Südpark: bisher noch keine Straftaten durch Videoüberwachung aufgeklärt
Heiß her ging es im vergangenen Jahr bei einem Bürgerforum im Südpark. Anwohner beklagten die zunehmende Gewalt und Vermüllung, auch eine Zunahme an insbesondere Kellerbränden war zu verzeichnen. Die Stadt versprach Gegenmaßnahmen und will die Anwohner in der kommenden Woche bei einer neuerlichen Zukunftswerkstatt über den Stand der Dinge informieren.
Viel geändert hat sich nach Ansicht der Anwohner nicht. Noch immer stehen Unmengen an Einkaufswagen im Viertel, werden Möbel aus dem Fenster geworfen, kommt es zu Pöbeleien und Schlägereien sowie Brandstiftungen. Die Polizei hatte zwar im vergangenen Herbst Überwachungskameras aufgestellt. Doch möglicherweise kommt es einfach nur zu einer Verdrängung im Bereich der vier Kamerastandorte. „Bisher sind im Aufnahmebereich der Kameras keine Straftaten beobachtet worden“, so ein Polizeisprecher. „Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass die Videoüberwachung insbesondere ein Mittel der Gefahrenabwehr ist. Sie dient nicht vorwiegend der Aufklärung von Straftaten. Durch sie sollen Personen abgeschreckt werden weiterhin Straftaten zu begehen. Darüber hinaus ist sie nur ein kleiner Baustein einer Vielzahl von polizeilichen Maßnahmen, welche insgesamt betrachtet werden müssen.“
Eine Verdrängung könne man nicht ausschließen. Jedoch gebe es dafür bisher keine Belege. Ob sich durch die Kameras die Kriminalitätslage verändert hat, könne man aufgrund des relativ kurzen Zeitraums noch nicht bewerten. „Als erstes Fazit kann jedoch die positive Resonanz der Anwohner und Gewerbetreibenden angesehen werden. In Gesprächen mit den Polizeibeamten vor Ort sind die Installation der Kameras sowie die Erhöhung der polizeilichen Präsenz mehrheitlich begrüßt worden“, so ein Polizeisprecher.
Und die brandstifter laufen auch noch frei herum.