Vermehrt Keuchhusten-Fälle in Sachsen-Anhalt – Auffrischungsimpfung alle zehn Jahre notwendig
Die BARMER ruft alle Erwachsenen in Sachsen-Anhalt dazu auf, ihren Impfstatus gegen Keuchhusten zu überprüfen und gegebenenfalls Impflücken zu schließen. „Keuchhusten ist keine Kinderkrankheit und wird von vielen Erwachsenen unterschätzt“, warnt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Laut Zahlen des Robert Koch-Instituts wurden in Sachsen-Anhalt dieses Jahr bereits 172 Keuchhusten-Fälle gemeldet. Im gesamten vergangenen Jahr waren es lediglich 100. Im Jahr 2021 sogar nur 41. Wer demnächst eine Reise nach Dänemark plane, solle sich unbedingt schützen. In unserem Nachbarland treten aktuell besonders viele Keuchhusten-Fälle auf, wie das Centrum für Reisemedizin (CRM) mitteilt. Inzwischen seien viele Erwachsene unter den Erkrankten. Gerade mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage und damit verbundene Reisetätigkeiten sei Vorsicht geboten. Pertussis, so der medizinische Fachbegriff, könne mehrere Wochen bis Monate andauern. Zudem könnten Ungeimpfte ältere Menschen und Babys anstecken, bei denen es zu schweren Komplikationen und lebensbedrohlichen Zuständen kommen könne. „Keuchhusten ist hochgradig ansteckend. Und wir können einen pandemiebedingten Nachholeffekt nicht ausschließen“, so Wiedemann.
Keuchhusten bei Erwachsenen häufig nicht erkannt
Keuchhusten werde durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht. Zweifelsfrei nachweisen lasse sich der Krankheitserreger durch einen Nasen-Rachen-Abstrich und eine Blutuntersuchung. In der Regel gebe es drei Krankheitsstadien. In den ersten ein bis zwei Wochen gleiche Keuchhusten einer starken Erkältung mit leichtem Fieber. In dieser Zeit sind die Infizierten am ansteckendsten. Danach beginne die sogenannte Anfallphase, mit krampfartigen Hustenanfällen und keuchenden Geräuschen beim Einatmen. Kinder müssten sich nach einer Hustenattacke oft übergeben. In der dritten Phase würden die Symptome abklingen. Das könne bis zu zehn Wochen dauern. „Keuchhusten verläuft bei Erwachsenen und Kindern nicht identisch. Der Husten ist bei Erwachsenen zwar langanhaltend, aber weniger heftig. Auch das typische Keuchen, Erbrechen und Fieber treten bei ihnen seltener auf als bei Kindern. Das kann dazu führen, dass Keuchhusten bei Erwachsenen nicht immer diagnostiziert wird und wir eine hohe Dunkelziffer haben“, so Wiedemann.
Mehrmalige Erkrankung möglich
Nach einer Keuchhusten-Erkrankung bestehe keine lebenslange Immunität. „Der beste Schutz vor Keuchhusten ist die Impfung. Erwachsene sollten sich einmalig immunisieren lassen, mit einer Auffrischungsimpfung alle zehn Jahre“, empfiehlt BARMER-Landeschef Wiedemann. Während die Ständige Impfkommission eine Auffrischung des Impfschutzes nur für bestimmte Zielgruppen empfehle, ermögliche die BARMER diese allen Erwachsenen ab 18 Jahren.
ich lasse mich gar nicht mehr impfen der Staat hat bei mir seine Glaubwürdigkeit verwirkt
Dann aber auch auf alle Bezüge verzichten.
Juhu. Dann löst sich das Problem bei der nächsten Erkrankung. Vermutlich endgültig
Was hat „der Staat“ denn mit Keuchhusten zu tun? Und wer genau ist eigentlich „der Staat“? Die Merkel-Regierung? Die Ampelkoalition? Oder doch das in der Verfassung definierte Volk? Klartext: Wer glaubt Impfungen wären prinzipiell schädlich, der lebt scheinbar noch im Mittelalter. Impfen rettet Leben. Über die ganze Corona-Sache kann man sich durchaus kritisch äußern und ich glaube da gehen unsere Meinungen gar nicht mal so weit auseinander. Draus ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber Impfungen abzuleiten ist jedoch… einfältig….
Ich auch seit der Wende. Bringt nichts und mir geht’s gut im Alter
Ich hatte Keuchhusten vor fünf Jahren. Der intensive Hustenreiz dauerte ein halbes Jahr an. Da die Krankheit die Schleimhaute bis in die Lunge zerstörte, waren die letzten Symptome erst nach zwei Jahren weg. Zur Abklärung war ein CT-Scan des oberen Brustbereichs notwendig. Mein Hausarzt hatte es zunächst nicht diagnostiziert, trotz umfangreicher Blutuntersuchungen. Die Impfung kann zeitgleich mit der Grippeschutzimpfung erfolgen und ist kostenlos.