Frauen in Sachsen-Anhalt leiden doppelt so häufig an Bluthochdruck wie Männer

2020 wurden 6 546 Frauen und 3 169 Männer Sachsen-Anhalts in Krankenhäusern wegen Hypertonie (Bluthochdruck) behandelt.
Während bei den unter 50-Jährigen überwiegend Männer (55,8 %) stationär versorgt werden mussten, waren es bei den über 50-Jährigen die Frauen (69,8 %). Mit zunehmendem Alter stiegen die Behandlungsfälle nach dem 50. Lebensjahr stark an. Während die meisten stationär versorgten Bluthochdruckpatienten im Alter zwischen 60 und 70 Jahre alt waren (799), lag das Alter der meisten Bluthochdruckpatientinnen zwischen 80 und 90 Jahre (1 906).
Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Welt-Hypertonie-Tags am 17. Mai weiter mitteilt, sind Einwohnerinnen und Einwohner Sachsen-Anhalts besonders von Bluthochdruckerkrankungen betroffen. 589 Einwohnerinnen und 295 Einwohner je 100 000 der Bevölkerung Sachsen-Anhalts mussten 2020 mit dieser Diagnose in einer Klinik behandelt werden. Bezogen auf beide Geschlechter waren das 444 Patientinnen und Patienten auf 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner des Landes, der Freistaat Thüringen folgte im Bundesvergleich mit 389 an 2. Stelle. Dagegen wurden in Berlin nur 110 und in Hamburg 114 Patientinnen und Patienten auf 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner versorgt.
2 438 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter verstarben 2020 an den Folgen ihres Bluthochdruckleidens. 1/3 der Verstorbenen (821) mit dieser Todesursache waren Männer. 4 von 10 der daran Verstorbenen (931) waren 90 Jahre oder älter, dagegen nur 11 Männer im Alter von unter 50 Jahren. Während bei den Männern die meisten Sterbefälle durch Bluthochdruck in der Altersgruppe der 80 bis unter
90-Jährigen (371) gezählt wurden, betraf es bei den Frauen die Altersgruppe der über 90-Jährigen (735).
Bei den Todesursachen aufgrund von Bluthochdruck belegte 2020 bezogen auf die jeweilige Bevölkerung Sachsen-Anhalt (76 Verstorbene je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner) den vorletzten Platz hinter dem Freistaat Sachsen (81). Die wenigsten verstarben daran in Hamburg (19 je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner).
Was heißt das im Alltag? Wird Bluthochdruck bei Frauen weniger erkannt, dass so viele ins Krankenhaus müssen? Nehmen die Männer einfach konsequenter ihre Pillen und müssen so gar nicht erst eingeliefert werden?
Oder gehen Männer einfach seltener zum Arzt und haben dadruch eine größere Dunkelziffer, während die Frauen häufiger gehen und damit ihre Dunkelziffer kleiner ist.
Tolle Zusammenfassung. Bluthochdruck hat aber viele Gründe.Vor allem in reichen Industrieländern durch
zu wenig körperliche Bewegung.
erhöhter Kochsalzkonsum.
erhöhter Alkoholkonsum.
Rauchen.
Stress über längere Zeit.
Übergewicht durch Fast Food und zu viel Zucker.
usw….
Top analysiert. Du bist Elite-Wissenschaftler, das merkt man sofort.
Das liegt bestimmt am Haustratsch im Treppenhaus.