27 Prozent mehr in zwei Schritten: Alter Stadtrat soll Erhöhung der Kita-Gebühren beschließen – Mehrheit fraglich

Ab 1. August sollen Eltern mehr für die Betreuung ihrer Kinder bezahlen. Zum August kommenden Jahres soll dann eine zweite Erhöhung der Kita-Gebühren erfolgen. Die Stadtverwaltung bleibt dabei, dass Eltern mehr bezahlen müssen. Nachdem der Stadtrat einen ersten Entwurf abgelehnt hat, soll es nun eine Erhöhung in zwei Schritten geben statt auf einmal. 27 Prozent mehr sollen es am Ende sei. Den Beschluss soll der alte Stadtrat am Mittwoch in seiner letzten Sitzung fällen. Ob es eine Mehrheit gibt, scheint fraglich.
Ein Krippenplatz mit 40 Stunden soll künftig 186 und ab kommenden Jahr 207 Euro kosten. Bei der Kita sind es für den gleichen Zeitraum 135 beziehungsweise 150 Euro. Eine Hort-Betreuung bis 27 Stunden pro Woche soll 65 beziehungsweise 73 Euro kosten.
„Unsere Meinung zur Thematik ist unmissverständlich. Es bleibt bei dem, was wir vor der Stadtratswahl gesagt haben. Mit uns wird es keine Erhöhung der Kita-Beiträge geben. Auch der geänderten Beschlussvorlage können wir nicht zustimmen, denn sie hat lediglich eine aufschiebende Wirkung. Am Ende wird der Geldbeutel der Eltern strapaziert. Meine Fraktion kann die unverhältnismäßigen und unsozialen Pläne nicht akzeptieren, weil sie junge Menschen, die einen wertvollen Grundpfeiler unserer Gesellschaft bilden, in die finanzielle Enge und am Ende aus unserer Heimatstadt treiben“, meint Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle.
„Äußerst kritisch sehe ich auch die Tatsache, dass der alte und nicht der neu gewählte Stadtrat die Angelegenheit beschließt. Die Verhältnisse in unserem Kommunalparlament haben sich deutlich verschoben. Dem sollte entsprochen und die Vorlage in die kommende Legislaturperiode vertagt werden. Darüber hinaus erwarten wir von der Verwaltung in diesem Kontext, dass sie in Zukunft mehrheitsfähige Vorschläge zur Haushaltssanierung auf den Tisch legt. Ständig sollen die Leistungsträger, die Menschen also, die in Halle Steuern und Gebühren zahlen, für die Konsolidierung unseres städtischen Etats aufkommen. Das ist nicht länger hinnehmbar. Ungeachtet dessen setzt sich meine Fraktion dafür ein, dass das Nahziel das beitragsfreie letzte Kita-Jahr sein muss. Eine unentgeltliche Betreuung bleibt auch weiterhin in unserem Fokus“, so Andreas Wels abschließend.
Wie war das, nur 40% der Eltern zahlen überhaupt Gebühren!? Also bezahlen mal wieder die, die arbeiten. Arbeit lohnt sich also?
Auch die, die arbeiten und mehrere Kinder in der Betreuung haben, zahlen nur für das erste Kind, das wäre auch oft billiger als die jüngeren Geschwister…
Nur das älteste Kind fällt in die 40%, die jüngeren Geschwister in die 60%
Man sollte mit jedem Kind die Zahlung erhöhen. Das wäre logisch. Zuviel Mensch ist das Hauptproblem des Planeten. Und natürlich weiß man auch, wer besonders viele Kinder hat und nichts zum System beiträgt. Unerträglich!
Dann müssen entsprechend auch die Qualität & Leistungen angepasst werden, wenn man vielen Medienberichten glauben schenken darf, wie es in vielen Einrichtungen so miserabel abgeht
Möchtest du mal 100% der Kosten für die angebotene Qualität und Leistung bezahlen?
Der Kita Beitrag finanziert davon nur einen Bruchteil!
Nichtsdestotrotz sollte die komplette Kitabetreuung von der Gemeinschaft, sprich Steuern aller, getragen werden! Nicht nur die 60%, welche unter Bürgergeld und Geschwisterkind fallen, nein, erst recht die 40%, welche von Eltern gezahlt werden müssen, die für ihren Lebensunterhalt arbeiten gehen ( und dies auch wollen! ).
Kinder sind dein Privatvergnügen, oder hast du sie öffentlich gezeugt? Wir brauchen nicht noch mehr Bürgergeldler in Deutschland. Nur für Steuerzahler sollte es subventionierte Kitaplätze geben.
„Wir brauchen nicht noch mehr Bürgergeldler in Deutschland. Nur für Steuerzahler sollte es subventionierte Kitaplätze geben.“
Ähm, verstehen Sie die Thematik und das angesprochene Problem hier überhaupt? Aktuell geht es ja gerade darum, dass arbeitende, steuerzahlende Eltern (die angesprochene 40%) überhaupt Kitabeiträge bezahlen. Und nur für diese Eltern, die eben arbeiten gehen und ihr Kind während dieser Zeit in eine Einrichtung geben müssen, soll die Gebühr um 27% angehoben werden. Für die von Ihnen genannten Bürgergeldbezieher bleibt so oder so alles beim alten.
Wer sich nicht mal den Kitaplatz leisten kann, sollte generell mal überlegen wieviel Kinder kosten. Auch wenn der Kinderwunsch groß ist!
Aber selbst dafür hat der Staat ja gesorgt, einfach nur Kinder zeugen, nicht Arbeiten, keine Steuern zahlen und trotzdem alle Vorzüge genießen die Arbeitnehmer erhalten, weil sie arbeiten.
Quasi Kinder zum Nulltarif! Was also willst du mehr?
Soll der Staat noch deine Frau befruchten oder kannst du wenigstens dass selbst?
„Soll der Staat noch deine Frau befruchten oder kannst du wenigstens dass selbst?“
Vielleicht ist der Vorkommentar von einer Frau geschrieben worden – was soll die nun mit deinem tollen Tipp anfangen? Totlachen?
Im welchen Einrichtungen von Halle geht es denn miserabel zu?
Wenn der Stadtrat auch diesmal nicht zustimmen wird, wird der amtierende Bürgermeister eine Haushaltssperre verhängen müssen, da das sonst die Kommunalaufsicht übernehmen würde…
Dann ist es halt so!
Richtig so. Wer Kinder in die Welt setzt muss auch mal Bezahlen und nicht nur Kindergeld bekommen. Dazu ist das Geld da und nicht für manche Eltern selbst.
Bei der Erhöhung trotzt auch keiner.
„Richtig so. Wer Kinder in die Welt setzt muss auch mal Bezahlen und nicht nur Kindergeld bekommen.“
Gegenwind,
da bin ich ganz Ihrer Meinung!
Quatsch nicht wieder so blöde, alter Klientelpolitiker!
Denkt Herr Wels das die Inflation einen Bogen um die Kindergärten macht ???
Was es kostet das kostet es nun mal, da braucht man nicht wunschdenken !
Tapete. Wand. Reicht das?
Für was eigentlich eine Erhöhung?? Dafür das in den meisten Einrichtungen die so großartige Pädagogische Arbeit eigentlich nur einer Kinderaufbewahrungsstätte gleicht?? In manchen Fällen wäre es besser den Termin Beitrag mal an die Eltern zurück zu erstatten und die ganzen Zusatzbeiträge auch… und mal ganz abgesehen vom teurem Essen.. Über 5 Euro am Tag jnd dafür werden 10 Nudeln auf den Teller getan… Und vorab den jetzt kommenden Kommentaren… Ich spreche aus Erfahrung…
„Über 5 Euro am Tag jnd dafür werden 10 Nudeln auf den Teller getan… Und vorab den jetzt kommenden Kommentaren… Ich spreche aus Erfahrung…“
Mutter,
Ihnen ist offenbar nicht bewusst, dass Catering für Kitas, Schulen und Co sehr kostenintensiv ist. Hohe Löhne, hohe Energiekosten und hohe Rohstoffkosten führen in der Tat dazu, dass „10 Nudeln auf einem Teller“ 5 Euro kosten können. Das ist die Realität, auch wenn das so mancher Mutter, die nur das Daheimkochen kennt, nicht einleuchten mag.
Ein Grund mehr, dass die komplette Betreuung samt Verpflegung über Steuern von der Gesellschaft getragen wird und nicht von denen, die arbeiten gehen und/oder gewillt sind dies weiter zu tun und deshalb auf Betreuung während ihrer Arbeitszeit angewiesen sind!
Hast du nicht vor der Wahl propagiert, die FDP macht Politik für die ganze Bevölkerung? Warum grenzt du jetzt durch Benachteiligung arbeitende Eltern aus?
Paulus Hallenser schwurbelt mal wieder nur Unsinn.
Kleinere Kinder essen vergleichsweise geringe Mengen…das Essen ist faktisch völlig überteuert. Das Mensa Essen bei Studenten kostet weit weniger und jeder Student hat da die 5 fache Menge.
Logisch auch, dass Studium etc. kaum Semesterbeitrag kostet, für jedes Kind zahlt man aber als Arbeitnehmer ca. 300 € nur für Grippe/Essen und Projektgeld etc. monatlich.
Klar das sich die Eltern da aufregen…z.B. kn Berlin ist die Betreuung gratis…auch wenn es da zugegeben andere Probleme gibt.
Die Prioritäten in der Politik werden völlig falsch gesetzt und langfristig ist dies dann eine Säule die bei der Rente völlig einbricht insofern nur noch 1 Kind pro Paar die Regel ist.
„Ich spreche aus Erfahrung…“
Erfahrung im Kinder im Kindergarten abladen. Mehr Erfahrung ist da leider nicht zu erkennen.
Du kannst auch gern die wirklichen Kosten für den Kita Platz zahlen. Das ist viel mehr als dein kleiner Beitrag.
Noch als Tipp, es besteht in der BRD kein Zwang sein Kind in eine Kita zu bringen.
Bring mal in Erfahrung, wie die wirklichen Kosten für die Betreuung, das Essen, die laufenden Gebäudekosten usw. sind. Dann wirst du dich glücklich schätzen, dass die Stadt so viel für dich und dein Kind ausgibt!
„Eine unentgeltliche Betreuung bleibt auch weiterhin in unserem Fokus“, so Andreas Wels abschließend.“
Da ist sie wieder im Element, die Wiegand-Fan-Group. Im Kern populistischer als die AfD. Kein Wort, wie das Wunschdenken solide ausfinanziert werden soll.