Heute ist Weltlehrertag – GEW Sachsen-Anhalt fordert Arbeitsbelastungen senken und den Lehrberuf endlich attraktiv gestalten!
Steigende Schüler*innenzahlen und Personalmangel bedeuten weiterhin steigende Arbeitsbelastungen für die Lehrkräfte im Land. Zum Weltlehrer*innentag würdigt die GEW Sachsen-Anhalt das Engagement der Lehrkräfte und fordert die Politik auf, endlich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Arbeitsbelastungen zu senken und den Lehrberuf attraktiv zu gestalten.
Eine Würdigung vorweg: Was wäre Sachsen-Anhalt ohne den Einsatz der engagierten Lehrkräfte im Land? Unsere Kolleginnen und Kollegen sind es, die das System Schule aufrechterhalten, die kurzfristig bei Ausfällen einspringen, um ihre Schülerinnen und Schüler nicht hängen zu lassen. „Unsere Lehrkräfte sind es, die viel zusätzliche Zeit für administrative Aufgaben opfern und die aus vielen Mangelsituationen das Beste machen müssen. Die GEW weiß um die Schwierigkeiten an den Schulen und zollt ihre große Anerkennung und ihren Respekt dafür, dass die Lehrkräfte den Fokus nicht verlieren: nämlich für alle Kinder und Jugendlichen eine gute Bildung zu gestalten“, sagt Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt.
Dramatischer Lehrkräftemangel muss beseitigt werden!
Seit nunmehr 25 Jahren warnen Gewerkschaften und Wissenschaft vor einem dramatischen Lehrkräftemangel, der durch eine Verrentungs- bzw. Pensionierungswelle und die demografische Entwicklung angefeuert wird. Dieser Mangel hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verschärft, weil bisherige Landesregierungen das Gegensteuern versäumt haben: „Bei einer Unterrichtsversorgung von nunmehr 92 Prozent sind die Arbeitsbelastungen der Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt so hoch wie noch nie. Rein rechnerisch sind im Land nicht genügend Lehrkräfte vorhanden, um den notwendigen Unterricht an den Schulen abzudecken. Weder krankheits- noch Corona-bedingte Ausfälle sind einkalkuliert. Die dringend notwendige Solidarität mit den aus der Ukraine Geflüchteten funktioniert ebenfalls nur über zusätzliches Engagement“, so Gerth weiter.
Sehenden Auges ist die Politik in diesen Mangel gerannt: Bisher ist eine gelungene Koordination der Kultusministerkonferenz hinsichtlich der Lehrer*innenbildung verschlafen worden. Die Kooperation zwischen Bund und Ländern hat in diesem Punkt schlichtweg versagt. Und nicht nur die Lehrkräfteausbildung wurde vernachlässigt, auch die Herausforderungen der Digitalisierung, die Bedrohungen durch die Klimakrise, der Ausbau der Ganztagsbetreuung sind zögerlich angegangen worden. Um diese Aufgaben zu stemmen, ist – über die demografische Entwicklung hinaus – deutlich mehr pädagogisches Personal notwendig. Die Politik muss nun endlich die Bedingungen dafür schaffen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Lehrkräfteausbildung muss aufgestockt und strategisch besser geplant werden!
Die aktuellen Arbeitsbedingungen an Schulen sind für viele junge Menschen nicht attraktiv genug, um sich für diesen eigentlich wunderbaren Beruf zu entscheiden. Deshalb müssen die Bildungs- und Kultusministerien ihren Kurs grundlegend ändern und sichere und gut ausgestattete Arbeitsplätze anbieten. Sie müssen kontinuierlich eine ausreichend große Anzahl Lehrkräfte ausbilden, um aus den Zyklen von Lehrkräftemangel und -überhang auszubrechen. Auch die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte müssen dringend verbessert werden.
Wir brauchen dringend:
– mehr Studienplätze für das Lehramt an unseren Hochschulen,
– eine Absenkung der Pflichtstundenzahl um eine Stunde,
– kleinere Klassen, um den Unterricht gerecht und effizient zu gestalten,
– attraktive Angebote für ältere Lehrkräfte (z. B. Zeit für Konzeptentwicklungen, um u. a. ein nachhaltiges Lernen zu gestalten),
– Entlastung von Seiteneinsteigenden durch eine Absenkung der Unterrichtsverpflichtung im ersten halben Jahr und mehr Zeit für Weiterbildungen,
– eine Aufstockung der Altersermäßigung von einer Unterrichtsstunde ab dem 55. Lebensjahr und von bis zu fünf Stunden ab dem 63. Lebensjahr,
– Schulverwaltungsassistent*innen an den Schulen, um die Lehrkräfte von administrativen Aufgaben zu entlasten,
– mehr Entlastung aller Schulen durch Arbeit in multiprofessionellen Teams aus Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen, Pädagogische Mitarbeiter*innen, Förderlehrkräften und Schulpsycholog*innen sowie
– eine gerechte Bezahlung von Grundschullehrkräften im Land nach A 13/E 13, um einer anhaltenden Abwanderung von Grundschullehrer*innen in benachbarte Bundesländer entgegenzuwirken.
„Personalpolitik darf nicht aus Kostengründen allein auf Kante genäht werden. Das System Schule braucht dringend personelle und materielle Reserven, um in ihm Bildung gestalten zu können!“, mahnt die Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt eindrücklich.
Ein Lehrer verdient sicher nicht schlecht. Der bekommt netto ungefähr das Doppelte von dem was ein Busfahrer in Halle verdient. Rechnet man dazu die deutlich reduzierter Arbeitszeit, so ist die Attraktivität sicher nicht die Ursache für den Lehrermangel.
Ich bin allerdings bei der Forderung dass es mehr Lehrkräfte braucht. Das ist aber einem falscher Personalschlüssel in den letzten Jahren geschuldet.
Wir haben ein Strukturelles Problem.
Genau so sieht es aus am Geld und den Arbeitszeiten kann es nicht liegen das wir keine Lehrer haben. Ehr daran das es viel zu viele Probleme mit verzogen Kindern und Eltern gibt!
Ja das fordern die schon seit 1990, altes hohles Gerede
Jeder Beruf, ist auf seine Art und Weise belastend.
Aus meiner Sicht, sollte man ein Einheitliches Bildungssytem bze. Lehrplan für ganz Deutschland einführen. Jedes Bundesland kocht sein eigenes Süppchen und das ist unnötig.
Bernd du bist vom Fach das merkt man, wir fordern das auch
Ich habe auch immer die Lehrer geehrt. Heute bezeichnet man dies als Bestechung und als Dank dafür, erhielt ich schlechte Noten. Nie wieder werden ich jemanden ehren.
„Die Politik muss nun endlich die Bedingungen dafür schaffen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“🤣🤣🤣😂
Hier ist Hopfen und Malz verloren, der Zug ist abgefahren, in den letzten, mind. 20 Jahren.
Hut ab, vor den Lehrern, die das heutzutage noch versuchen , zu wuppen.
Und hier nochmals am Rande erwähnt: Wieso werden sämtliche Ukrainer hier zwischenzeitlich beschult?? Gab es da im Februar/ März nicht mal eine eindeutige Forderung/ Ansage, von irgendeiner Person (Bildungsministerin UA??), in puncto Bildung , dass schulische Bildung in D nicht erwünscht ist, und dieses weiterhin online erfolgt???? Alles nachzulesen, wenn ihr wollt!! Internet vergisst nicht!!
Absolute Verarschung, was hier abläuft. Die Ukrainer in D lachen sich schlapp, wie einfach es ist, Leistungen abzufassen, eine Rundum-Versorgung. Diese , dem deutschen Bürger Anngepriesenen , als gut ausgebildet arbeitswillig und vermittelbar🤣🤣🤣🤣 sind Sozialschmarotzer!!, wie auch all die anderen „Fachkräfte“!!
Warum arbeiten? Es ist so einfach, in Dummland zu stranden und durchgefüttert zu werden. Traurig, dass die wirklich Notdürftigen so jämmerlich auf der Strecke bleiben.
Genau, 66 Ferientage und 22h Unterricht pro Woche sind für die Herrschaften natürlich unzumutbare Arbeitsbedingungen.
Da braucht es für die Beamten selbstverständlich noch „Assistenten“ die den verwöhnten Lehrern die Taschen hinterhertragen und den A… abwischen, während die mit 100% Gehalt zu Hause rumliegen und keinen vernünftigen remote Unterricht auf die Reihe kriegen.
Lehrer arbeiten auch außerhalb der Unterrichtszeiten. Aber woher soll das jemand wissen, der nie eine Schule von innen gesehen hat.
Diesen Quatsch glauben die nicht mal selbst.
Nach 13 Uhr arbeiten die nix mehr und in den Ferien hat noch kein Lehrer je eine Schule von innen gesehen.
Auch wenn die dieses Märchen aus 1001 er Nacht immer wieder gern zum Besten geben, wird es noch lange nicht wahr.
Auch wenn Hohlbratzen immer wieder dasselbe Märchen erzählen wie du, wird es nicht wahrer. Unterrichtsvorbereitungen, Klassenarbeiten korrigieren, Lehrerkonferenzen, bürokratische Nebenarbeiten, Klassenfahrten, Elternabende und und und sind alle außerhalb der reinen Unterrichtszeiten zu leisten.