Verbraucherpreise stiegen um 0.1 Prozent: Obst und Milch billiger, Gemüse teurer

Das Statistische Landesamt in Sachsen-Anhalt ermittelte für Mai 2016 einen Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat April stieg das Niveau des Verbraucherpreisindex um 0,4 Prozent auf einen Indexstand von 107,6 (Basis: 2010 = 100). Das teilte das Amt am Mittwoch mit.
Die relativ geringe Teuerung insgesamt war auch im Mai 2016 ein Resultat vieler Preisveränderungen, sowohl aufwärts wie z. B. für Getränke und Tabakwaren (+ 4,1 %), als auch abwärts, wie für den Bereich Verkehr (- 2,3 %).
Auf das um 0,4 Prozent gesunkene Niveau der Nahrungsmittelpreise hatten u.a. Preise für Milcherzeugnisse Einfluss. So waren Speisefette und –öle, zu denen auch Butter zählt, um 7,6 Prozent preiswerter als im Vorjahr. Auch für Molkereiprodukte und Eier sank das Preisniveau um 3,8 Prozent. Ebenso günstiger waren Kaffee, Tee und Kakao (- 5,0 %), u. a. waren Kaffee und Kaffeeprodukte zwischen 6 und über 7 Prozent günstiger.
Das Preisniveau für Obst sank um knapp ein Prozent im Jahresverlauf, ein klarer Trend konnte nicht beobachtet werden. Steinobst, wie z. B. Pfirsiche, waren bis zu 16 Prozent günstiger, auch die Preise für Beerenfrüchte (z. B. Erdbeeren) sanken im Schnitt um mehr als 6 Prozent.
Beim Gemüse überwogen die Teuerungen (+ 2,2 %) im Vergleich zum Mai des letzten Jahres. An der Spitze mit fast verdoppeltem Preisniveau lag Blumenkohl, auch für Zwiebeln oder Knoblauch war über ein Drittel mehr zu zahlen.
Für Bekleidungsartikel wurden überwiegend Teuerungen festgestellt, im Durchschnitt stieg das Preisniveau gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent. Bis zu 10 Prozent und mehr verteuerten sich u. a. Damenfeinstrumpfhosen und verschiedene Kinderbekleidungsartikel. Schuhe und Schuhzubehör hatten im Schnitt mehr als drei Prozent Preissteigerungen zu verzeichnen, u. a. verteuerten sich Freizeitschuhe und Kinderschuhe um mehr als 4 Prozent.
Im Bereich Verkehr lag das Preisniveau um 2,3 Prozent unter dem des Vorjahres, was neben der Personenbeförderung im Luftverkehr (- 0,5 %) hauptsächlich auf die Entwicklung der Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge (- 12,2 %) zurückzuführen war. Zwar waren Kraftstoffe im Mai zwischen 4 und 6 Prozent teurer als im Vormonat April, aber mit Preisentwicklungen gegenüber dem letzten Jahr von – 11,6 Prozent für Superbenzin und – 14,6 Prozent für Diesel immer noch günstiger als im Vorjahr.
Ähnlich die Entwicklung für Heizöl (einschl. Umlage), binnen Monatsfrist stieg das Preisniveau um über 6 Prozent, war gegenüber Mai 2015 aber um mehr als 27 Prozent preiswerter.
Ohne den preissenkenden Einfluss der Haushaltsenergie und der Kraftstoffe hätte die Jahresteuerungsrate 1,3 Prozent betragen.
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