Weniger Haushalte in Sachsen-Anhalt brauchen Wohngeld

In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Haushalte, die Wohngeld beziehen, erneut zurückgegangen. Das hat das Statistische Landesamt ausgerechnet.
Am Jahresende 2019 haben demnach 18. 344 Haushalte Wohngeld bezogen, ein Jahr zuvor sind es 20.736 gewesen.
Die überwiegende Mehrheit der betroffenen Haushalte (16 745 bzw. 91,3 %) erhielt Wohngeld als Zuschuss zur Miete, den übrigen 1 599 Empfängerhaushalten wurde es als Zuschuss zu den Kosten selbst genutzten Wohneigentums gewährt (Lastenzuschuss).
Ende 2019 hatten in 17 229 Wohngeldhaushalten alle Haushaltsmitglieder einen Anspruch auf Wohngeld (reine Wohngeldhaushalte). Mit 107 EUR blieb der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch nahezu unverändert (2018: 110 EUR). Bei 1 115 wohngeldrechtlichen Teilhaushalten (Mischhaushalte) lag der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch unverändert bei 147 EUR (2018: 147 EUR). Mischhaushalte sind Empfängerhaushalte, in denen Personen mit und ohne Wohngeldanspruch gemeinsam leben.
Für 2 438 Haushalte (1,8 von 100 Privathaushalten) in der kreisfreien Stadt Halle (Saale) wurde am häufigsten Wohngeld gewährt (2018: 2 721). Im Landkreis Jerichower Land wurden mit 513 Fällen (1,1 von 100 Privathaushalten) die wenigsten Wohngeldanträge bewilligt (2018: 595).
Wohngeld ist ein vom Bund und den Ländern je zur Hälfte getragener Zuschuss zu den Wohnkosten. Er wird einkommensschwächeren Haushalten gewährt, damit diese die Kosten für angemessenen und familiengerechten Wohnraum tragen können.
Mit den Wohngeldreformen in den Jahren 2009 und 2015 wurden die Wohngeldleistungen jeweils erhöht und an die Entwicklung der Einkommen und der Warmmieten angepasst. Dadurch stieg die Zahl der Wohngeldberechtigten 2010 und 2016 vorrübergehend an.
Die Angabe zu Privathaushalten entstammt dem Mikrozensus 2019. Der Mikrozensus ist eine jährliche 1%ige Stichprobenerhebung der Privathaushalte.
Ich vermisse hier die Kommentare derer, die immer meinen die Mieten sind zu hoch etc. etc. alle werden ärmer etc. etc. und der Staat soll dann zahlen … aber so eine Meldung paßt dann nicht ins Konzept, wo doch jetzt selbst die Hartzerin Nr. 4 besser lebt als der Normalbürger vor 30 Jahren.