CDU will Rund-um-die-Uhr-Kita in Halle

Wer im Schichtdienst arbeitet und Kinder hat, kennt das Problem. Außerhalb der Öffnungszeiten der Kitas sieht es dünn aus mit der Kinderbetreuung. Wohl dem, der Angehörige hat, die aufpassen können, oder das Geld für einen Babysitter hat. Die CDU-FDP-Stadtratsfraktion will nun auch in den Kitas flexible Öffnungszeiten.
Bis September soll die Verwaltung “ein Konzept für eine flexible Kitabetreuung für Familien mit besonderem Betreuungsbedarf” vorlegen. “Ausgehend vom Ist-Zustand der Betreuung in den Kindertageseinrichtungen des EB Kita sowie den Einrichtungen der freien Träger wird ein Konzept für die angepasste Betreuung außerhalb der „üblichen“ Betreuungszeiten von 6 bis 18 Uhr erarbeitet.” Vor allem auf die Bedürfnisse von Kindern mit Eltern im Schichtdienst, Studenten, sowie alleinerziehenden Eltern soll geachtet werden. Die Verwaltung soll nun erarbeiten, wie und wann eine solche 24-Stunden-Kita eingeführt werden kann.
“Die Kinderbetreuung in Halle (Saale) sollte den Bedürfnissen der Bürger angepasst sein. Mit einer entsprechenden Flexibilität in der Kinderbetreuung, kann die Stadt Halle (Saale) für Familien ein einladendes Wohnumfeld bieten sowie zugleich ein attraktives Feld für Arbeitgeber und leistungsfähiger Wissenschaftsstandort sein”, heißt es in der Begründung des Fraktionsvorsitzenden Andreas Scholtyssek. Weil es in Halle viele Alleinerziehende gibt, sieht Scholtyssek “Hemmnisse für die weitere Arbeitsmarktintegration.” In Zeiten des Fachkräftemangels müsse diese aber oberste Priorität haben, “um die Attraktivität des Standortes für die Wirtschaft zu erhöhen. Halle kann sich so aktiv von anderen Städten absetzen. Kinderbetreuung ist Standortpolitik. Denn agile Firmen, die am Markt bestehen wollen, brauchen qualifizierte und flexible Mitarbeiter.”
Scholtyssek sieht eine “Win-win-Situation” für alle. “Teilhabechancen werden erhöht, Familien gestärkt und bessere Bedingungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber generiert.”
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