Umweltverband fordert Planungsstopp für Ortsumfahrung der B6 in Halle-Bruckdorf
Für 18,6 Millionen Euro soll im Süden von Halle-Bruckdorf die B6-Ortsumgehung entstehen. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) äußert Unverständnis.
Es sei zwar durchaus verständlich, dass die Bewohner vom starken Autoverkehr auf der B 6 genervt sind. „Nur ist es zeitgemäß, auf derartige Fehlentwicklungen in der Verkehrspolitik mit neuen Straßen, wie Ortsumgehungen, zu reagieren?“, fragt der AHA. Seiner Ansicht nach ist das Vorhaben „die Fortsetzung und Verstärkung dieser nun schon seit Jahrzehnten zu Recht kritisierten Verkehrspolitik.“
Die angedachte Ortsumfahrung Halle-Bruckdorf würde keinen einzigen Verkehrsstrom vermindern. „Im Gegenteil, es ist mit einer Mehrung des Verkehrsaufkommens zu rechnen. Hier möchte man aber gerne das Prinzip aus den Augen aus dem Sinn anwenden. Lärm, Abgas- und Feinstaubbelastung finden dann eben nicht mehr direkt vor der eigenen Haustür, sondern paar Meter in bisher unversiegelter Landschaft und Natur statt“, so der AHA. „Genau das geschieht bei Umsetzung des Bau- und Verkehrsvorhabens.“
Die nun verworfene Nordvariante würde eine Kleingartenanlage und die Aue der Reide zerschneiden und verdächtig nahe an das 7 ha große, nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie geschützte FFH-GEBIET “ENGELWURZWIESE BEI ZWINTSCHÖNA“ (EU-CODE: DE 4538-301, LANDESCODE: FFH0142) heranrücken. Die Südvarianten hätten ein massives Zerschneiden der Reide und ihrer Aue zur Folge. „Abgesehen von der Beeinträchtigung des Biotop- und Grünverbundes, greift man so baulich in ein Kalt- und Frischluftentstehungsgebiet sowie einer damit verbundenen Ventilationsbahn ein. Hinzu kommt, dass eine Tangierung von Bergbaufolgelandschaft zu erwarten ist“, so der AHA.
Es sei „vollkommen unverständlich, dass man angesichts der deutlich erkennbaren negativen Veränderungen des Klimas, welche sich hier in der Region u.a. in den sehr heißen Sommern der Jahre 2018 bis 2020 sowie der darüber hinaus gehenden Wasserdefizite, der sich nicht reduzierenden Beeinträchtigungen für Mensch, Tier und Pflanze sowie der zerstörerischen Gefahren für Klima, Umwelt, Landschaft und Natur, an so einem Verkehrsprojekt festhält“, so der AHA. „Dabei müssen Verkehrsvermeidung, Nutzung des wahrlich sehr gut ausgebauten Schienennetzes zwischen den Städten Halle (Saale) und Leipzig sowie Flächenentsiegelungen endlich das Rückgrat einer modernen Umwelt- Verkehrs- und Planungspolitik bilden.“
Zudem bemängelt der AHA, dass man als anerkannter Umwelt- und Naturschutzverband bisher nicht offiziell an dem Verfahren beteiligt worden sei. Dies sei unverzüglich nachzuholen. Man rufe die Öffentlichkeit auf, „sich für einen umfassenden Schutz und Erhalt unserer Umwelt, Natur und Landschaft einzusetzen. Dazu gehört es eine zukunfts-fähige und nachhaltige Verkehrs-, Umwelt- und Planungspolitik zu entwickeln, die Wohn- und Lebensqualität durch einen verbesserten Schutz und Erhalt von Klima, Umwelt, Natur und Landschaft zu gewährleisten. Dabei gilt es auch den Biotop- und Grünverbund entlang der Reide weiter zu entwickeln und nicht weiter einzuschränken und zu zerschneiden.“
„Zudem bemängelt der AHA, dass man als anerkannter Umwelt- und Naturschutzverband bisher nicht offiziell an dem Verfahren beteiligt worden sei. “
Tagesaufgabe: Wo steht die Listevereinigung?
https://lau.sachsen-anhalt.de/analytik-service/vom-land-anerkannte-umwelt-und-naturschutzvereinigungen/
Aha.
Vielleicht sollte man mal vollständig und gründlich nachschauen, bevor irgendwelche Thesen in der Öffentlichkeit erscheinen. Hier der Link zu den vom Umweltbundesamt (UBA) anerkannten Umweltvereine.
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2378/dokumente/anerkannte_umwelt-_und_naturschutzvereinigungen_0.pdf
Achso, AHA weill beteiligt werden, und wie wäre es denn, wenn sie sich um ein Nachtflugverbot kümmern würden? Ach das trauen die sich nicht zu? Also doch nur schwätzer
Das tut der AHA schon seit Jahrzehnten. Die IG Nachtflugverbot ist dahingehend auch kooperatives Mitglied des AHA. Es ist besser sich ausgiebig und richtig zu informieren, als sinnfreie Thesen in den Raum zu stellen.
Der gute Mann mit seinen 3 oder 4 künstlich aufgeblasenen Vereinen sollte einfach mal still sein
Im Gegensatz zu diesem Schreiberling ist „Der gute Mann“ wenigstens aktiv. Was das für „3 oder 4 künstlich aufgeblasenen Vereine“ bleibt bestimmt Geheimnis des Autors. Hauptsache man lässt irgend etwas Unsinniges vom Stapel.
„Die angedachte Ortsumfahrung Halle-Bruckdorf würde keinen einzigen Verkehrsstrom vermindern.“
Ist ja auch nicht das Ziel. Außer in deren Träumen natürlich.
„Zudem bemängelt der AHA, dass man als anerkannter Umwelt- und Naturschutzverband bisher nicht offiziell an dem Verfahren beteiligt worden sei.“
Ist ebenfalls nicht das Ziel, außerdem: seit wann muss man jeden kleinen, unbedeutenden Verein um Beteiligung und Genehmigung fragen? Für was halten die sich?
„…seit wann muss man jeden kleinen, unbedeutenden Verein um Beteiligung und Genehmigung fragen?“
Nicht unbedeutender als „Arbeitskreis Heimische Orchideen Sachsen-Anhalt e. V.“, „Förderkreis für Vogelkunde und Naturschutz am Museum Heineanum e.V.“ oder „Angelverein Oschersleben/Bode und Umgebung e.V.“.
Woher nimmst Du Deine Kompetenz festzustellen, wer unbedeutend ist oder nicht?
Unbedeutend ist eher dieser sinnfreie Kommentar.
Das soll der Spinner mal den Bürgern von Bruckdorf ins Gesicht sagen. Ich glaube, dann kann er das Wort Zahnarzt aus seinem Gedächtnis streichen.
Bitte keine Gewalt !
Nicht einfach ungefragt für alle Bruckdorfer sprechen 😉DANKE
Die autofahrenden Bürger von Bruckdorf wollen also keinen Autoverkehr vor ihrer Haustür und selbigen mit einer Umgehungsstraße unter den Teppich kehren, statt das Problem an der Wurzel zu packen. Dafür gibt es einen Fachbegriff: NIMBY.
Ich wette, die gleichen Bürger haben beim Bürgerentscheid alle gegen eine autofreie Altstadt gestimmt. Dafür gibt es noch einen weiteren Fachbegriff: Doppelmoral
Bist Du der Sprecher der Bürger in Bruckdorf? Deine Gewaltphantasien zeugen davon, dass Du mit Argumenten nichts geistreiches anfangen kannst.
Ja, der Lerr L., aus dem Elfenbeinturm seines Amtes in der Schopenhauerstraße… Weiß der überhaupt, wie es sich in Bruckdorf an der B6 lebt? Ich denke, nein…
Das Interessante ist überall der Widerspruchsgeist der Bewohner. Bestes Beispiel Flughafen oder die A38 vor ihrer Fertigstellung. Als die A38 fertig war, waren in den Orten Gaststätten dann nach und nach auch fertig. Der Lärm der LKW auf der A38 stört aber nun andere Orte neben der A38. Der Lärm der LKW, die Bier aus Jever oder Bayern heranholen stört woanders auch. Und Fluggegner von Leipzig/Halle setzen sich in den Zug und fliegen von Frankfurt oder Dresden, Erfurt. Völlig OK?
Wieviele Menschen wohnen denn in Bruckdorf direkt an der B6 und profitieren von der Umgehungsstraße? 100?
Und dafür 18 Millionen?
Sinnlos!
Wer in Bruckdorf wohnt fährt auch nach Peissen, Halle, Leipzig, Günthersdorf? Dabei stört er auch in Orten wo man durchfährt.
Was hat jetzt das Amt in der Schopenhauerstraße mit dem Engagement des Herrn L. zu tun? Er ist schon seit 1980 aktiv. Außerdem ist der heutige AHA auch in dem Gebiet seit den achtziger Jahren in Aktion. Also mal gründlich recherchieren, eh man solche sinnfreien Thesen hier niederschreibt.
Wenn ich das schon lese – Verkehrsvermeidung!
Wohin mit dem Verkehr? ÖPNV? Das ich nicht lache – ein EVU muß aussteigen, weil sie keine Leute haben, das nächste steigt aus, weil der Strom zu teuer ist…oje, oje…
Die wollen einfach nicht wahr haben, daß weder Private noch Gewerbliche auf den Straßenverkehr verzichten können und/oder wollen.
Schonmal von induziertem Verkehr gehört? Das ist Verkehr, der überhaupt erst entsteht, weil äußere Umstände ihn ermöglichen. Verkehr ist kein Naturgesetz, der wird von Menschen gemacht. Genauso wie Verkehr induziert werden kann, kann er auch vermieden werden, z. B. indem unnötige Fahrten einfach seingelassen werden.
Schei.. auf die Umwelt.
Was hat die Umwelt je für uns getan?
Baut lieber eine neue Rennstrecke für meinen alten Diesel, anstatt einem Radweg. Sonst müsste ich die 10 Minuten noch mit dem Fahrrad auf Arbeit fahren.
Und denkt doch mal an die Leute die da wohnen.
Der mit der vielen Weihnachtsdekoration tut mir voll leid, wenn da niemand mehr vorbei fährt ;-(
Jeder, der diese Umgehungsstraße positiv sieht, hat keinerlei Respekt vor der Natur. Es würde as Reise-Gebiet und den Dieskauer Park völlig zerstören, was schon so nur noch einer der wenigen Rückzugsorte um Halle herum ist.
Die Leute, die das gutheißen, sitzen wahrscheinlich den ganzen Tag in ihren eigenen vier Wänden und waren noch nie vor Ort, um zu sehen was auf dem Spiel steht.
Ich bin großer Hoffnung, dass den Plänen Einhalt geboten wird.
Der Dieskauer Park liegt ungefähr 500 m südlich der angedachten Trasse.
Im übrigen kann ich die Bruckdorfer ganz gut verstehen.
Bitte keine Fakten. Hier geht es um Ideologie! Danke
Mein Vorschlag: Die 16 Mio. Euro die man für die Umgehungsstraße investieren will, investiert man stattdessen in eine zusätzliche Buslinie die durch Bruckdorf geht. Schon ist dort kein Privater mehr gezwungen, ein Auto zu nehmen.
Weil der Verkehr in Bruckdorf nur durch die Anwohner erzeugt wird???? Und weil diese nur ein Auto haben, um nach Halle zu fahren??? Ein anderes Fahrtziel gibt für Bruckdorfer nicht??? Unfassbar, diese ideologische Verblendung und fachliche Ahnungslosigkeit.
Irgendwo muss ein Anfang gemacht werden. Letztendlich muss der ÖPNV flächendeckend ausgebaut werden damit flächendeckend die Zahl der Autos reduziert wird.
Bisschen spät Wach geworden der Verein
Das trifft wohl eher für Dich zu. Der heutige AHA äußert sich zu den Raum schon seit den achtziger Jahren.
Die Umgehung ist völlig Sinnfrei. Für mich als Radfahrer wird es sicherlich gefährlicher Richtung Osendorfer See zu gelangen.
Für das kurze Stück wäre ein Tunnel vielleicht sinnvoller gewesen.
Für den Autofahrer bringt die neue Strecke auch keinerlei Entlastung.
die Fundamente der Gartenlauben „schwimmen“ im Herbst/Winter im Grundwasser. Und…diese Fundamente haben meistens eine Tiefe von 50 – 80 cm. Das Vorbehaben ist nur umsetzbar mit einer Trockenlegung des Gewässers Cobra und Sperrung sämtlicher Zuflüsse. Wer als Spaziergänger/Jogger jetzt durch dieses Gebiet läuft, sieht randvoll gefüllte Flutergräben. Die Aufnahmefähigkeit dieser Gräben ist erschöpft- die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) wird den Zustand trotz steter Grabenpflege nicht ändern können. Die Trockenlegung dieser Fläche wird teurer sein als der Bau der Straße!