Warnstreik im Edeka-Lager in Landsberg
Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten im Edeka-Lager in Landsberg bei Halle am Mittwochmorgen zu einem zweistündigen Warnstreik aufgerufen. Damit reagiere man auf eine enttäuschend gelaufene Verhandlungsrunde am vergangenen Freitag, so die Gewerkschaft.
„Alles spricht für einen guten Tarifabschluss im Großhandel. Steigende Umsätze, gute Ergebnisse, gute Prognosen für 2017 und steigende Preise. Doch das Angebot der Arbeitgeber mit 1,5 % in diesem Jahr und 1,1 % im nächsten bleibt deutlich unter der aktuellen Preissteigerungsrate zurück. Statt mehr können sich die Beschäftigten dann weniger von ihrem Geld leisten. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.
„In einer Umfrage sprechen 88 % von deutlich gestiegener Arbeitsbelastung, ein großer Teil der Beschäftigten hält das Einkommen für zu gering und befürchtet Armut im Alter. Doch die Arbeitgeber beeindruckt das überhaupt nicht“, so Lauenroth-Mago.
Die Arbeitgeber bestehen auf eine zweijährige Laufzeit, ab 1. Mai sollen die Einkommen um 1,5 % und im zweiten Jahr um 1,1 % steigen. Eine überproportionale Erhöhung der unteren Einkommensgruppen sei von den Arbeitgebern abgelehnt worden. Keine Verhandlungsbereitschaft haben es zu der Forderung gegeben, die vermögenswirksamen Leistungen zu erhöhen.
Ver.di fordert für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel und genossenschaftlichen Großhandel in Sachsen-Anhalt:
• 6 % mehr Gehalt und Lohn
• Vorweganhebung der G 3 (Großhandelskauffrau/-man)und der L2 („einfache“ Lagerarbeit) um 50 €
• Anhebung der Ausbildungsvergütung um 80 €
• Laufzeit des neuen Tarifvertrages 12 Monate
• Erhöhung der vermögenswirksamen Leistungen von 13 € auf 26 €
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