Verfügbares Einkommen der Sachsen-Anhalter leicht gestiegen
Das Verfügbare Einkommen je Einwohner, welches für Konsum und Sparen ausgegeben werden kann, betrug im Jahr 2015 in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 18 182 EUR. Gegenüber dem Jahr 2014 bedeutet dies eine Zunahme um 2,6 Prozent bzw. 459 EUR. Im Bundesdurchschnitt betrug das Verfügbare Einkommen pro Kopf 21 583 EUR, 2,2 Prozent bzw. 465 EUR mehr als im Jahr 2014. Jedem Einwohner von Sachsen-Anhalt standen damit durchschnittlich 84 Prozent des Pro-Kopf-Bundeswertes zur Verfügung.
Maßgeblich für das Wachstum des Verfügbaren Einkommens in Sachsen-Anhalt waren 2015 die Zunahmen des Primäreinkommens sowie der empfangenen monetären Sozialleistungen. Das Primäreinkommen je Einwohner hat gegenüber dem Jahr 2014 um 2,8 Prozent bzw. 498 EUR zugenommen und betrug 18 267 EUR je Einwohner. Im Bundesdurchschnitt betrug das Primäreinkommen pro Kopf 25 922 EUR, 574 EUR mehr als 2014. Jedem Einwohner von Sachsen-Anhalt standen beim Primäreinkommen durchschnittlich 70 Prozent des Pro-Kopf-Bundeswertes zur Verfügung. Die empfangenen monetären Sozialleistungen, welche insbesondere von der Alters- und Hinterbliebenenversorgung dominiert wurden, stiegen in Sachsen-Anhalt in 2015 um 3,2 Prozent bzw. 231 EUR je Einwohner gegenüber dem Vorjahr.
Das Verfügbare Einkommen je Einwohner zeigt an, wie viel an Geld durchschnittlich jedem Einwohner der betrachteten Region für den Konsum und zum Sparen zur Verfügung steht. Es ergibt sich aus den Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen – dem sogenannten Primäreinkommen -, indem einerseits die geleisteten Transfers (z. B. Sozialbeiträge oder Einkommen- und Vermögensteuern) abgezogen und andererseits die erhaltenen Sozialtransfers (Renten, Zahlungen der Krankenversicherungen, Sozialhilfe, Kinder- und Elterngeld u. Ä.) hinzugefügt werden. Im Rahmen dieser Umverteilung wurden für Sachsen-Anhalt die aus dem Primäreinkommen resultierenden Einkommensunterschiede insbesondere durch die empfangenen monetären Sozialleistungen abgemildert.
Die vorliegenden Berechnungsergebnisse resultieren aus der Gemeinschaftsarbeit aller Statistischen Landesämter im Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“.
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