Terror-Anschlag von Halle: Ministerien waren über jüdischen Feiertag informiert
Rund um den Terroranschlag von Halle vom Oktober vergangenen Jahres werden immer mehr Ungereimtheiten bekannt. So hatte es im Untersuchungsausschuss des Landtages die Information gegeben, dass den Polizisten der jüdische Feiertag „Jom Kippur“ am 9. Oktober nicht bekannt war. Dabei waren die Staatskanzlei und die zuständigen Ministerien informiert, macht die Jüdische Gemeinde aufmerksam.
Man stehe seit Jahren mit den für die Sicherheit zuständigen Behörden auf Landes- und Lokalebene in regelmäßigem Kontakt. Der Landesverband Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt schicke den aktuellen jüdischen Jahreskalender an die Staatskanzlei, einige Ministerien wie das zuständige Innenministerium sowie die kreisfreien Städte. „Neben allen jüdischen Feiertagen enthält dieser Kalender Erklärungen zu den wichtigsten jüdischen Festen und Hohen Feiertagen sowie Darstellungen des Gemeindelebens“, so die Jüdische Gemeinde. Vor diesem Hintergrund habe es zu Jom Kippur keinen gesonderten Hinweis an die Sicherheitsbehörden gegeben.
Derzeit führen der Landesverband und die Jüdische Gemeinde zu Halle intensive Verhandlungen, vor allem mit dem Innenministerium, über ein tragfähiges Sicherheitskonzept und dessen zügige Umsetzung. „Ziel muss es sein, dass alle Gläubigen wieder mit Freude und einem guten Gefühl am Gemeindeleben teilnehmen können.“










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