„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“

Die Kandidierenden fuer das Amt des Landesbischofs der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) haben sich am Samstag (27.04.19) in der Marktkirche in Halle der Oeffentlichkeit vorgestellt. Der Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Wittenberg, Friedrich Kramer (Foto), der Pfarrer der Johannesgemeinde in Halle, Karsten Mueller, sowie die Superintendentin im Kirchenbezirk Plauen, Ulrike Weyer, hielten jeweils einen kurzen Vortrag und stellten sich den Fragen des Publikums. Das neue geistliche Oberhaupt der EKM soll am 10. Mai gewaehlt werden. Die Einfuehrung in das auf zehn Jahre befristete Bischofsamt ist fuer den 7. September vorgesehen. Die bisherige Amtsinhaberin, Landesbischoefin Ilse Junkermann, wechselt nach zehn Jahren an der Spitze der Landeskirche zum 1. September an die Universitaet Leipzig. (Siehe epd-Meldung vom 27.04.19)

Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, zur Jahreslosung für das Jahr 2022 „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“:

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Manche sagen, das neue Jahr beginne, wie das alte aufgehört hat, sie haben keine Lust mehr und machen ihr Herz dicht. Dann trifft es nicht so hart. Und wenn wir alle dicht gemacht haben? Dann wird’s kalt!

Schließ‘ die Herzenstür nicht zu! Es kommt der Tag, da wirst du sie weit aufmachen.
Stell Dir vor: Menschen werden kommen und Platz nehmen an deinem Tisch. Die engste Familie. Sowieso. Und auch die Freundinnen und Freunde, die treuen, die es immer geblieben sind in guten wie in schlechten Zeiten.

Aber es werden auch die vorbeischauen, zu denen der Abstand groß geworden ist in letzter Zeit. Sie werden dich besuchen; du wirst sie besuchen. Wir werden einander suchen. Und dann werden wir zusammensitzen, ausgelassen, nah beieinander. Wir werden essen und trinken und singen. Wir werden fragen: »Kannst du dir erklären, wie wir so aneinandergeraten konnten?« Einträchtig schütteln wir dann die Köpfe.

Eines werden wir verstanden haben: Was uns getrennt hat, war die Angst. Und die Angst geht von allein, dort, wo zwei einander wirklich zuhören.
Das können wir jetzt schon: zuhören, behutsam reden. Wie geht es mir, wie geht es dir. Warum denkst du so und nicht anders.
Wir werden merken: Wenn wir nicht gleich dicht machen, sondern aufeinander hören, dann können wir reden.
Jesus sagt: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.« Keinen. Tun wir’s ihm gleich.

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Ein frohes neues Jahr mit offenen Türen und vielen schönen neuen Anfängen wünscht Ihnen
Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

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4 Antworten

  1. Aha sagt:

    Das wäre ja wohl sehr schlimm, wenn der Landesbischof einen abweisen würde, der zu ihm kommt. So was muss man nicht extra erwähnen. Das gehört zum christlichen Glauben einfach dazu und steht schon in den Geboten

  2. wissenistmacht sagt:

    Einige Gotteshäuser hatten jetzt schon 2G.
    Ob Jesus auch die Ungeimpften abgewiesen hätte ? 😀

    • Jan sagt:

      Hat Jesus je ein Gottehaus errichtet? Wär jetzt neu, dieses mächtige „Wissen“.

      • wissenistmacht sagt:

        Zitat aus dem Text. Ich habe mich darauf bezogen.
        „Jesus sagt: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.« Keinen. Tun wir’s ihm gleich.“

        • Jan sagt:

          Zitat aus deinem ersten Kommentar:
          »Einige Gotteshäuser hatten jetzt schon 2G.
          Ob Jesus auch die Ungeimpften abgewiesen hätte ?« Gotteshäuser. Nicht Jesus.

          • Sebastian Orlach sagt:

            Jesus hat nicht jeden angekommen. Das geht aus dem Kontext hervor und es ist schade, dass das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wurde.

  3. Williger Parolenschlucker sagt:

    Kirche und Staat sollten das Ministerium für „Liebe“ schaffen, ihre Parolen bilden schon jetzt eine Einheit; so könnte man auch langfristig die lästigen Kirchenaustritte egalisieren.

  4. Öle sagt:

    Na so ein Quatsch, die Kirche hat noch nie jemanden abgewiesen