Wissenschaftlerin aus Halle bekommt Europäischem Forschungspreis und wird mit 2 Millionen Euro gefördert
Europäische Spitzenforschung „made in Sachsen-Anhalt“: Dr. Debora Gasperini vom Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle (Saale) hat sich in der aktuellen Wettbewerbsrunde des Europäischen Forschungsrates (ERC) durchgesetzt. Ihre Forschung zu Abwehr- und Anpassungsreaktionen von Pflanzen wird in den kommenden fünf Jahren im Rahmen eines so genannten „Consolidator Grants“ mit knapp zwei Millionen Euro gefördert. Es ist der erste Grant, der am IPB eingeworben wurde, und der insgesamt zweite Grant einer Wissenschaftlerin in Sachsen-Anhalt. Die renommierte Förderung gehört zu den anspruchsvollsten und begehrtesten innerhalb der EU.
Dazu gratuliert Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann: „Ein ERC-Grant ist das europäische Gütesiegel für wissenschaftliche Exzellenz und Pionierforschung der Extraklasse. Diese prestigeträchtigen Preise werden in einem stark wettbewerblichen Verfahren vergeben. Wer sich dabei durchsetzt, zählt auf dem entsprechenden Fachgebiet zu Europas Forschungselite. Umso erfreulicher ist es daher, dass Sachsen-Anhalt auch hier eine gute Rolle spielt; jeder Grant ist Beleg für die Zukunftsfähigkeit unserer Forschungslandschaft. Ich gratuliere Frau Dr. Gasperini zur Anerkennung ihrer großartigen Leistungen und wünsche viel Erfolg für die künftige Forschungsarbeit in Halle, die gerade auch mit Blick auf den Klimawandel von enormer Bedeutung ist.“
Dr. Debora Gasperini ist Gruppenleiterin am IPB und will im ERC-unterstützten Forschungsprojekt „MECHANOJAS“ interdisziplinär erforschen, wie sich die Pflanzengesundheit unter veränderten Umweltbedingungen verbessern lässt. Konkret geht es der promovierten Biologin um die Steuerung des Stress- und Verwundungshormons Jasmonat, welches Pflanzen vor Herausforderungen wie Insektenfraß oder Temperaturextremen schützt.
Hintergrund:
Der ERC vergibt die prestigereichen Grants für herausragende Forschung auf Antrag in einem hochkompetitiven Verfahren und in fünf verschiedenen Kategorien: „Starting Grants“ und „Consolidator Grants“ für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, „Advanced Grants“ für erfahrende Spitzenforscherinnen und -forscher, den „Proof of Concept Grant“ für den Transfer von Forschungsergebnissen sowie „Synergy Grants“ für internationale Forschungsgruppen. Seit 2012 hat der ERC insgesamt 17 Grants an 14 Forscherinnen und Forscher in Sachsen-Anhalt vergeben.
Der „Consolidator Grant“ richtet sich an Forschende, deren Promotion sieben bis zwölf Jahre zurückliegt und die ihr Forschungsprofil durch unabhängige Spitzenforschungsprojekte weiter vertiefen wollen. In der aktuellen Wettbewerbsrunde haben sich dazu europaweit insgesamt 321 Vorhaben durchgesetzt, davon 62 aus Deutschland. Insgesamt wurden 2.222 Anträge eingereicht.
Gratulation – ein großer Erfolg für eines der europäischen Spitzenforschungsinstitute hier in Halle.
In Halle werden die Schlauen nicht alle!
Halle kann’s eben.
Gratulation der Preisträgerin Dr. Debora Gasperini, aber auch dem Institut. Schön, wenn Halle im positiven Kontext in den Schlagzeilen ist. Weiter so!!!
Rab, rab. Kennen Sie die ausgezeichnete Person? Rab, rab.
@Rabezuchtanstalt: Ich wüsste nicht, was es Sie angeht, wen ich kenne, oder auch nicht. Züchten sie doch bitte weiter. Und immer schön die Kacke weg machen. Nicht das die kleinen Süßen noch krank werden. Wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.
Warum ist dazu aber eine so aggressive Antwort nötig? Das war eine ganz einfache Frage.
„Wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“
„eine so aggressive Antwort“
👍
@ Wahnfried: War keine „ganz einfache Frage“ Siehe „Rab, rab“. Aber meine Antwort war doch vollkommen aggressionsfrei. Ist doch schön, wenn es noch Rabenzüchter gibt. Hoffentlich hat er ganz viel Erfolg. Ihnen wünsche ich auch einen tollen Tag. Hoffentlich ganz wahnfrei. 🙂
Das ist doch grundsätzlich ein schöner Erfolg, also herzlichen Glückwunsch an die Forscherin. Generell scheint Halle ja eine gute Adresse zu sein was die Forschung an Pflanzen angeht.
Die Frage ist nur wie lange man die gute Frau mit ihren eingeworbenen Mitteln hier halten kann. Wenn ich das auf der online Präsenz ihres Institutes richtig deute hat sie noch keine Professur inne. Mit diesem Erfolg ist eine Abwanderung leider zu erwarten insofern sie dies anstrebt. Das wäre gut für sie, aber dann schade für den Standort. Und vermutlich auch schade für ihre Mitarbeiter, welche sicher einen großen Anteil an diesem Erfolg haben und dann vielleicht ohne Job dastehen (leider ein großes Problem im Wissenschaftsbereich, da die Leute meist nur befristet angestellt sind). Ich mag mich natürlich täuschen, da ich keinen genauen Einblick in besagtes Institut habe.
Dennoch tolle Nachrichten.