650 Euro mehr: Kundgebung der Eisenbahner am Riebeckplatz in Halle
Bundesweit streiken die Beschäftigten bei der Bahn. Züge stehen still, in den Stellwerken arbeitet niemand. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat zu den Protesten aufgerufen. Am Vormittag haben sich Beschäftigte am Riebeckplatz in Halle (Saale) zu einer Kundgebung versammelt.
Man sei wütend und enttäuscht über das Verhalten der Arbeitgeber, sagte Tarek von der EVG. Die von der Bundesregierung ausgesprochene Verkehrswende funktioniere nur mit guten Löhnen. Das Angebot der Bahn habe nichts mit Wertschätzung der Mitarbeiter zu tun.
Hannes von der Aktion “Klima macht Klasse” sagte, es seien Angebote nötig, die einen Umstieg vom Auto auf die Bahn erleichtern. Guter Verkehr, höhere Taktung und günstigere Preise seien nötig. Kritik übte er auch am Bahn-Management, das sich 14 Prozent höhere Bezüge gönnt und die Mitarbeiter mit 5 Prozent abspeisen will.
Unter Lohngruppen würden weniger als den Mindestlohn bekommen, beklagte Patrick vom DGB. Er ging auch auf Aussagen aus der Politik ein, die die Legitimität des Streiks anzweifeln. “Streiken ist Grundrecht”, sagte er.
Bundesverkehrsminister Wissing blockiere den Bahnverkehr, sagte Lea von Fridays For Future. Statt die Schiene auszubauen, wolle er noch mehr Autobahnen. Er agiere in der Klimapolitik gegen jede Vernunft.
“Es ist eine Frechheit, was der Vorstand uns angeboten hat”, meinte Matze von DB Cargo. Man finde keine Leute und erst recht keine Lehrlinge mehr, “weil das Gehalt nicht stimmt.”
An dem eintägigen Warnstreik beteligen sich EVG-Mitglieder aller 50 Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen, für die die EVG derzeit Tarifverhandlungen führt. Dazu gehören neben der Deutschen Bahn unter anderem Abellio Rail Mitteldeutschland, Westfalenbahn, die Transdev, Die Länderbahn, die Erfurter Bahn und die Süd-Thüringen-Bahn, die Nordeutsche Eisenbahngesellschaft, eurobahn, Nordwestbahn sowie die Osthannoverschen Eisenbahnen.
Mit dem Arbeitskampf soll Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden, endlich verhandlungsfähige Angebote vorzulegen. „Die Streikbereitschaft ist sehr hoch, die Wut der Beschäftigten von den Arbeitgebern hingehalten zu werden, riesig“, machte EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch deutlich.
🥱 macht kein Drama draus. So ein 24 h-Streik findet doch jedes Jahr statt. Ich tut immer so, als ob die ganze Wirtschaft zusammenbricht 😂
Warum nicht 1000? Ihr merkt wohl nichts!
Lustig, die streiken alle dafür, dass der Staat die Abgaben und Steuern anheben muss, damit er die Auswüchse auch bezahlen kann. Daneben schwindet das Sparvermögen durch Inflation. Alles sehr schlau.
Ja die Preisspirale verstehen seltsamer Weise nur die wenigsten. Man sollte streiken für Steuersenkungen. Dies ist die einzige Möglichkeit aus dieser Spirale. Zudem streiken ja auch nur Betriebe mit Tariflöhnen .. da verhungert keiner so schnell. Die Spanne zu anderen Betrieben wird enorm.
Nachdem sich der Bahnvorstand dieses Jahr, also im unpünktlichsten Jahr der Geschichte beider Bahnen (Osten und Westen) und davor auch im Krieg, satte 14% Erhöhung gegönnt hat, sehe ich keinen Grund zur Annahme, dass die Forderung nach 12% Lohnplus bei den Angestellten nicht gerechtfertigt wäre.
Da diese Forderung also gerecht ist, aber nicht bedient wird, ist der Streik zwingend erforderlich und von der Bahn und nicht von den Angestellten verschuldet.
„…, sehe ich keinen Grund zur Annahme, dass die Forderung nach 12% Lohnplus bei den Angestellten nicht gerechtfertigt wäre.“
Vlt habe ich etwas überlesen 🤷🏼 Aber woher nehmen Sie die 12% ? Im Titel stehen 650 € – wenn diese 12% entsprechen, dann Hut ab….
Ich wünsche das die Forderungen erfüllt werden.Aber,in drei Monaten wünsche ich mir dreifache Preise,damit die Schmarotzer umsonst gestreikt haben.