regel keine 5-köpfige Familie.
          Abgesehen davon, davon eine 5-köpfige Familie zu ernähren ist schwierig.

          • michaela sagt:

            Selbst ein reicher Berufseinsteiger hat keine Zeit, eine Familie zu gründen. Da fehlt die langfristige Sicherheit durch den Staat. Im Kindergarten und Grundschule gibt es Mittagessen. Schwierig ist es nicht, Geld fürs Nichtstun zu bekommen. Weißt du doch.

            • Felix sagt:

              Schön, wie hier wieder nach unten getreten wird und ständig auf die ach so schlimmen Bürgergeld Empfänger herabgesehen wird. Ist ja nicht so, als ob Deutschland viel mehr Geld durch Steuervermeidung verliert.

              • Miser sagt:

                Das mag sein, wird aber niemand davon überzeugen, dass es sich lohnt ein anstrengendes MINT-Mangelfach zu studieren.
                Einfach mal auf das vorgetragene Argument reagieren und nicht einfach aufs Stichwort die immer gleichen Parolen raushauen.

        • NichtausHalle sagt:

          Kindergeld obendrauf. Vereinfacht ausgerechnet, bekommt die selbe Familie 1000Euro mehr vom Gehalt, allerdings gibt´s da noch die Miete, die vom Gehalt bestritten werden muss.

  4. : sagt:

    „in der sich die Stadt ambitionierte Ziele gesetzt hat: eine nachhaltigere, sichere und zukunftsfähige Mobilität, mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger sowie den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.“ Schönes blabla. Bisher kann man von diesen „ambitionierten Zielen“, bei vielen jüngst abgeschlossenen Bauprojekten o.ä., nichts bis wenig erkennen!

  5. Anmerkung sagt:

    So ist das in der Welt. Politiker und studierte Politikwissenschaftler können zwar am Rad drehen, nur drehen sich deshalb in der Realität nicht unbedingt die Räder.

  6. Abseits sagt:

    Als in dieser „Branche“ Tätiger kann ich dazu nur sagen: Stadt Halle ist selber Schuld bzw verstärkt die Gründe das immer weniger für die Stadt arbeiten wollen. Die politische Enflußnahme gerade im Verkehrswegebaum ist hier so immens das fachliche Dinge immer mehr ins Hintertreffen geraten und spätere Kritik dann auf die Fachplaner und Bauausführenden abgewälzt wird.
    Und der Tarifabschluss 2025 liegt übrigens unter der Inflationsrate. Attraktiv ist was anderes.

  7. Ingenieur sagt:

    Als erfahrener Ingenieur im Verkehrswesen kann ich die Aussage, dass die Gehälter konkurrenzfähig sind, leider nicht bestätigen.
    Die Autobahn AG oder auch die Deutsche Bahn bieten deutlich mehr Möglichkeiten und auch attraktive Gehaltsoptionen für Ingenieure.

    • NichtausHalle sagt:

      Ich denke auch, dass 4700€ Brutto für Jemanden aus der freien Wirtschaft mit mind. 3 Jahren Berufserfahrung nicht sonderlich viel sind. Natürlich ist im TVöD eine regelmäßige Erhöhung durch die „Erfahrungsstufen“ und nicht zuletzt durch Tarifverträge absehbar. Aber der Einstieg ist schon zu niedrig. Es sei denn, man ist wirklich nur im Bereich „Vorplanung“ eingesetzt.

    • Joachim Euther sagt:

      Ich hatte beim Lesen auch gedacht, dass es das Netto nur sein kann… sollte es sich tatsächlich aber nur um das Bruttogehalt handeln, von dem Herr Otto sprach, ist das für ein Bauingenieur deutlich zu wenig, womit die Stadt wirbt, da hat sie keine Chance. Ein fertiger Bauingenieur ohne! Berufserfahrung wird ohne eine E14 oder E15 nicht mehr kommen. Allein Gehälter für Projektverantwortliche für EE-Anlagen oder Planung von Netzen und Stromanlagen wie Transformatoren bekommen ohne Berufserfahrung bereits 100.000 angeboten.

      • Beobachter sagt:

        Der Betriebsrat als auch das LVWA werden schauen, dass die Einstufung entsprechend Regelwerk stattfindet.

      • Felix sagt:

        Aber finden frisch ausgebildete Bauingenieure denn immer gleich diese besser bezahlten Jobs? Da muss doch ein ungeheurer Konkurrenzdruck herrschen, sodass sich die Arbeitgeber die besten ngenieure aussuchen können.

  8. Joachim Euther sagt:

    An diesem Beispiel erkennt man, wie schwachsinnig zusätzlich 500 Mrd € Sondervermögen für die Infrastruktur sind – weil es gar nicht verbaut werden kann.

  9. billige Ausreden der Verwaltung sagt:

    Die sollen einfach weniger rumspinnen mit irgendwas-Wende Projekten, sondern schlicht mal anfangen, die vorhandenen und inzwischen verrotteten Strassen grundhaft zu sanieren. Da ist erstmal auf Jahre genug zu tun, auch ohne „Wende“ und teure Planungsbüros.

  10. Obdrav sagt:

    Wofür hat unser OB seinen Doktortitel?
    War da nicht was mit Verkehr?

  11. Bananenrepublik sagt:

    Die Bildungsmisere seit der Wende beginnt, ihre Folgen zu zeigen.

  12. Ast sagt:

    Das merkt man dass die Stadt keine Fachleute hat, aber auf keinem Gebiet

  13. Julius Neumann sagt:

    Schöner, differenzierter Artikel, der die Herausforderungen hier gut zeigt.

    Stimme den Kommentaren zu, dass das Einstiegsgehalt im Vergleich zur freien Wirtschaft nicht attraktiv ist.

  14. Ex-Schüler sagt:

    Wenn alle sich im Studium nur noch sich selbst finden und verwirklichen wollen, dann zu hunderten Arabistik, Sinologie oder Kunstgeschichte studieren, wo in ganz Deutschland jeweils nur eine einstellige Zahl an Absolventen benötig werden, braucht man sich nicht wundern, wenn auf der einen Seite immer mehr Akademiker ohne Job sind, auf der anderen Seite aber die Mangelberufe zunehmen.
    Das betrifft ja nicht nur den Bereich MINT, sondern auch die Bildung.

    • gelernt sagt:

      – hunderte studieren Arabistik, Sinologie oder Kunstgeschichte

      – derzeit gibt es in Deutschland knapp 3 Millionen Studenten

      Hoffentlich hast du es noch bis zur Prozentrechnung geschafft, wenn schon nicht zur Hochschulreife.

      • StudiVZ sagt:

        Deutschland ist in der ganzen Welt für sein kostenloses Studium bekannt und beliebt. Also man kommt und geht wieder. Viele von hier gehen nach dem Studium und kommen nie wieder. Deutschland ist beruflich gesehen nur in der Rüstungsindustrie ein Aufstieg. Dank der tollen Politik.

    • PaulusHallenser sagt:

      Ex-Schüler,

      ich denke auch, dass die Wahl der Studiengänge das eigentliche Problem ist. An der MLU zum Beispiel kann man viele interessante Studiengänge belegen, nur ob man nach dem Abschluss damit auch tatsächlich Geld verdienen kann, ist oftmals fraglich.

      An den Studiengängen wie Arabistik, Sinologie oder Kunstgeschichte ist an sich nichts Verwerfliches, nur die schiere Zahl der Absolventen wird zunehmend zum Problem. Der Mangel an Verkehrsingenieur macht das sehr deutlich.

    • Felix sagt:

      Willst du dann also Menschen daran hindern, Sinologie, Arabistik und Ähnliches zu studieren oder wie sieht deine Lösung aus? Man kann nicht auf Zwang mehr MINT Absolventen ausbilden Menschen zwingen, etwas Bestimmtes zu studieren.

  15. PaulusHallenser sagt:

    „Leere Büros trotz attraktiver Gehälter“

    Hier sollte man ehrlich sein: Wer will schon als gefragter Verkehrsingenieur bei der Stadtverwaltung „versacken“? Wer wirklich etwas kann, arbeitet in der Privatwirtschaft und handelt dort selbst sein individuelles Arbeitsverhältnis aus. Öffentliche Arbeitgeber wie die Stadtverwaltung sind einfach nur unflexibel, unattraktiv und zu sehr von Personalräten beeinflusst.

    • Aufmerksamer Beobachter sagt:

      In wieweit beeinflusst denn ein Personalrat so eine Stadtverwaltung?
      Oder meinst du eigentlich Arbeitszeitgesetze?

    • Felix sagt:

      Aber finden denn ausgebildete Ingenieure immer gleich eine Stelle in diesen privaten Unternehmen? Da muss es doch so einen Andrang geben, dass diese Unternehmen sich die besten aussuchen können. Die werden doch nicht stellen für alle Absolventen haben, oder? Was wird aus dem Rest, der vielleicht auch nicht wegziehen will? Da müssten sich doch immer noch genügend Leute finden.

  16. einfach mal anfangen statt Ausreden sagt:

    Ach Gottchen, um hier in Halle anzufangen mal endlich schlicht ein paar Strassen und Wege zu sanieren, braucht es ganz gewiss keine teuren Raketenwissenschafts-Planungsbüros.

    • PaulusHallenser sagt:

      „um hier in Halle anzufangen mal endlich schlicht ein paar Strassen und Wege zu sanieren, braucht es ganz gewiss keine teuren Raketenwissenschafts-Planungsbüros.“

      Da haben Sie völlig recht, nur sind Meldungen der Stadtverwaltung stets mit Vorsicht zu genießen. Beim ersten Lesen des Artikels entsteht in der Tat der Eindruck, es mangelte hauptsächlich an klassischen Bauingenieuren, die die Sanierung der bereits vorhandenen Straßen und Wegen planen und überwachen.

      Aber das ist damit nicht gemeint, auch wenn es anfangs so ausschaut, vor allem wenn man Sätze wie diese liest:

      „denn ohne ausreichend Fachpersonal drohen zentrale Verkehrsprojekte ins Stocken zu geraten. Die Planung und Umsetzung von Radwegen, Umbaumaßnahmen an Kreuzungen oder Verkehrsberuhigungen in Wohngebieten könnten sich weiter verzögern.“

      Hier geht es wohl eher darum, Autos aus halleschen Verkehrsadern herauszudrängen, zum Beispiel unter dem Deckmantel der Verkehrsberuhigung mittels Umbaumaßnahmen an Kreuzungen. Damit das Ganze dann auch entsprechend „wissenschaftlich“ untermauert ist, bezieht man Verkehrsingenieure mit ein, die solche Vorhaben als vorteilhaft für alle Beteiligten darstellen, obwohl die Intension eine völlig andere ist.

      • das ist wohl richtig sagt:

        Das stimmt wohl. Hier sollen wohl eher für viel Geld ideologisch getriebene Anti-Auto Projekte vorangetrieben werden statt endlich mal die jahrzehntelang vernachlässigten Straßen zu sanieren. Halles Strassen sind so desolat wie sonst nirgendwo in Deutschland.

        • das ist wohl falsch sagt:

          Warst du schon überall in Deutschland?
          Und ohne Umgestaltung des Straßenraums bekommt Halle keine Zuschüsse und muss die Sanierung zu 100 % aus der eigenen Tasche bezahlen. Dafür ist kein Geld da.

  17. Warum so viele? sagt:

    Seltsam, die Stadtverwaltung Halle hat 3300 Mitarbeiter, nur wenn es ans Arbeiten gehen soll, können die plötzlich nichts mehr.
    Können wir nicht wenigstens 15% davon einsparen. Nach neuestem Zensus sind die eh überzählig und da offensichtlich keine Fachleute darunter sind…

    • Elon sagt:

      Genau. Wenn die Verwaltung schon jetzt überlastet sind, einfach jeden sechsten rauswerfen, dann läuft es bestimmt besser.

      Geniale Idee! Könnte glatt von mir sein!

  18. Peter sagt:

    Die Stadt stellt sich aber auch dumm an. Man muss halt auch mal die KI ran lassen. Diese ist in der Lage, Bau-Ingenieure zu ersetzen.

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