Waldbeirat zur Wiederaufforstung in Halle: nur 3,9 von 17 nötigen Hektar neu bepflanzt

Der Waldbeirat der Stadt Halle (Saale) hat sich zum Zustand der halleschen Wälder geäußert. “Der aktuelle Zustand, insbesondere der Schädigungen der Wälder durch Wetterextreme (Dürr) zwingt zu einem schnellen und nachhaltigen Handeln”. heißt es in einer Stellungnahme.
Es gebe eine größere Diskrepanz zwischen den Vorgaben der aktuellen Forsteinrichtung und dem tatsächlichen Stand der Bewirtschaftung. Eigentlich sei eine jährliche Walderneuerung von bis zu 17 Hektar nötig, im abgelaufenen Jahr seien es aber nur 3,9 Hektar gewesen.
Die halleschen Wälder seien überaltert. “Alte Bäume können weniger plastisch auf extreme Trockenperioden”, heißt es in einer Stellungnahme. Aus diesem Grund sei eine Förderung einer hinreichenden Waldverjüngung essentiell für den Erhalt.
Alle Maßnahmen seien unter finanziell sinnvollen Gesichtspunkten umzusetzen. Eine übermäßige und teure Bewässerung von Waldflächen sei kritisch zu hinterfragen. Stattdessen plädiert der Waldbeirat zu einer längerfristigen Pflege und gegebenenfalls einer Nachbesserung als effektivere Maßnahme.
Der Beirat kann im Wald beraten und danach selber Bäume pflanzen. Und dort wohnen. Laufend fordern.
Und in der Heide wurde dann in vielen Bereichen nur Nadelbaum-Monokultur nachgepflanzt. Sehr enttäuschend, aber kein Wunder bei dem bisherigen Förster und Nutzwaldfetischisten. Völlig unpassend für Klimawandel und Erholungswald.
Ein echtes Trauerspiel was Halle mit seinen Bäumen macht, auch in der Stadt selbst. Ständig wird weiter versiegelt (gerade wieder an der Saline, wer genehmigt so einen Blödsinn?), aber Nachpflanzungen verkümmern reihenweise (z.B. am Gimritzer Damm). Halle wird immer mehr zur überhitzten Ökowüste werden, wenn wir nicht massiv umsteuern. D.h. neue Ersatz-Bäume pflanzen lange bevor alte gefällt werden. Dichte Vegtation statt lichten Wäldern die im Sommer leicht austrocknen.
Nimm deine Gießkanne und mach dich in die Spur.
Halt deinen Müllsabbel, Blödmann.
Haste keine Gießkanne? Dann nimm Eierbecher.
„neue Ersatz-Bäume pflanzen lange bevor alte gefällt werden.“
Genau das ist das Gebot der Zeit! Und dem Rest des Kommentars kann man auch nur zustimmen.
„Eigentlich sei eine jährliche Walderneuerung von bis zu 17 Hektar nötig, im abgelaufenen Jahr seien es aber nur 3,9 Hektar gewesen.“
Das dürfte wirklich niemanden verwundern. Passt genau ins Bild dieser baumfeindlichen Stadt.
Wenn ich schon Begriffe wie „Waldbeirat“ lese, höre ich förmlich den halleschen Amtsschimmel wiehern. Da wird wieder nur geredet, aber nichts passiert. Letztlich müssen mehr neue Bäume gepflanzt werden und der Ablauf des Wassers in der Heide verhindert werden. Der dortige Entwässerungsgraben gehört wieder zugeschüttet.
Das Wasser kann ins Heidebad gepumpt werden. Und in den Graben können Kartoffeln gepflanzt werden.
Färbchen, du denkst einfach zu schlicht. Lass die Experten das machen. Du bist Laie.
In der Dölauer Heide ist streckenweise reichlich Naturverjüngung von Eichen zu finden. Ich befürchte, dass „schnelle“ Aufforstung diese vernichten wird. Nicht schnell sondern nachhaltig arbeiten. Den Wald beobachten und Eigendynamik nutzen.
Ja…Regenbogenbänke sind wichtiger fürs Klima…für diese ( Spendengelder) hätte man auch Bäume pflanzen können.
Das Hauptproblem ist die falsche, nicht nachhaltige Bewirtschaftung. Das ist in der Dölauer Heide gut zu beobachten. Die industrielle Waldbewirtschaftung mit ihren Monokulturen und schneller Holzernte ist das Problem. Hinzu kommt die menschengemachte Klimakatastrophe. Hier wäre schnelles Umdenken angebracht, was unter den jetzigen Strukturen nur viel zu langsam geschieht. Es ist ja nicht so einfach, eine falsche, überholte – aber einmal erlernte Denkweise über Bord zu werfen und über seinen eigenen Schatten zu springen.