Wundzentrum in Halle-Neustadt eröffnet
Im Gesundheitszentrum in der Albert-Einstein-Straße in Halle-Neustadt gibt es ein neues Angebot. Dort wurde am Freitag ein Wundzentrum von Rodday offiziell eröffnet. Zunächst werden Patienten hier mittwochs von 9 bis 12 sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr sowie nach Termin behandelt. Das Wundzentrum soll eine Ergänzung zu den mobilen Angeboten sein. 7 Pflegende sind im südlichen Sachsen-Anhalt unterwegs und betreuen so im Monat rund 550 Patienten.
“Unsere Patienten werden jünger und mobiler”, sagte Rodday-Regionalleiter Normen Kriege. Bundesweit gibt es rund 4 Millionen Menschen mit schlecht-heilenden oder chronischen Wunden. An sie richtet sich das Angebot. “Wir sind kein Pflegedienst und ein Notdienst”, betont Kriege. Es ist also nicht so, dass man anruft und behandelt wird. Über ihren Arzt werden die Patienten zur Wundversorgung vermittelt, bezahlt wird es durch die Krankenkasse. Alle Mitarbeiter sind ausgebildete Pflegekräfte und haben eine Zusatzqualifikation für die Wundversorgung absolviert.
Aber wozu braucht es ein Wundzentrum, wenn doch die Mitarbeiter auch nach Hause kommen? Dort gebe es eine bessere Hygiene als zu Hause, betonte Normen Kriege. Zudem wollen manche Patienten nicht in ihren eigenen heimischen Räumlichkeiten versorgt werden.
Chronische Wundarten gibt es viele verschiedene, so einen Gamaschenulkus (offene Unterschenkel) oder exulzierende Tumore. Letztere können auch einen starken Geruch ausströmen und verursachen so auch Schamgefühl bei den Betroffenen. Auch hier helfen die modernen Wundmittel, denn die speziellen Verbände haben Aktivkohle und Karbonfasern, um den Geruch einzudämmen. Heutige Verbände gibt es auch in Hautfarben, so dass diese nicht mehr auffallen.
Dass solche Versorgungsdienste wichtig sind, wird gerne vergessen. Vielen Dank an jene, die ein solches Angebot ermöglichen!