“Bin Opfer einer Schnapsidee”: Anwohnerin der Anton-Wilhelm-Amo-Straße fordert Rückbenennung in Universitätsring

37 Antworten

  1. hm sagt:

    Das ist ein schwaches Argument. Warum sollte man den ersten schwarzen Philosophen Europas nicht ehren, nur weil er vielleicht doch kein Sklave war?

    • Midas sagt:

      Weil er aber vielleicht aus einem Sklavenhändlerumfeld stammt?

      Frag mal ChatGPT nach ihm.

      • hm sagt:

        ChatGPT ist keine zuverlässige Wissensquelle. LLMs versuchen es oft dem Fragesteller recht zu machen und gelegentlich füllen sie ihre Informationslücken mit Halluzinationen.

    • 10010110 sagt:

      Warum sollte man ihn wegen seiner Hautfarbe, für die er nichts kann, ehren?

      • hm sagt:

        In diesem Fall steht die Hautfarbe für die Region seiner Herkunft (was heute bekanntlich nicht mehr zuverlässig stimmt). Ich hätte auch schreiben können: der erste Philosoph in Europa, der aus einer Weltgegend südlich der Sahara stammt (denn nördlich der Sahara gab es schon viel länger einen regen Wissensaustausch und Personenverkehr übers Mittelmeer).

    • Hans G. sagt:

      Also jemanden aufgrund der (ethnischen) Abstammung anders zu behandeln ist ja per se schon irgendwie Rassismus aber wenn der Professor richtig liegt war er nicht nur kein Sklave, sondern aus dem Kreise der Sklavenhändler. Wenn Linke und Grüne nicht nur hinter der ersten Entscheidung nach Herkunft stehen, sondern es jetzt betonen, dass sie nach aktuellen Erkenntnissen noch immer dabei sind, zeigt es zumindest. dass es damals kein Zufall war sondern ein generelles Problem. Was jetzt bei den Parteien auch kein Wunder ist.

  2. Noch kein dämlicher Hetz Kommentar vom @J….komm trau dich es kommt doch die AFD im Artikel vor!

  3. J sagt:

    Es sollten grundsätzlich keine Straßen nach Personen benannt werden. Es gibt genug neutrale Begriffe .. Lindenstraße, Uferweg u.s.w. … Dann muss man nicht nach jeder Wahl Straßen umbenennen, nur weil gerade jemand anders wen toll findet … Menschen kann man auch auf andere Weise ehren. Zumal diese Ehrung ja ebenfalls oft vom „Sieger“ abhängt.

    • PaulusHallenser sagt:

      „Es sollten grundsätzlich keine Straßen nach Personen benannt werden.“

      J,

      der Meinung bin ich mittlerweile auch.

    • theduke sagt:

      oder politisch motiviert sein. Straße der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft findet man auch heute noch, was sehr markaber ist… Wobei die Freundschaft an sich nicht das Problem ist, eher ein Zahl von Führern, die diese Freundschaft zerstört haben.

  4. Marktsänger sagt:

    Ich fordere eine namentliche Auflistung der Ja-Stimmen und der Nein-Stimmen, sofern es möglich ist.

    • Darfdochwohlnichtwahrsein sagt:

      Ganz einfach: Das waren die Vertreter der Fraktionen MitBürger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und SPD. Diese haben gemeinschaftlich diese Umbenennung gefordert und durch ihre Stimmen auch beschlossen. Kann man auch beim Team Ratsangelegenheiten anfragen.

      • Halle-Leser sagt:

        >>durch ihre Stimmen auch beschlossen. Kann man auch beim Team Ratsangelegenheiten anfragen.<<

        Hast Du noch nie gemacht, sonst wüsstest Du, was da als Antwort kommt.

      • theduke sagt:

        Nennt sich Demkratie. Die gewählte Mehrheit hat entschieden. Einfach bei der nächsten Wahl nicht mehr das Kreuz dort setzen.

    • 10010110 sagt:

      Und was bringt dir das? Willste dann Straftaten begehen oder andere dazu ermutigen?

    • Bebler sagt:

      Fordern kannst du …Soll das dbh für dich machen, oder an wen richtest du die Forderung?
      Das Straßenschild fehlt seit kurzem. Das macht natürlich eine Zustellung von Paketen nicht einfacher.

    • Ruhe bitte sagt:

      Die Entscheidung ist schon eine Weile her. Seitdem wurde der Stadtrat bereits neu gewählt. Kann dich also bisher nicht so brennend interessiert haben. Wohnst du überhaupt in Halle?

  5. Tyler Durden sagt:

    Schon das Zitat der Bürgerin “Bin Opfer einer Schnapsidee” zeigt doch, dass leider offenbar überhaupt keine Bereitschaft bei einigen besteht, sich reflektiert mit Amo auseinanderzusetzen. Ging es bei der Umbenennung nur darum, dass Amo „Opfer“ war? Auch wenn er kein „Sklave“ war, eingebunden in koloniale Strukturen war er zweifellos. Aber viel wichtiger: Er war der erste bekannte Philosoph afrikanischer Herkunft in Deutschland, der in Halle, Jena und Wittenberg lehrte und in Deutschland promovierte. Das ist doch eine Auszeichnung wert, oder? Es ist spektakulär, interessant und außergewöhnlich… und Halle könnte auch auf diese Tradition stolz sein. Es geht um eine einzige Straße!

    Stattdessen lese ich von „erheblichen Problemen im Alltag“ und na klar, vielleicht kommt dann möglicherweise der Rettungsdienst einfach nicht mehr, weil er die Straße nicht findet… Bei allem Verständnis für praktische Folgen, die es sicher gibt, und den damit verbundenen Ärger einer Straßenumbenennung: Geht es irgendwie mal eine Nummer kleiner, reflektierter und – sorry – weniger peinlich?

  6. Anhalter sagt:

    Dann sollen genannte Stadträte , welche zu der Entscheidung in Anton Wilhelm Arno , stehen , auch die Kosten der Anwohner bzw.deren Unannehmlichkeiten übernehmen ! Bin mal gespannt ,wer von den Herschaften ,wenn überhaupt einer/eine , den Finger hebt und deren Kosten freiwillig übernimmt .

  7. Revision sagt:

    Lasst Grüne und Linke nie an Straßenumbenennungen ran, die gehen total in die Hose.
    Denen sind die eigenen Bürger total egal, das überträgt sich von Berlin auch auf Halle.

  8. es ist wie es ist sagt:

    Interessant wäre ja, wenn man mal alle Anwohner der Adresse fragen würde. Eine einzelne Person, die es nun irgendwie dubisthalle bewegen konnte, ihr Leid öffentlich zu machen, ist nun nicht wirklich überzeugend.

    Der Fall zeigt aber auf spannende Weise wie Historiker versuchen sich zu profilieren. Das ist hier sehr gut dargestellt und lesenswert – was es da für gegensätzliche aber auch gleiche Ansichten gibt:
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/historikerstreit-ueber-anton-wilhelm-amo-obsessiv-rechthaberisch-und-untereinander-unkooperativ-li.2361482
    Die historische Wahrheit ist viel komplexer und wird dann wiederum in der politischen Ausschlachtung des ganzen Themas sehr unterkomplex dargestellt. Da zitiert dann jeder den Historiker, der mit irgendeiner Aussage die eigene Meinung stützt. Und selbst dabei wird dann wieder verkürzt und verzerrt.
    Was scheinbar klar scheint und von allen mehr oder minder getragen wird: Er war kein Sklavenhalter (wie tatsächlich jetzt manche behaupten), er war aber auch wahrscheinlich kein gewöhnlicher Sklave. Was ganz sicher ist: er war der erste schwarze Professor an einer deutschen Uni und er beschäftigte sich als Solcher bereits am Anfang des 18 Jahrhunderts wissenschaftlich mit der Rechtsstellung schwarzer Menschen im Europa der damaligen Zeit, die damals weitgehend rechtlos waren. Ich finde es daher völlig verständlich und nachvollziehbar, dass er mit einem Straßennamen in unmittelbarer Nähe zu seinem Wirkungsort geehrt wird. Letztendlich ist das auch einfach eine politische Entscheidung und es gab dafür eine Mehrheit im Stadtrat. Wenn es nun eine Mehrheit geben sollte, das wieder zu ändern, dann wäre es halt so. Aber das Zeichen das dabei nach außen dringen würde für den Wissenschaftsstandort Halle, wäre nicht gerade ein sehr modernes-weltoffenes.

  9. Kai sagt:

    Mit der Umbenennung stirbt ein Stück „Geschichte“
    Wie kann man nur den Universitätsring umbenennen.
    Verstehe so langsam immer mehr ,wieso die Leipzig Halle auslacht.

    • hanfkeks sagt:

      Niemand benennt den Universitätsring um, informier dich bitte. Lediglich die kleine Nebenstraße vom Uniring zum Weidenplan wird umbenannt. Und das ist auch keine Geschichte – früher hieß die Straße „Alte Promenade“. Erst 1927 wurden Teile davon umbenannt in Universitätsring.

      Und keine Ahnung, wer dich aus Leipzig auslacht …

    • Kiste sagt:

      Der Universitätsring existiert nach wie vor. Du verstehst nicht sehr viel.

  10. Veränderung tut gut sagt:

    Es ist halt auch nur ein Straßenname, dann noch von einem kleinen Teilstück was geändert wurde. Da ist der Aufwand bei einem Umzug deutlich größer als bei einer Umbennenung der Straße. Klingt eher nach Leuten die generell ein Problem mit Amo haben, als mit der Umbenennung an sich.

  11. Kraftradler sagt:

    Daa selbe Theater wie dereinst in der Phillipp Müller Straße. Auch da gab es massiv Kosten und Unannehmlichkeiten für Anwohner und vor allem Gewerbetreibende.

    Damals musste die SPD unbedingt Willy Brandt in Szene setzen. Bezahlt haben die Genossen aber nicht eine einzige Visitenkarte die nun völlig wertlos geworden ist

    Ich glaube dass eine neue Straße in einem Erschließungsgebiet sicher diesen Namen gern bekommen hätte. Oder den Amos…, man aber endlich aufhören muss irgendwelche Denkmäler aus Geltungssucht an den Menschen vorbei durch Umbenennung zu schaffen.

  12. Halle-Leser sagt:

    >>Ihre Adresse sei in Navigationssystemen und Lieferdiensten nicht auffindbar, Post und Pakete würden nicht zugestellt, Mahnungen häuften sich. “Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert, wenn Ortsfremde beim Rettungsdienst tätig sind”,<<

    Die Frau ist eine Populistin und hat es gut geschafft sich zu profilieren.

    Kein einziger gepflegter Maps oder Streetdienst, incl. Google.maps und Opensreetview fällt dadurch auf die Adresse nicht zu kennen.

    Nun nochmal drüber nachdenken, welcher Dienst welche Kartendienste nutzt.
    Und Rettungsdienste können sich auch verirren, wenn sie nicht "ortsfremd" sind.

    https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/brand-erbisdorf-marienberg/brand-panne-leitstelle-clausnitz-rechenberg-bienenmuehle-100.html

    • Halle-Leser sagt:

      Noch als Ergänzng:
      Ich habe Post aus der Verwaltung dieser Stadt auch erst nach 14 Tagen bekommen und Post mit Terminen die bereits seit 14 Tagen abgelaufen waren.
      Und das in einer Strasse die schom immer so heißt.

      Wenn Sie die Rechnungen nicht bekommt, aber Mahnungen sich häufen, ist vielleicht was anderes falsch.

      Es ist also KEIN Problem des Strassennamens.
      M.E: weiß die gute Frau das auch. Nur weil irgendeiner irgendwas aufgeschrieben hat, wird hier versucht Stimmung zu machen.

      Passt ja grad so gut zur Diskussion ums Stadtbild.

      Ich hoffe, dass die Verwaltung nicht noch unnütz Personal dafür investiert.
      Da gibt es wichtigere Aufgaben!

  13. Emmi sagt:

    “Wir stehen nach wie vor zu der Entscheidung,” erklärte Katja Müller (Die Linke). Auch Melanie Ranft (Bündnis 90/Die Grünen) sprach sich erneut für die Umbenennung aus “
    Nicht einmal eine genauere Prüfung der Angelegenheit wird von diesen Fraktionen in Betracht gezogen. Das kenne ich auch aus DDR Zeiten.

  14. Marktsänger sagt:

    Schämt Euch – Vertreter der Fraktionen MitBürger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und SPD. Die Umbenennung eines Teils des Universitätsrings in „Anton-Wilhelm-Amo-Straße“ ist kein Akt historischer Gerechtigkeit, sondern ein Paradebeispiel ideologischer Selbstinszenierung. Unter dem Vorwand, Amo zu ehren, wurde ein traditionsreicher Name geopfert, um ein politisch-theologisches Zeichen zu setzen. Die Bürger wurden dabei weder ernsthaft beteiligt noch gehört – sie dienten bestenfalls als Statisten einer moralischen Inszenierung. Diese „Ehrung“ hat weniger mit Amo selbst zu tun als mit dem Bedürfnis dieser Entscheidungsträger, sich als moralische Lehrmeister aufzuspielen. Ergebnis: Statt gelebter Aufarbeitung bekommen wir Bevormundung und symbolische Umerziehung.

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