„Unsozial“: FDP lehnt aktuellen Mietspiegel aus fachlichen Gründen ab
Nächste Woche soll der Stadtrat von Halle (Saale) über den neuen Mietspiegel entscheiden. Der Sozialausschuss hat schon einmal ein negatives Votum abgegeben. Innerhalb der Stadtratsfraktionen wächst der Widerstand.
So kritisiert die FDP-Fraktion fachliche Mängel bei der Erstellung und bewertet den Mietspiegel unsozial. „In Kröllwitz und im Paulusviertel liegen die Bestandsmieten bereits deutlich über denen im erstellten Mietspiegel. Das heißt in der Konsequenz, dass es zu einer Erhöhung der Mieten insbesondere in den Wohngebieten kommen wird, in denen prozentual mehr Menschen mit geringerem Einkommen wohnen“, so Stadtrat Olaf Schöder
Hinzu kommt laut FDP die Tatsache, dass die Bandbreite der verglichenen Wohnungsmerkmale in Halle zu gering ist. Im Vergleich hierzu habe die Nachbarstadt Leipzig ein ganzes Spektrum an positiven Merkmalen für eine Wohnung zu vergeben, zu denen z.B. Zustand des Wohngebäudes, Anzahl der Badezimmer, tatsächliche Größe des Balkons und weitere Lagemerkmale wie Anbindung an den ÖPNV gehören.
„Durch eine differenziertere Festlegung der individuellen Merkmale der Wohnungen ist das Empfinden der Bürger bzw. Mieter vom Mietspiegel im Vergleich zur Marktmiete nachvollziehbarer. Diese Nachvollzierbarkeit wäre für Halle aktuell kaum gegeben“, so Schöder.
Der FDP-Stadtrat warnte zudem vor den negativen Auswirkungen des Mietspiegels auf die Investitionsentscheidungen: „Soweit die im Mietspiegel erzielbare Miete deutlich niedriger ist als die kalkulierten Plan- u. Ist-Mieten eines Projektes, kann das zur Ablehnung des Darlehens bei der finanzierenden Bank führen“.
Na was denn nun? Zu hoch für die Mieter oder zu niedrig für Investoren.
Schon blöd, wenn man einen Spagat machen möchte, welcher nicht funktioniert.
Beides. Die Kosten für Investoren im Bereich wie des Paulusviertel wären viel zu hoch für neue Investoren.
Die Refinanzierung durch Vermietung wenn man sich am Mietspiegel orientieren würde, wäre nicht gegeben, da die Miete viel zu niedrig veranschlagt wird.
In den Bereichen Neustadt sind die Mieten dann aber laut diesem Mietspiegel viel zu hoch. So ist die Verhältnismäßig nicht mehr gegeben.
Profitieren würden hier Menschen in den teuren Bereichen von Halle und er wäre zum Nachteil derjenigen die in Neustadt etc. wohnen.
Danke Anonym, nicht jeder Mieter durchblickt eben wirtschaftliche Zusammenhänge und – zwänge. Er glaubt wie mancher linksgrüne oder AFD- Politiker, eine Miete könnte politisch festgelegt werden. Das funktioniert nur eine zeitlang – nämlich bis alles verkommen und abgewirtschaftet ist ( vgl. DDR).
Die FDP und Sozial , geiler Gedanke !
Übersetzt: In den Plattenbauten gibt der Markt nicht unbedingt die Mieten, die durch den Mietspiegel möglich sind, her. Im Paulusviertel könnte noch mehr Gewinn generiert werden. Letzteres würde die FDP gerne unterstützen.
Unsozial ist, wenn man Kindern kein Mittagessen in der Schule serviert ! Schweinebacke.
Unsozial, wenn man im 6.Geschoß keinen Fahrstuhl anbauen will
Dass die FDP von nichts eine Ahnung hat, sieht man ander Regierung. Also wählt sie ab
Wie blöd muß man eigentlich sein, keinen Mietspiegel hinzubekommen!?
Das ist ja lächerlich.
Die üblichen Statements immer wieder ermüdend.