Tarif-Einigung: Mitarbeiter im öffentlichen Dienst bekommen mehr Geld und Inflationsausgleich
In der Tarifrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen haben die Tarifparteien in Potsdam ein Tarifergebnis erzielt.
Unbekannt ist noch, was diese Einigung für die Stadt Halle (Saale) bedeutet. Schon jetzt zahlt die Saalestadt fast 195 Millionen Euro für ihr Personal. Doch allein für das laufende Jahr dürften durch die Einigung rund 10 Millionen Euro zusätzlich fällig werden.
Danach erhalten die Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro. Die Auszahlung beginnt mit einem Betrag von 1.240 Euro netto im Juni 2023. In den Monaten Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 gibt es monatliche Zahlungen in Höhe von je 220 Euro netto. Die Einkommen der Beschäftigten steigen ab dem 1. März 2024 tabellenwirksam um einen Sockelbetrag von 200 Euro plus 5,5 Prozent. Studierende, Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten erhalten im Juni 2023 ein Inflationsausgleichsgeld von 620 Euro sowie in der Zeit von Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 monatlich 110 Euro netto. Die Ausbildungsentgelte werden für sie ab März 2024 um 150 Euro erhöht. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate bis zum 31. Dezember 2024.
„Mit unserer Entscheidung, diesen Kompromiss einzugehen, sind wir an die Schmerzgrenze gegangen“, erklärt der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke. Positiv sei jedoch, dass der Abschluss ab März 2024 eine tabellenwirksame Erhöhung von bis zu 16,9 Prozent bedeuten würde – die allermeisten Beschäftigten würden damit eine Erhöhung von über 11 Prozent erhalten. „Das ist eine nachhaltige Steigerung der Einkommen, die beachtlich ist.“
Das Ergebnis habe jedoch auch Schwächen. Dazu gehöre die lange Laufzeit und die relativ späte tabellenwirksame Erhöhung. Der geforderte Mindestbetrag sei mit den Arbeitgebern nicht machbar gewesen. „In der heutigen Verhandlung haben wir jedoch noch einige Verbesserungen gegenüber der Schlichtungsempfehlung erzielen können. So haben wir zum Beispiel die von den Arbeitgebern geforderten Sonderopfer für Beschäftigte im Gesundheitsbereich und bei den Sparkassen abgewehrt.“ Auch die bestehende Regelung zur Übernahme der Auszubildenden konnte verlängert werden.
ver.di fordert jetzt die Übertragung des Tarifergebnisses zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten.
„Das große Engagement der Beschäftigten und die Warnstreiks, an denen sich eine halbe Million Beschäftigte in den Wochen vor der Schlichtung beteiligt haben, haben diese Einigung überhaupt erst möglich gemacht. Insbesondere die kommunalen Arbeitgeber waren wenig kompromissbereit. Ohne den Druck unserer Mitglieder hätte es die nötige Bewegung in den Tarifverhandlungen nicht gegeben“, sagte Werneke weiter.
ver.di startet nun eine Mitgliederbefragung zum Tarifergebnis. Am 15. Mai 2023 entscheidet die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst final.
„So haben wir zum Beispiel die von den Arbeitgebern geforderten Sonderopfer für Beschäftigte im Gesundheitsbereich und bei den Sparkassen abgewehrt.“
Das sind mal wieder die typischen Gewerkschafterlügen. Als ob alle Beschäftigten im Gesundheitsbereich zum ÖD gehörten. Abgesehen von der Uniklinik und dem Gesundheitsamt sind Beschäftigte im Gesundheitsbereich nicht Teil des ÖD, die haben eigene Tarifverträge.
Und was die Sparkasse angeht: Kein normaler Mensch ist bei diesem Beamtenverein Kunde. Den Beschäftigten dort kann man beim Laufen die Schuhe besohlen, denn dort ist man häufig bräsig, überheblich und großsprecherisch. Ich kann also nur jedem empfehlen, sein Konto bei der Sparkasse aufzulösen und zu einer richtigen Bank wie der Deutschen Bank zu wechseln.
Die Verwaltung der Stadt Halle und der Stadtrat werden natürlich die Lohnerhöhungen des ÖD aus den Bürgern herauspressen. Ich hoffe, das wird bei den anstehenden Stadtratswahlen entsprechend berücksichtigt.
„Die Verwaltung der Stadt Halle und der Stadtrat werden natürlich die Lohnerhöhungen des ÖD aus den Bürgern herauspressen.“
Das hoffe ich doch mal, ich nehme auch dein Geld.
Haha, gerade bei der Deutschen Bank, denen das Privatkundengeschäft in der Fläche am Ar… vorbei geht… Und zum „Beamtenverein“ solltest du dir mal die Kundenzahlen der Saalekreissparkasse zu Gemüte führen, denn so viele Beamte gibt es in ganz Sachsen-Anhalt nicht…
Im Übrigen ändern Stadtratswahlen rein gar nix an bestehenden Tarifverträgen, da die Stadtverwaltung Halle kein Tarifpartner ist.
Dem kann ich nur beipflichten, die Privatbanken sind nicht mehr in der Fläche präsent, als Hausfinanzierer ein Totalausfall sofern man keine erstklassige Bonität und extrem hohe Sicherheiten und Eigenkapital aufbieten kann und auch ohne Filialen z. B. im Wertpapierhandel haushoch den Direktanbietern wie Consors u.a. Brokern unterlegen.
Selbst im Onlinebanking sind deren Kosten extrem hoch.
Keiner wird merken, wenn die weg sind.
Die Mitarbeiter sind reihenweise von Bord gegangen weil sie nicht mehr partizipiert haben und sich zur Konkurrenz begeben bzw. eigene Finanzdienstleister gegründet.
Oh, jemand mit richtig Durchblick und garnicht nur olle Stammtischparolen…Die Sparkassen sind nicht umsonst weiterhin Marktführer, weil es eben kein Beamtenverein (mehr…) ist. Im Gegensatz zu Privatbanken sind Sparkassen oft noch vor Ort.
sei den Mitarbeitern gegönnt.
Aber bei den Kommunen zahlen das die Bewohner.
Die Uniklinik gehört nicht zum ÖD und hat einen Haustarifvertrag.
Das sollte nicht nur der öffentliche Dienst bekommen alle Bürger die arbeiten und Steuern zahlen sollten das bekommen.Wieso nur der öffentliche Dienst andere arbeiten auch.
Ja gewiss. Und wie sind die anderen organisiert und engagieren sich in Gewerkschaftsarbeit? Nur das eben zählt, denn Gewerkschaft ist eine Selbsthilfeorganisation der Arbeitnehmer in den jeweiligen Bereichen… Also organisiert euch und kämpft für eure Rechte. Ist nicht sooo schwer.
Ich verstehe die Rechnung nicht: 5,5% auf zwei Jahre bei schon 6,9% Inflation nur im letzten Jahr – das ist Reallohnverlust. Ja, ja, die Einmalzahlungen – aber die sind eben einmalig und wirken sich nicht aus in der Zukunft – da müsste dann schon Deflation kommen. Und der Sockelbetrag bringt nur was für die unteren Stufen, oben bringt das prozentual wenig, aber genau Fachkräfte im oberen Bereich fehlen im ÖD. Ich zahle meinen IT-lern nicht nur die 3000,- bis Mai, sondern rund +9,5% nur dieses Jahr, plus Gewinnbeteiligung nach Jahresabschluß.
Leider sind auch wir vom ÖD abhängig, und schon jetzt dauern Prozesse dort ewig, v.a. die Ausländerbehörde und Visavergaben etc. – denn in Deutschland allein ist mit dem Boomerausscheiden nicht ausreichend qualifiziertes Personal zu bekommen, schon jetzt. Und bald wird es katastrophal. Na, wer geht da noch zum ÖD – die Meckerer über den ÖD hier etwa, die ja dort hätten arbeiten können, wären sie qualifiziert genug – sind sie aber wohl nicht.
Bis Februar 2024 220,00€ netto. Danach 200,00€ + 5,5%, aber mindestens 340,00€ brutto.
Die Einmalzahlung wird gesplittet als Lohnerhöhung verkauft.
Ja, wir sind alle absolut überbezahlt und müssen nicht mal was dafür tun.
Ein Schlag gegen die Rentner .
Der ÖDem wird immer mehr zum Ludwig XIV des 21. Jahrhunderts. Nach radikalen Erhöhungen der letzten 15 Jahre plus Coronabonus von 5000 greift der ÖDem in den Staatssäckel und holt sich weitere 3000 Euro – steuer- und abgabenfrei – um dann nochmal 5,5% ab März 2024. Die prozentuale Erhöhung wirkt dagegen moderat, allerdings bekommt Ver.die sehr viel Frustnachrichten, da mittlerweile 70 Prozent der Mitarbeiter des ÖDem Spitzensteuersatzzahler geworden sind (2022: 61.972 € brutto p. a.) daher der starke Wechsel von Sockererhöhung zu steuer- und abgabenfreien Zahlungen. Es ist sehr bezeichnend, dass dieser Personenkreis, der Unseren Staat nach Regel der Kunst ausnimmt und sich selbstherrlich beispiellose Privilegien gönnt (ohne jedes wirtschaftliche Risiko!), nicht mehr bereit sind, ihren angemessenen Anteil am Steuer- und Sozialstaat zu tragen.
Wieso arbeitest du nicht im ÖD? Wohl nicht qualifiziert genug? Aufrichtiges Beileid, hättest eben die Schule bis zu Ende machen sollen.
Privilegien? Welche sollten das sein? Und woher rührten sie, wenn vorhanden? Viel lauwarme Luft erstmal abgesondert…
Übrigens gelten die Steuer- und Abgabenvorschriften auch für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, hier des Bundes und der Kommunen…
Sehr geehrter Herr Euther, bitte machen Sie sich kundig. Ihre Aussagen stimmen vorne und hinten nicht.
Und: Beschäftigte im öD nehmen den Staat nicht aus. Sie gehen einer ganz normalen geregelten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Es beginnt schon z.B. mit einer Küchenhilfe in einem Studentenwerk – das monatliches Entgelt liegt beim Einstieg aktuell bei 2048,86 Euro (brutto) usw..
Ich weiß nicht, was bei Ihnen falsch gelaufen ist. Es sind verachtenswerte Aussagen über die Beschäftigen, welche mit ihrer Arbeit u.a. auch Ihr Leben mit organisieren (z.B. Finanzamt / Stadtverwaltung etc.).
Also bitte erst nachdenken, dann schreiben.
„Es sind verachtenswerte Aussagen über die Beschäftigen, welche mit ihrer Arbeit u.a. auch Ihr Leben mit organisieren (z.B. Finanzamt / Stadtverwaltung etc.).“
Also auf die Herrschaften des Finanzamtes und der Stadtverwaltung kann ich locker verzichten. Die organisieren mit Sicherheit nicht mein Leben, sondern nehmen eher die Menschen aus. Der ÖD hat das Arbeiten nicht gerade erfunden. Gerade die Stadtverwaltung ist ein äußerst arbeitsscheuer Verein.
kurze Frage: Ich hatte nur 400,00 Euro Coronabonus. Kommt die Differenz von 4600,00 Euro von dir oder wo wird die ausgezahlt?
Auch die Privilegien sind an mir vorbei gegangen, kannst du eine Liste zur Verfügung stellen? 😀
Es gibt ja nicht nur Halle. Viele andere Kliniken in anderen Städten und Landkreisen gehören zum öffentlichen Dienst. Ach ja: Die Uniklinik gehört nicht mal der Stadt, die gehört zum Land. Was wäre denn für sie „fair“ gewesen? seit Jahren Nullrunden, nun auch wieder für weitere 1,5 Jahre. Die Einmalzahlung gestreckt über die Monate ist nicht rentenwirksam und gleicht kaum die Inflation aus. Für einen Tarifvertrag mit 24 Monaten Laufzeit wahrlich kein Ergebnis, das Alass zum Jubeln gibt bei den BEschäftigten ….
Ganz einfach: Die Stadtverwaltung wird halbiert, vor allem die Teilzeitkräfte gehören vor die Tür gesetzt. Dafür bekommen dann die restlichen Beschäftigen einen Inflationsausgleich. Und bevor die Frage kommt, wer dann die Arbeit macht: Den verbliebenen Mitarbeitern wird mal so richtig gezeigt, wie man richtig und schnell arbeitet. Das gilt vor allem für die Herrschaften im Einwohnermeldeamt, die bekanntlich die Faulpelze in Person sind.
Gut, dass man noch so tüchtige Fachkräfte wie dich, findet. Schade, dass es wohl augenscheinlich damals fachlich nicht gereicht hat, um selbst so ein Faulpelz in Person zu werden. Aber aufgrund deiner geistigen Ergüsse könntest du dich erneut bewerben und somit einen wahren Umschwung erzeugen. Oder ist hier wieder nur groß meckern, aber nichts konstruktives machen angesagt?
Von dir du Lusche?
mein gott ,was für ein frustierter kommentar.ich kann mich jedenfalls über meine sparkasse nicht beklagen. die im obigen artikel angebrachten mängel sind dafür bei allen banken zu finden. wollen scheinbar nur grossverdiener.
Nicht erarbeitetes Geld ist leicht auszugeben.
paulushallenser du bist nicht nur dumm sondern auch dämlich
„Wir halten den Laden am Laufen“
Wieder Mal sehr lustige Interpretation von vom grünen Tisch aus realitätsferne Entscheidungen aufzwängen, ohne dafür die Verantwortung zu übernehmen.