Wiegand für Baumerhalt am Riveufer
Der Streit um die Baumallee am Riveufers dürfte nun endgültig zum Wahlkampfthema werden. Oberbürgermeister Bernd Wiegand hat sich nun noch einmal per Mitteilung für den Erhalt ausgesprochen, wie bereits im Umweltausschuss.
Anlass ist die geplante Hochwassersanierung der Ufer Promenade. Die dem Stadtrat am 27. August 2018 vorgelegte Planungsvariante sieht deshalb vor, 118 alte Bäume an der Promenade zu erhalten. Damit müssten 28 Bäume gefällt werden, da deren Wurzeln die Erneuerung des Kanals in der Straße verhindern würden.
Die insgesamt 146 Alleebäume am Riveufer haben laut Gutachten aufgrund von Schädigungen mehrheitlich eine Lebenserwartung von rund 15 Jahren. Die Verwaltung sieht im Erhalt dieser großen Alleebäume für diesen Zeitraum einen größeren Wert als in einem kompletten Neuaufbau mit jungen Bäumen. Alte Bäume hätten einen hohen ökologischen und gesellschaftlichen Wert.
Zudem widerspreche man der Darstellung in einem Artikel der Mitteldeutschen Zeitung am Dienstag, in dem der Eindruck vermittelt werde, dass die für den gesamten Bereich Riveufer geplanten Fällungen in der Allee vorgenommen werden.
Mehrere Stadträte haben sich für eine komplette Fällung und eine Neupflanzung der Allee auf einen Schlag ausgesprochen. Dadurch werde ein Stückwerk verhindert, meinte beispielsweise Eric Eigendorf (SPD). Andernfalls werde es keine einheitliche aller mehr geben, weil die Bäume unterschiedlich groß sind. Auch Diskussion zur Finanzierung gab es. Denn wenn, wie jetzt von der Verwaltung vorgesehen, in fünfzehn Jahren erneut ein Teil gefällt wird, sind wieder Gelder nötig. Doch die Fluthilfemittel stehen dann nicht mehr bereit. Außerdem bestehe die Gefahr, dass durch die anstehenden Kanalarbeiten auch die Wurzeln der übrigen Bäume beschädigt werden oder diese den neuen Kanal auf Dauer beschädigen.
Da hat Wiegand mal ausnahmsweise Recht.
Überall wird versucht alte Baumbestände zu erhalten, jeder private Bauherr bekommt Auflagen bis zum Mond und wenn man nur einen Baum auf seinem Grundstück fällen möchte, muss man den Kniefall vor 100 Bürokraten üben…
Bei öffentlichen Baumaßnahmen in Halle allerdings wütet jedes Mal die Kettensäge.
Das beschränkt sich ja nicht nur auf das Riveufer. Irgendwie kann „die Stadt“ wohl nicht so bauen, wie sie es von anderen verlangt.
Aber gut, das ist wenigstens konsequent. Die Stadt organisiert ja auch keinen Winterdienst, verlangt das aber großspurig von Hauseigentümern und Mietern.
Vom verunkrautetem Zustand städtischer Flächen und Wege ganz zu schweigen, aber wehe vor einem privatem Haus steht bissel Löwenzahn auf dem Fußweg…
Überall wird versucht alte Baumbestände zu erhalten, jeder private Bauherr bekommt Auflagen bis zum Mond und wenn man nur einen Baum auf seinem Grundstück fällen möchte, muss man den Kniefall vor 100 Bürokraten üben…
Du kannst hier sicherlich ein Beispiel darlegen.
Bei öffentlichen Baumaßnahmen in Halle allerdings wütet jedes Mal die Kettensäge.
Das beschränkt sich ja nicht nur auf das Riveufer. Irgendwie kann „die Stadt“ wohl nicht so bauen, wie sie es von anderen verlangt.
Welcher andere hat in letzter Zeit einen Abwasserhauptsammler saniert?
aber wehe vor einem privatem Haus steht bissel Löwenzahn auf dem Fußweg…
Dann passiert bitte was? Ein einziges Beispiel genügt.
„Alte Bäume hätten einen hohen ökologischen und gesellschaftlichen Wert.“
Da können die Wiegand-Jünger ihr Götzenbild aufhängen.
Ständig fallen alte Baumbestände (Riveufer, Pulverweiden, Gimmritzer Damm, Peissnitz…) Ausgleich wird zwar teilweise geschaffen aber wo und mit welcher Baumart. Die großen schönen dichten Bäume werden doch überhaupt nicht mehr gepflanzt, nur noch welche mit kleiner Krone, alles Einheitsbrei. Und diese sieht man dann auch regelmäßig eingehen…
Die Stadt sollte auch mehr für den Erhalt der alten Kastanien tun. Diese haben jedes Jahr Schädlinge und bekommen immer früher braune Blätter. Irgendwann hält der Baum das auch nicht mehr durch.
Ja genau, Bäume liegen dem OB natürlich total am Herzen. Witzig dass sich da diesmal das „Da macht einer mal was.“ mit dem „Alles muss so bleiben, wie es ist“ trifft. Passt ja eigentlich nicht zusammen, aber für ein paar Wählerstimmen biegt sich auch jemand, der sonst alles andere als zimperlich ist.
Ja genau, Bäume liegen dem OB natürlich total am Herzen.
Besonders die ehemaligen an der Halle-Saale-Schleife.