Wegen rechter Umtriebe: “Halle gegen Rechts” verteilt beim Flohmarkt Infoflyer gegen Halle-Messe-Betreiber

In einem Monat soll in der Halle-Messe in Bruckdorf die rechte Buchmesse “Seitenwechsel” stattfinden. Unpolitisch war die Veranstaltung dagegen an diesem Samstag. Dort fanden ein Flohmarkt und eine Kindersachenbörse statt.
Politisch wurde es trotzdem- Denn bereits am Zugang hatte “Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage” einen Infostand aufgebaut, um über den Messebetreiber und die Buchmesse zu informieren. In den Messehallen wurden an Flohmarktbesucher Flyer verteilt.
Darin ging es nicht nur um die Buchmesse und die bereits vom Bündnis vorgetragenen Kritikpunkte. Vielmehr wurde diesmal auch über die Messebetreiber informiert – die M.A.T Objekt GmbH und ihr Mutterunternehmen Zwerenz-Gruppe. So will sich in Gießen die AfD-Jugend als Nachfolger der Jungen Alternative gründen, in einer Messehalle der Zwerenz-Gruppe. AfD-Bundeskongress, 10-jähriges Bestehen von “Tichys Einblick”. Im Jahr 2021 sollte auch in der Halle-Messe eine bei Rechtsextremisten beliebte Messe für Waffen und Militärdevotionalien durchführen.
Auch habe, so heißt es im Flyer, Zwerenz einen Anwalt engagiert, um einen kritischen MDR-Bericht zu verhindern. Statt Antworten auf die Reporter-Fragen, bekam dieser einen Anwaltsbrief mit Begriffen wie “Gesinnungskontrollen”, “Kampagne linker bis linksextremer Aktivisten”, “moralische Exekution” und “Verbotskampagne”.
Zwerenz sei offenbar mehr als nur ein “neutraler Dienstleister”, so das Bündnis. Dies beweise neben dem Anwaltsschreiben auch ein Interview der Veranstaltung Susanne Dagen mit dem rechten Medienpartner “Kontrafunk”.
Ui ui ui…man sollte sehr vorsichtig sein jemanden wegen irgendwas zu beschuldigen. Dem Messebetreiber etwas anzuhängen kann auch schnell nach hinten losgehen. Aber jemanden zu denunzieren welcher einfach nur durch Veranstaltungen, egal welche, Geld verdienen will und ihn damit vielleicht in den Ruin treiben, würde ich mir nicht gefallen lassen.