Umfrage der IHK Halle-Dessau: Preisschock und Gewinneinbrüche drohen

Die Gas- und Strompreiskrise wirkt sich dramatisch auf die sachsen-anhaltischen Unternehmen aus. Dies zeigt eine aktuelle Repräsentativumfrage der Industrie- und Handelskammer Halle- Dessau (IHK) unter 600 Unternehmen im Süden des Landes. Die IHK hat die Ergebnisse exklusiv in den „Energiegipfel” bei Ministerpräsident Reiner Haseloff eingebracht. „Die Unternehmen sind über alle Branchen hinweg stark verunsichert und rechnen mit massiv steigenden Kosten”, berichtete Reinhard Schröter, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer. Und weil viele Betriebe – beispielsweise auch aus Gastgewerbe, Dienstleistungen und Handel – deshalb nun die Preise weiter erhöhen wollten, rechnet die IHK mit steigendem Inflationsdruck.
„Alarmierend dabei ist: Trotzdem drehen jetzt die Gewinnerwartungen der Firmen, die sich nach der abgeflauten Pandemie gerade wieder erholt hatten, flächendeckend deutlich ins Minus.“ Die IHK hat deshalb beim Magdeburger „Energiegipfel“ davor gewarnt, etwa bei Gas-Einsparplänen die energieintensive Industrie gegen sogenannte geschützte Kunden auszuspielen. Gerade auf der Grundstoffindustrie im Land bauten in der Folge viele systemrelevante Produzenten und Lieferanten auf. „Wenn etwa kein Ammoniak produziert werden kann, wird Dünger und ‚Ad Blue‘ fehlen, und ohne dieses kein Lieferverkehr mit Diesel-LKW fließen“, warnt Schröter. „Wir müssen gemeinsam einen solchen Crash vermeiden!“
Die IHK unterstütze deshalb den Ministerpräsidenten, wenn er sich politisch für eine Lösung einsetzt, die Wertschöpfungsketten berücksichtigt. In der Diskussion habe sich die IHK dafür stark gemacht, dass zumindest staatliche Energiepreiskomponenten wie der nationale CO2-Preis oder die Stromsteuer reduziert und finanzielle Unterstützungsprogramme für besonders betroffene Unternehmen aufgesetzt werden.
Die Daten sind im Rahmen der regelmäßigen IHK-Konjunkturumfrage erhoben worden – hier ausgewählte Ergebnisse:
· Starke Verunsicherung. Vier von fünf Unternehmen (82 Prozent) im südlichen Sachsen-Anhalt nennen Energie- und Rohstoffpreise als massives Risiko für ihren wirtschaftlichen Erfolg. Zum Vergleich: Den Fachkräftemangel nennen 52 Prozent der Befragten, Arbeitskosten sind für 51 Prozent ein Problem (Mehrfachnennungen möglich).
· Allzeithoch, Tendenz steigend. Der Wert ist knapp doppelt so hoch wie das langjährige Mittel. Zum Vergleich: Vor einem Jahr sorgten sich 64 Prozent der repräsentativ befragten Unternehmen um die Energiepreise, im zweiten Quartal 2020 gerade 30 Prozent.
· Preiserhöhungen auf breiter Front. Laut IHK-Umfrage planen die Firmen in allen Branchen, die gestiegenen Kosten in den kommenden Monaten an ihre jeweiligen Kunden weiterzugeben:
Industrie 70 Prozent
Baugewerbe 62 Prozent
Dienstleistungswirtschaft 67 Prozent
Handel 73 Prozent
Verkehr und Logistik 74 Prozent
Gastgewerbe 81 Prozent
· Gewinnwarnung. Über alle Branchen hinweg ergibt sich im zweiten Quartal 2022 ein Saldo der Gewinnlage bei den Unternehmen im IHK- Bezirk von -24 Punkten (dafür werden positive und negative Meldungen gegeneinander gerechnet). Dieser Wert ist nun seit elf aufeinander folgenden Quartalen negativ.
· … auch in der heimischen Industrie. Die Gewinnlage hat sich bei den regionalen Industrieunternehmen deutlich verschlechtert. Der Saldo aus positiven und negativen Meldungen sank von -9 Punkten zu Jahresbeginn auf aktuell -21 Punkte.
Komme bitte niemand auf die Idee, so eine IHK sei zu nichts nütze und der Zwangsbeitrag für Kleingewerbetreibende rausgeworfenes Geld.
Eine derart messerscharfe Analyse wie das oben beschriebene, Donnerwetter …
…
haben in der letzten Woche vierzig andere Blender schon abgelassen.
Kann weg.
(Haben die eigentlich ihre EDV schon wieder zurück?)
Verwechselt mit der Handwerkskammer?
Brüssel hat es abgelehnt, keine Mehrwertsteuer auf die Umlage zu erheben,
Ist doch schön. Vielleicht tippst du weniger im Internet. Dann sparst du Strom.
Das Volk weiß zu viel. Das Internet muss reglementiert werden.
Ach waren das früher für Volksverdummer schöne Zeiten.
Du findest es schön, wenn Menschen sich lebensnotwendige Dinge wie Strom und Heizung nicht mehr leisten können? Bist du immer schon so asozial?
Wer kann das nicht?
Brüssel kann solche Steuern gar nicht erheben.
Aber anordnen.
Nein, auch das nicht.
Hoffentlich gehn da orndlich viele Firmen pleite! 👍 Dann müssen wir uns nicht mehr ständig das Gejammer vom „Fachkräftemangel“ anhören! 👍😄
Der ist gut.
eigentlich ist es ziemlich dumm, aber halt genau dein niveau.
Wer nicht wettberwerbsfähig ist, verschwindet vom Markt. Nennt man Kapitalismus. Scheint in der Schule nicht gelehrt worden zu sein.
Kriegslasten haben doch nichts mit Wettbewerb zu tun.
Kann doch dieser kleine Schulschwänzer geistig nicht erfassen.
Nee, aber sie sind eine prima Ausrede, um Versagen zu verschleiern und kriminelle Energie zu rechtfertigen.
Dein Kommentare haben nichts mit Logik oder Sachverstand zu tun.
Dein Kommentar hat mit gar nichts zu tun, nicht einmal mit Deutsch.
Irrtum, der verschwindet noch lange nicht vom Markt, immerhin gibt es noch Subventionen (ein weites Feld…) und billigst zu habende Arbeitskräfte, deren Lohnkosten teilweise sogar noch vom Jobcenter übernommen werden. Unter echten Marktbedingungen gäbe es z.B. höchstens 2 Pizzalieferdienste in Halle, einer für den Norden, einer für den Süden.
Du hast wirklich nichts, absolut nichts begriffen. Bei deinem Geschwurbel scheinst du nie eine Schule besucht zu haben.
Den Kapitalismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.
Oder wie hieß das mal ?
Wenn die Einkaufspreise für Rohstoffe steigen, muss das halt auf den Endverbraucherpreis aufgeschlagen werden. Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen aus Industrie und Handwerk ist erheblich größer als das Angebot. Wer in der Privatwirtschaft arbeitet, dem wird das schon aufgefallen sein.
Oder lagert seine Produktion einfach dahin aus wo es günstiger ist….so oder so…verlieren wird der kleine Arbeitnehmer!
@Kammerwahn
SKW Piesteritz hat gedroht die Produktion einzustellen.
Das ist nur Gerede, um ein wenig Panik zu machen. Die Nachfrage nach Düngemittel ist global gesehen erheblich höher als das Angebot. SKW Piesteritz wird weiter produzieren und die Abnehmer werden die höheren Preise zahlen.
Dummschwatzender.
„Grund sei, dass das Unternehmen monatlich 30 Millionen Euro Gasumlage zahlen müsste. Das sei finanziell nicht zu stemmen.
Die Gaspreise hätten so schon ein aberwitziges Niveau erreicht. Ein Ende der Preisspirale sei nicht in Sicht. Die Werke mussten bereits im Dezember 2021 wegen hoher Gaspreise eine Ammoniakanlage vorübergehend stilllegen.“ (mdr)
Sicher wird man verhindern, dass das Werk schließen muss. Das Land hat aber noch mehr Gefährdete durch die Gefährder in Berlin.
Dann müssten aber auch die Abnehmer höhere Preise zahlen oder ihre Produktion einstellen. Letzteres ist eher unwahrscheinlich.
Also ein privatwirtschafltiches Unternehmen künstlich am Leben halten mit staatlichen Fördermitteln, weil sich Russland nicht an Verträge hält.
Ob der Plan (sic!) aufgeht?
An welchen Vertrag hat sich Russland nicht gehalten?
Demokratie braucht Information und keine Propaganda.
Liefervertrag Erdgas
Versuch mal, wenigstens ein paar Minuten am Ball zu bleiben.
Und der lautet?
Hätte Russland einen Vertrag gebrochen, wie die Propagandisten behaupten, hätte ich den Monitor dunkler stellen müssen, so grell wären die Schlagzeilen gewesen. Es ist nicht mehr so einfach, die Leute für dumm zu verkaufen. So einfach kann man das Unvermögen des Kinderbuchautoren nicht auf Russland schieben.
Wieder mal auf Mimmi-Mimmi-Kurs. Jammern, jammern aber nichts konkretes zur aktuellen Lage beitragen.
Herr Schröter ist nun schon Jahrzehnte in der Geschäftsführung der IHK. Ich habe ihn nur als Bremser erlebt, wenn es um Umweltbelange ging. Eigentlich hätte eine progressive, vorausschauende IHK auch viele Anregungen an die Unternehmnen geben können, wie sie ihren Betrieb zukunftsfest machen z.B. in puncto Energie. Aber- verpennt. Ideologisch verpeilt und festgerannt.
Solche Meinungen können nur ungebildete Grüne äußern.
Wenn man ihnen die Frage stellt, was denn ist, wenn der Wind nicht weht und die Sonne scheint, drehen sie schweigend den Kopf weg.
Wie oft war es denn nachts schon – deutschlandweit, einschl. Nord- und Ostsee – windstill?
Zum Beispiel gestern Abend gegen 21:00 Uhr. Die verfügbare Leistung aus Solar und Wind (onshore + offshore) lag bei 1,7% des tatsächlichen Bedarfs. Selbst die Erzeugung aus Kohle (34,1%); Erdgas (22%), Kernkraft (7,1%) und den restlichen (Biomasse, Wasserkraft, Öl, Geothermie, etc..) hat nicht ausgereicht, um den Bedarf zu decken, so dass 6,46 GW aus Norwegen, der Schweiz und Dänemark
importiert werden mussten und sogar Frankreich trotz eigener Erzeugungseinschränkung noch zubuttern musste.
Selbst wenn man die installierte Erzeugungsleistung von Wind + Solar verzehnfachen würde, hätte dies an Tagen wie gestern (oder auch heute gegen 6:00 Uhr) nichts daran geändert, dass man Strom aus dem Ausland benötigt, da die eigenen Erzeugungskapazitäten zunehmend limitiert werden.
Ideologie trifft auf Realität – wer gewinnt ?
„Die installierte Leistung oder auch Nennleistung einer Windkraftanlage entspricht der abgegebenen elektrischen Leistung bei der Nenngeschwindigkeit zwischen 12 und 16 m/s.“
12 m/s sind 43,2 km /h
https://www.wetter.de/deutschland/aktuelle-wind-karte-deutschland-c49.html#m=4.35/50.45/9.9
Jetzt nur noch wissen, wie viele Windkraftanlagen es gibt, wie oft der Wind (nicht) weht und wie stark und man könnte ansatzweise eine Aussage treffen, wie du es ohne diese Daten glaubst zu können.
Da du nicht müde wirst, zu behaupten, eine naturwissenschaftliche Ausbildung erfahren zu haben, kann dein widersprüchliches Verhalten nur auf eine zelebrale Erkrankung oder, was wahrscheinlicher ist, auf infames bzw. pathologisches Lügen zurückzuzühren sein.
Kann es sein, dass du nicht nur bei der Piratenpartei und der AfD gedemütigt wurdest, sondern sogar bei den Grünen auf Ablehnung gestoßen bist, die eigentlich jeden nehmen? Kommt daher dein irrationaler Drang zum Lügen?
Erläutere doch bitte mal den aktuelle Anteil der Windkraft an der realisierten Stromerzeugung auf smard.de.
Sonst bleibt von deinem Posting nur grünes Gewäsch übrig.
Den meisten, die hier posten ist offenbar nicht bewusst, dass wir momentan mit voller Geschwindigkeit auf eine Wand zurasen.
Die Erdgaspreise liegen für 2023 bei 23 ct/kWh, der Strompreis für das kommende Jahr bei 52 ct/kWh. Damit haben sich die Energiepreise gegenüber Anfang 2021 um das 8-fache erhöht.
Jedes Unternehmen, dessen Energiekostenanteil an der Bruttowertschöpfung Anfang 2021 bei mehr als 13% gelegen hat, wird bei diesen Preisen im kommenden Jahr in die Insolvenz gehen müssen. Sicherlich werden viele Unternehmen die Preise entsprechend erhöhen. Ob dies am einheimischen Markt bzw. vor allem im internationalen Markt umsetzbar ist, bleibt zu bezweifeln.
Da es meist produzierende Unternehmen treffen wird, die einen hohen Energiekostenanteil haben, kann man davon ausgehen, dass Produktionsketten erheblich gestört werden und damit als Dominoeffekt weitere Unternehmen in den Abwärtsstrudel hineingezogen werden.
Die Privathaushalte werden monatlich zwischen 50 und 150€ Mehrkosten für Strom und ca. 150-250€ für die Heizung stemmen müssen (+ Mehrkosten für Mobilität, Essen, Verbrauchsgüter).
Der Dienstleistungssektor, Gaststätten, Hotels, Kinos etc. werden einen deutlichen Umsatzrückgang erleben und soziale Verwerfungen (wie hier in diesem Forum schon sehr deutlich zu sehen) werden für viele zu der schmerzlichen Erkenntnis führen, dass wir die besten Jahre wahrscheinlich schon hinter uns haben.
Insofern findet aktuell tatsächlich eine Energiewende statt. Viele große Verbraucher werden bald keine Energie mehr benötigen und vielleicht reichen ja dann sogar die Erneuerbaren aus, um den realen Energiebedarf (Strom + Wärme) zu decken ….