Terror-Anschlag von Halle: Ministerien waren über jüdischen Feiertag informiert
Rund um den Terroranschlag von Halle vom Oktober vergangenen Jahres werden immer mehr Ungereimtheiten bekannt. So hatte es im Untersuchungsausschuss des Landtages die Information gegeben, dass den Polizisten der jüdische Feiertag „Jom Kippur“ am 9. Oktober nicht bekannt war. Dabei waren die Staatskanzlei und die zuständigen Ministerien informiert, macht die Jüdische Gemeinde aufmerksam.
Man stehe seit Jahren mit den für die Sicherheit zuständigen Behörden auf Landes- und Lokalebene in regelmäßigem Kontakt. Der Landesverband Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt schicke den aktuellen jüdischen Jahreskalender an die Staatskanzlei, einige Ministerien wie das zuständige Innenministerium sowie die kreisfreien Städte. „Neben allen jüdischen Feiertagen enthält dieser Kalender Erklärungen zu den wichtigsten jüdischen Festen und Hohen Feiertagen sowie Darstellungen des Gemeindelebens“, so die Jüdische Gemeinde. Vor diesem Hintergrund habe es zu Jom Kippur keinen gesonderten Hinweis an die Sicherheitsbehörden gegeben.
Derzeit führen der Landesverband und die Jüdische Gemeinde zu Halle intensive Verhandlungen, vor allem mit dem Innenministerium, über ein tragfähiges Sicherheitskonzept und dessen zügige Umsetzung. „Ziel muss es sein, dass alle Gläubigen wieder mit Freude und einem guten Gefühl am Gemeindeleben teilnehmen können.“
Immer wieder dieses große Tamtam und überall werden Teilschuldner gesucht ! Diese jüdischen Feiertage haben bisher immer nur Insider interessiert und nie gab es grobe Vorfälle an diesen Tagen und solchen Orten ! Seit diesem Anschlagsversuch durch den bestimmt geistig minderbemittelten S.B. – … was wohl ärztlich nachgewiesen wird wenn es soweit ist , dreht Halle und auch gesamt Deutschland immer mehr ab !!! Sorry , zwei Opfer sind zu beklagen – mein Beileid … – aber jetzt ständige 24 h Präsenz der Polizei ? Ist das jetzt noch notwendig ? Wie lange gibt es diese Synagoge und wie lange gab es da null Vorgänge ? Hauptsache die Presse und die Allgemeinheit wird befriedigt … !
Mit dem Run auf Horror- und Gewaltmeldungen !
Lasst dem Frieden und der Ruhe eine Chance …
Du verkennst, dass nur ganz wenig gefehlt hat und es hätte dutzende Tote gegeben. Ich finde deinen Optimismus angesichts des rechten Terrors in Deutschland und mehrerer hundert rechtsradikaler Straftaten seit 1990 eher beunruhigend. Das erinnert mich irgendwie an 1933…
Ich meinte natürlich mehrere hundert Tote. Die rechtsmotivierten Straftaten dürften ja kaum noch zählbar sein.
Falsch Maik…wenn ca 70 Personen zum Zeitpunkt in der Synagoge waren …dann fehlt was bis zu mehreren Hundert…
Ich gebe der Katze recht…u erwarte nun wieder ein Aufschrei in den Kommentaren hier…MfG.
Vermutlich siehst du ja selbst am Besten, dass der Nachtrag von Maik auf einen anderen Punkt bezogen war. Die Frage ist doch, was können wir dagegen tun, dass rassistische und antisemitische Gewaltakte keine Zukunft mehr haben? Und was spricht dagegen, im hier und jetzt alles dafür zu tun, dass die jüdische Gemeinde umfangreich und zugewandt geschützt wird?
Der „geistig minderbemittelte S.B.“ war immerhin schlauer als die Polizei, denn er kannte das Datum des Feiertages und wusste, dass die Synagoge da besonders voll ist und dass ein Anschlag an diesem besonderen Feiertag auch international für hohe Aufmerksamkeit sorgen würde.
Soll die Polizei jetzt von jeder Glaubensrichtung die Feiertage kennen und diese dann auch noch alle beschützen? Gibt es nicht genug Sicherheitsunternehmen, die man dafür vertraglich binden kann? Jedes Unternehmen muss das doch auch so machen. Aber das kostet ja wieder Geld….! Ich verurteile diesen Anschlag zutiefst, aber jedesmal nur der Polizei die Schuld in die Schuhe zu schieben ist nicht die feine englische Art!
Schon mal was von staatlichem Gewaltmonopol gehört?
Sorry, mir war fremd, dass das schon vor einer Bedrohungslage greift!
Ich bewerte die angebliche Unkenntnis von religiösen Feiertagen bzw. die Untätigkeit des Ministeriums als Arroganz und Gleichgültigkeit gegenüber allen Zugehörigen von Minderheiten-Religionen. Dem Ministerium ist doch sicher auch bekannt, dass Ostermontag ein Feiertag ist. Religionsfreiheit gilt für alle und sie ist, wann immer sie bedroht erscheint, zu schützen.