Pro-Kopf-Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt um 14 Stunden gestiegen – 55 Stunden mehr als im Bundesdurchschnitt

In Sachsen-Anhalt wurden 2021 von den 993,1 Tsd. im Jahresdurchschnitt Erwerbstätigen insgesamt 1 385,4 Mill. Arbeitsstunden geleistet. Wie das Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen mitteilt, waren das 13,0 Mill. Stunden mehr als im Vorjahr.
Damit stieg die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit um 14 Stunden.
Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen, welches die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen am Arbeitsort umfasst, erhöhte sich gegenüber 2020 um 0,9 %. 2020 war noch ein starker Rückgang um 4,5 % zu 2019 zu verzeichnen. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm 2021 gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,0 Tsd. Personen auf 993,1 Tsd. Personen (-0,1 %) ab. 2020 betrug der Rückgang noch 11,3 Tsd. Personen (-1,1 %). Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit je Erwerbstätigen stieg in Sachsen-Anhalt 2021 um 14 Stunden auf 1 395 Stunden (Bundesdurchschnitt: 1 340 Stunden), blieb damit jedoch unter dem Vorkrisenniveau (2019: 1 429 Stunden). Je nach Stellung im Beruf gab es erhebliche Unterschiede bei der Pro-Kopf-Arbeitszeit: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiteten 2021 durchschnittlich 1 357 Stunden, die Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen dagegen 1 836 Stunden.
Ein Anstieg der geleisteten Arbeitsstunden wurde in fast allen Wirtschaftsbereichen beobachtet. Den größten Zuwachs verzeichnete der Bereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen, wozu auch die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften gehört (+3,2 %). Dagegen hatte der Bereich Land- und Forstwirtschaft; Fischerei einen Rückgang (-3,9 %).
Die meisten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen wurden im Baugewerbe mit 1 588 Stunden und in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mit 1 542 Stunden geleistet. Am kürzesten war die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit dagegen in den Dienstleistungsbereichen (1 349 Stunden), in denen Teilzeitarbeit und marginale Beschäftigung eine größere Rolle spielen.
Ursachen für die Unterschiede zum Bundesdurchschnitt und zwischen den Wirtschaftsbereichen sind neben verschiedenen tariflichen und individuellen Arbeitszeiten (Vollzeit-, Teilzeit-, marginale Beschäftigung), den unterschiedlichen Beschäftigungsstrukturen (abhängige und selbstständige Erwerbstätigkeit) und Wirtschaftszweigstrukturen auch die Mehr- und Kurzarbeit sowie krankheitsbedingte Ausfallzeiten und die unterschiedliche Zahl der Arbeitstage in den Bundesländern. Die verschiedenen regionalen und strukturellen Pro-Kopf-Arbeitszeiten sind somit kein Maßstab der Intensität und Qualität der verausgabten Arbeitszeit.
Tja, wir müssen eben für die überproportional vielen Hartzer und die überdurchschnittliche Grundsteuer etc. hier zusätzlich arbeiten.
Die sinnlosen Coronamaßnahmen und Auswirkungen des Wirtschaftskrieges nicht vergessen…
Hinzu kommen noch die Rentenabschläge bis 18%
Niedrigster Lohnerwerb aber höchste Arbeitszeit, Sachsen Anhalt ist ein tolles Land. Kein Wunder, dass hier keiner arbeiten will, und alle abwandern.
Sachsen-Anhalt ist doch das Land der Frühaufsteher?! Dann ist es doch kein Wunder! Wer besonders früh aufsteht kann auch länger arbeiten. Herzlichen Glückwunsch dazu!
„…55 Stunden mehr als im Bundesdurchschnitt…“
Nicht bei der HAVAG. Die „arbeiten“ rund 89 Stunden weniger als der Bundesdurchschnitt.