Weckruf der ostdeutschen Handwerkskammern zu Missständen: Vertrauen in Wirtschaftspolitik geht verloren / Forderung: „Machen statt diskutieren“
Mit einem Weckruf machen die ostdeutschen Handwerkskammern auf die derzeitigen Missstände in der Wirtschaftspolitik aufmerksam. Das Vertrauen in die soziale Marktwirtschaft als Wohlstandsgarant für viele Menschen geht Schritt für Schritt verloren, lautete ein Fazit beim Treffen der Präsidentinnen und Präsidenten der ostdeutschen Handwerkskammern in Cottbus, zu dem der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Staatsminister Carsten Schneider und Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke erschienen waren.
Fachkräftemangel, überbordende Bürokratie, unzureichende Berufsorientierung, fehlende Anerkennung: Herausforderungen gibt es für Unternehmen aktuell sehr viele. Die Betriebe sind gleichzeitig im Modus der Krisenbewältigung wie der Zukunftsgestaltung. Und genau das erwarten sie auch von der Politik. Sie sehen die Politik in der Pflicht, für allgemein bessere Rahmenbedingungen zu sorgen. Allein die Diskussionen um das Heizungsgesetz haben gezeigt, dass eine vorrangig ideologisch motivierte Wirtschaftspolitik immer neue Fragen aufwirft, anstatt realitätsnahe Lösungen zu schaffen.
Die Forderung der ostdeutschen Kammern im Vorfeld der EU-, Kommunal- und Landtagswahlen sind klar: „Erkennen Sie die Probleme nicht nur, sondern benennen Sie klar und deutlich die Missstände. Hören Sie den Menschen vor Ort zu und vor allem – beheben Sie die Probleme an der Wurzel. Das Handwerk sagt: Einfach machen, statt diskutieren! Praktikable und bezahlbare Lösungen, statt immer neuer Fragestellungen.“
An den langfristig positiven Aussichten für das Handwerk und seine Beschäftigten ändert die akute Krisenbedrohung der Betriebe nichts. Die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen haben, sind ganz überwiegend auf externe Faktoren zurückzuführen und treffen auf an sich gesunde Betriebe, von denen viele systemrelevant und zukunftswichtig sind. Daher ist die Politik aufgefordert, dabei zu unterstützen, dass diese Betriebe die Krisenphase überstehen und weiter auf dem Markt bleiben.
Rund 199.000 Unternehmen stehen für das Handwerk in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Sie beschäftigen mehr als 940.000 Frauen und Männer und erwirtschafteten im letzten Jahr einen Umsatz von etwa 103 Milliarden Euro. Die Unternehmen sind in den Städten und Gemeinden zentraler Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.
Foto: HWK Cottbus
Im Prinzip gebe ich den Handwerkskammern ja recht, aber der Spruch “ Machen statt Diskutieren “ ist Schwachsinn. Jedem überlegten Machen sollte eine Diskussion und Planung vorausgehen, sonst hat man mehr Schaden als Nutzen. Und zu Entlastung und Bürokratieabbau kann die Kammer selbst beitragen, nämlich mit der Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft. Das wär dann mal „Gemacht!!“
Das sehe ich auch so, denn die Pflichtmitgliedschaft ist mit Pflichtbeiträgen und Pflichtmeldungen verbunden, ohne die die Unternehmen besser dran wären.
Und wer jahrelang nicht ausbildet, sich in „Innungen“ mittelalterlich verschanzt und Tarifverträgen feindlich gegenübersteht und natürlich auch meist keine gescheiten Arbeitsbedingungen bietet, ist mal selbst schuld. Firmenautos für jedes Familienmiitglied, das Kajütboot am Seegrundstück oder die Finca auf Malle sind eben dem „Gesellen“, der schon längst ein Facharbeiter ist, nicht mehr vermittelbar.
Es geht darum das sich alle einig sind nur eine Grüne Lisa Paus im letzten Moment aus Trotz und Dummheit ein Gesetz verhindert, was die deutsche Wirtschaft massiv entlastet und damit auch alle Bürger.
Aber den Grünen ist es egal was gut für unser Land ist oder was die Bürgen wollen.
Da sollte nicht mehr diskutiert werden!
Eine Grüne Lisa Paus kann gar kein Gesetz verhindern.
Merkwürdig,
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/lisa-paus-familienministerin-blockiert-wachstumschancengesetz-im-kabinett-a-e69a12c6-96ac-477d-8c6b-6313982ccb9b
Was sagst du dazu?
Seltsam das keine Antwort kommt.
Dann wird es wohl stimmen was in dem Link steht.
@Kicherstunde
Hast den Antwort Button nicht gefunden oder überlegst du noch?
Eine Ministerin kann kein Gesetz verhindern. Auch eine von den Grünen nicht.
Du weißt wohl nicht, wer in Deutschland Gesetze macht. Das ist traurig.
👋
„Machen statt Diskutieren “ ist Schwachsinn. Jedem überlegten Machen sollte eine Diskussion und Planung vorausgehen, sonst hat man mehr Schaden als Nutzen.“
So ist es! Kopfloses Machen verschwendet Ressourcen, meist muss man Fehler korrigieren und hat doppelte Arbeit. Manche Fehler sind auch nicht wieder gutzumachen. Also erst Kopf an, diskutieren und erst danach die bestmöglichen Ideen umsetzen.
Sagen zu Fachkräftemangel und fehlender Berufsorientierung
„Einfach machen, statt diskutieren!“,
diskutieren aber seit 30 Jahren, statt auszubilden, sprich zu „machen“.
Und dann über
„fehlende Anerkennung“
wundern.
„Wir haben doch immer artig FDP und CDU gewählt!“ – 😂
Ja wie soll es auch gehen, wenn man keine Ahnung hat?
Irrung statt Regierung.
Was soll da raus kommen?
Innung*
Also übersetzt heißt das: einfach nur kurzfristig denken und jedem spontanen Impuls nachgeben statt mal langfristig zu planen. Was heute „praktikabel und bezahlbar“ ist, zerstört auf Dauer unsere Zukunft. Das sieht man ja am Braunkohleabbau und der Verstromung selbiger. Da hat man für 40 Jahre billige Energie ganze Jahrtausende alte Kulturlandschaften zerstört, Menschen ihrer Heimat beraubt und die Umwelt kaputtgemacht, und jetzt müssen wir die Suppe auslöffeln. Hätte man von vorn herein auf regenerative Energie gesetzt und in die entsprechende Entwicklung investiert, wäre der Wohlstand zwar möglicherweise langsamer gewachsen, aber man hätte sich viele der heutigen Probleme und „plötzlichen“ Kostensprünge erspart.
10010110,
warum haben Sie, als Sie noch jung waren, was wohl schon Jahrzehnte her ist, nicht selbst ein Unternehmen gegründet, das sich auf regenerative Energien spezialisiert? Sie fordern von anderen Menschen und Organisationen nur, bringen aber bis auf anklagende Kommentare in sozialen Medien selbst nichts zustande. Reines Meckern und Anklagen hat noch nie zu positiven Veränderungen geführt.
So ist Nulli nun mal, selber etwas verändern kommt nicht infrage aber alle anderen, alles drumherum muss sich ändern.
@Paulus…“Falsche Menschen geben vor etwas zu sein was sie nicht sind und spielen Rollen die sie gar nicht spielen können“
Jeder macht das, was er am besten kann. Ich habe nicht darum gebeten, die Umwelt für billige Energie zu zerstören, das haben andere vor mir angefangen. Das ändert nichts daran, dass ich es kritisieren kann. Aber ich denke, ich tue schon mehr als die meisten anderen (inklusive dir selbst) für den Erhalt der letzten noch einigermaßen intakten Umwelt.
Probiere mal Mehrweg Kaffebecher.
Ich trinke keinen Kaffee. Schon allein das schont die Umwelt und vermeidet Sklavenarbeit.
@Numeriker
ARMUTSZEUGNIS! Du kannst also nicht mal Kaffee allein kochen!
Nee er kauft den fertig zum Verzehr!
„Machen statt diskutieren“
Das passt gut zum Bundestag weil da wird nur diskutiert statt gemacht
Ja, mit dem Spruch könnte fast meinen, dass die ostdeutschen Handwerkskammern nicht so viel von parlamentarischer Demokratie halten.