Pacht für Landwirtschaftsflächen in Sachsen-Anhalt hat sich innerhalb von 10 Jahren um 55,6 Prozent erhöht
Nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 bewirtschafteten in Sachsen-Anhalt 4 201 landwirtschaftliche Betriebe eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von 1 162 702 ha. Davon waren 827 716 ha bzw. 71,2 % Pachtflächen, 327 008 ha bzw. 28,1 % selbstbewirtschaftete Eigenflächen sowie 7 978 ha bzw. 0,7 % Flächen, die den Betrieben unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden. Das jährliche Pachtentgelt betrug 308 EUR/ha und stieg gegenüber 2010 um 55,6 %.
Im Vergleich zur Landwirtschaftszählung 2010 nahm der Anteil der Pachtfläche ab und der Anteil der Eigenfläche zu. Der Pachtflächenanteil lag 2010 bei 77,0 % (903 726 ha) und der Anteil der Eigenfläche lag bei 22,1 % (259 137 ha).
2020 betrug das jährliche Pachtentgelt landesweit durchschnittlich 308 EUR/ha. Gegenüber 2010 (198 EUR) stieg das Pachtentgelt um 55,6 %. Je Hektar Ackerland mussten 2020 durchschnittlich 339 EUR gezahlt werden (+54,8 %, 2010: 219 EUR) und für Dauergrünland 154 EUR (+ 62,1 %; 2010: 95 EUR).
Ermittelt wurde auch der Pachtpreis bei Neupachtungen oder Pachtpreisänderungen in den letzten zwei Jahren. Hier betrug das jährliche Pachtentgelt je Hektar landesweit durchschnittlich 380 Euro (Ackerland: 409 Euro und Dauergrünland: 174 Euro).
Die Bodenqualität hat großen Einfluss auf die Höhe der Pachtpreise. Deshalb mussten die höchsten Pachtentgelte vor allem in Regionen mit ertragsfähigen Böden wie den Landkreisen Börde (426 EUR/ha) und Salzlandkreis (412 EUR/ha) entrichtet werden. Dagegen wurde für den Landkreis Wittenberg mit 166 EUR ein deutlich niedriger Hektarpreis ermittelt.
Die Landwirtschaftszählung ist die größte landwirtschaftliche Erhebung und erfasst im Abstand von zehn Jahren wichtige Daten der landwirtschaftlichen Betriebe in allen Ländern der Bundesrepublik. Auf Basis der Ergebnisse lassen sich bestehende Strukturen sowie Trends und Entwicklungen in der Landwirtschaft abbilden. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nutzen diese Daten als Informationsquelle und Entscheidungsgrundlage.
Die Landwirtschaftszählung 2020 erfolgte zum Stichtag 1. März 2020.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 sind im gemeinsamen Statistikportal des Bundes und der Länder zu finden. Unter anderem werden die Ergebnisse in Form einer interaktiven StoryMap mit dem Titel „Wem gehört die Landwirtschaft“ dargestellt.
Na nun ist’s endgültig genug, die Bauern wollen auch noch von was leben die Pacht ist jetzt schon hoch genug. Kein Wunder wenn daraus Bauland wird und Unwetter entstehen
So kann man die Landwirtschaft auch kaputt machen, spinnt ihr richtig?