Uniring-Umbau kostet nun 2,1 Millionen Euro – im März soll es losgehen

Im März kommenden Jahres sollen die Umbauarbeiten des Parks am Uniring in Halle (Saale) losgehen. Allerdings wird es teurer. 2,1 Millionen Euro sollen die Maßnahmen nun kosten, der Stadtrat soll dazu im November den nötigen Baubeschluss anpassen. In ersten Planungen war von 1,3 Millionen Euro ausgegangen worden.
“Es haben sich 3 Bieter am Ausschreibungsverfahren beteiligt, die alle über dem veranschlagten Budget lagen”, sagt Baudezernent René Rebenstorf. “Da der Erstplatzierte Bieter zudem sein Angebot im Laufe des Verfahrens nicht aufrechterhalten hat und für den Zweitplatzierten im Haushalt keine ausreichende Deckung gefunden werden konnte, musste das Vergabeverfahren wegen Unwirtschaftlichkeit aufgehoben werden.”
Für Debatten hatte die Tatsache geführt, dass der CDU-Stadtrat Christoph Bernstiel das kommunale Bauvorhaben mit Hinweisen gestoppt hat, in dem er Kritik am in der Ausschreibung Erstplatzierten Unternehmen geübt hat. Eine Überprüfung der Stadtverwaltung erbrachte, dass an diesen Vorwürfen nichts dran ist. Brisant in diesem Zusammenhang ist, dass das zweitplatzierte Bauunternehmen offenbar ein Wahlkampfspender Bernstiels war, ebenso Konmunalkandidat für die CDU.
Und was wird gemacht?
Insgesamt elf zum Teil größeren Bäume werden gefällt, die ersten fünf davon sind schon im Februar weggekommen. Als Ersatz sollen aber insgesamt 16 Bäume neu gepflanzt werden. Zudem sind bei einem Feldahorn und einer Esche die Fällungen nicht genehmigt worden. Zuvor hatte es Proteste gegen die Fällungen gegeben.
Ein Fokus wird auf die Lindenreihe direkt neben dem Straßenraum gelegt. Diese bleibt erhalten, wird aber besser geschützt. Denn trotz Verbot parken immer wieder Autos zwischen den Bäumen. Aus diesem Grund wird zwischen Straßenraum und Fußweg ein durchgängiges Rasenband entstehen, zudem wird ein kleines Geländer aufgestellt. Der Gehweg wird künftig aus Granitplatten in der Mitte bestehen. Bislang ist der Gehweg aus Mosaikpflastern gestaltet.
Komplett umgestaltet wird auch der Bereich zwischen Curry-Laden und Musikhaus. Unter anderem wird das Hochbeet der Platane vergrößert, bekommt neue Betonmauern und wird mit Sitzelementen ausgestattet. Durch eine Licht-Stele mit LED soll die Platane abends und nachts von unten angestrahlt werden. Die Treppe am Gebäude Scharrenstraße 1 wird etwas versetzt, zudem ein barrierefreier Zugang zum Musikhaus ermöglicht. Die Taxistände werden neu befestigt.
Doch auch die Grünfläche selbst wird vollkommen neu gestaltet. Diese wird künftig von zwei Durchgängen gekreuzt – einer an der Scharrenstraße, ein zweiter als Treppenanlage mit beleuchteten Handlauf vom Weidenplan aus. Die dritte Treppenanlage verschwindet, ebenso der kleine Sitzbereich an der Scharrenstraße, der abgebrochen wird.
Der Weg durch den östlichen Bereich der Grünanlage bleibt erhalten, wird aber komplett umgestaltet, Granit-Kleinsteinpflaster wird verlegt. Zum Hang hin wird eine 60 Zentimeter hohe Betonmauer mit Sandsteinvorsatz und Sitzmöglichkeiten errichtet, auch für Papierkörbe wird gesorgt.
Die Betsäule bleibt an ihrem Standort. Das Denkmal ist zu stark geschädigt und bei einem Abbau besteht die Gefahr der Zerstörung. Dagegen wird das Robert-Franz-Denkmal an den Mühlgraben versetzt. Die Einmündung Unterberg – Universitätsring wird für den Autoverkehr verkleinert und es wird eine neue Platzfläche geschaffen. Zudem wird ein Parkplatz zurückgebaut und hier stattdessen Fahrradbügel aufgestellt.
Danke Bernstiel!
Tja, schlimm was er sich da geleistet hat.
Aber die Planung ist mal wieder Autofeindlich. Wann wird endlich für alle geplant, Radfahrer, Fußgänger und Autos. Es braucht dort ein Parkhaus!! Kann ja auch unterirdisch sein.
Einfach bauen!
Bernstiels Korruptions-Deal hat der Stadt nun 1,2 Millionen Euro Schaden gebracht. Wann tritt dieser Typ endlich zurück?!
Ich freue mich schon, dass der große Parkplatz, auf dem man jetzt schon keinen Parkplatz findet, auch noch zurück gebaut wird.
Von welchem großen Parkplatz redest du?
Von dem, auf dem man nicht parken kann.
Na dann hatte Bernstiel ja doch Recht, wenn der seltsame Erstplatzierte sein „Angebot nicht aufrecht erhalten konnte“. Der Zweitplatzierte konnte, war aber dem Stadtrat zu teuer, obwohl preiswerter als der erste…
Echt seltsame Geschäftsgebahren in Halle.
Kannst du nicht lesen. Der Artikel erklärt nochmal sehr eindeutig, dass durch Bernstiels ( im Nachhinein ungerechtfertigten Beschuldigungen gegen den Erstplatzierten) die Stadtverwaltung den Vergabebeschluss zurückgezogen, um Bernstiel falschen Anschuldigungen zu prüfen, mit der Folge, dass die Zuschlags- und Bindefrist abgelaufen war und neu ausgeschrieben werden musste. Bernstiel hat damit bewusst Schaden herbeigeführt, wo er ja auch ein Motiv hatte: er wurde von Zweitplatzierten mit ordentlich Spendengeldern geschmiert.
Wann und wo soll denn die Verwaltung die Vorlage zurückgezogen haben?
Und wann und wo soll Bernstiel denn diese Beschuldigungen geäußert haben, wo er nicht an der Sitzung des Vergabeausschusses teilgenommen hat?
Wozu? Solche sinnlose Lichtverschmutzung braucht niemand. Abgesehen davon verursacht das nur zusätzliche Kosten in Betrieb und Wartung. Genau wegen solchen Schwachsinns wird alles immer teurer (Kleinvieh macht auch Mist), und dann wird rumgeheult, dass Geld für dies und das nicht reicht. 😡
Rumheulen wäre echt schlimm.
Zustimmung
und außerdem – wie war das gleich noch mal mit dem Aufruf zum Energiesparen?
Es kommen auch wieder bessere Zeiten – und LED-Beleuchtung ist echt Kleinvieh.
Hoffentlich denk man an die Autofahrer. Und nicht nur an die bekloppten Radfahrer die dauernd in Straßenbahnschienen kommen, die Rücksichtslos durch die Straßen von Halle radeln. Auch Autofahrer gibt es genug, die Rücksichtslos sind aber der Anteil der Radfahrer ist größer.
Die Straßenbahnschienen entlang des Unirings sind besonders tückisch.
Du bist hier falsch!
Was ist passiert, weil ungenehmigt Bäume gefällt wurden?
Da passiert nie was, dafür wird schon gesorgt. Es passiert auch nie was, wenn denkmalgeschützte Bauten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion abgerissen werden.
„…für den Zweitplatzierten im Haushalt keine ausreichende Deckung gefunden werden konnte, musste das Vergabeverfahren wegen Unwirtschaftlichkeit aufgehoben werden.” Und wer macht das jetzt? Der Drittplatzierte? Dafür ist nun ausreichende Deckung da, obwohl 800.000 Euro teurer? Dabei wird es ja sehr wahrscheinlich auch nicht bleiben, die Preise steigen immer noch…
Neue Ausschreibungen haben meistens eine neue Auswahl zur Folge. Deckung hat nicht immer nur finanzielle Bedeutung. Gestern abend wurde die Forderung nach Preissenkungen gekreischt.
Alles wird teurer .
Dass sich alle auf den ehemaligen MdB einschießen, gibt ein Geschmäckle…
Herr Bernstiel ist weder Mitglied des Vergabeausschusses, noch war er laut Niederschrift in dieser Sitzung des Vergabeausschusses.
Die Stadtverwaltung hat die Vorlage als Dringlichkeitsvorlage ins Session eingestellt, im Vergabeausschuss hat RRG zusammen mit Mitbürger/DiePartei die Mehrheit.
Diese Mehrheit hat aber der Vorlage nicht zugestimmt, daher sind diese Mitglieder zu befragen.
Stadträte sind immun! Gegen alles und jeden!